Welche Anlagechancen ergeben sich in der zweiten Jahreshälfte?

Die Märkte waren im ersten Halbjahr 2014 meist von Unsicherheit geprägt. Für Anleger dürfte es angesichts der teilweise widersprüchlichen Entwicklungen schwierig gewesen sein, sich zu orientieren: Es stellt sich die Frage, ob die zweite Jahreshälfte Anlegern wieder Klarheit bringen wird oder vielleicht doch eher erneut Unruhen bevorstehen? Ausgewählte Experten von Natixis Global Asset Management teilen ihre aktuellen Einschätzungen. Natixis Investment Managers |

Francois Théret, Absolute Asia Asset Management
Francois Théret, Absolute Asia Asset Management

Exportorientierte Volkswirtschaften bevorzugt Bei den Schwellenländeraktien setzen wir auch weiterhin auf diejenigen Volkswirtschaften, die von dem erwarteten Anstieg des Weltwirtschaftswachstums profitieren dürften. Gleichzeitig bevorzugen wir Länder, in denen die Währungshüter ihre lockere Geldmarktpolitik beibehalten werden. Dies gilt auch für die Staaten, welche die strukturellen Probleme bei mäßigem Wachstum und einer hohen Anfälligkeit tatsächlich angehen. Entscheidend für die weitere Entwicklung ist auch, wie die Regierungen der anfälligsten Volkswirtschaften auf die Beendigung der quantitativen Lockerungspolitik reagieren werden. Dies wird auch die Wertentwicklung von Schwellenländeraktien maßgeblich beeinflussen. 

Von den asiatischen Schwellenländern dürften Südkorea und Taiwan von einer wieder anziehenden Nachfrage aus den Industrienationen profitieren. Allerdings könnte Korea aufgrund eines schwächeren japanischen Yen, der die Wettbewerbsfähigkeit koreanischer Exporte beeinträchtigen könnte, in Mitleidenschaft gezogen werden. 

Ausblick für China

In China sprechen erste Anzeichen dafür, dass das Wachstum im II. Quartal insgesamt lediglich mäßig ausgefallen ist. So enttäuschten kürzlich die Zahlen zur Industrieproduktion, zu den Einzelhandelsumsätzen sowie zu den Anlageinvestitionen. Da die Inflation in den letzten Monaten zurückgegangen ist, könnten die chinesischen Behörden ihre Geldmarktpolitik deshalb noch weiter moderat lockern. Auf diese Weise würden sie verhindern, dass das BIP-Wachstum unter 7% sinkt. Trotz eines sehr attraktiven Bewertungsniveaus raten wir jedoch nicht zu einer Übergewichtung chinesischer Aktien. Einige ernsthafte Bedenken hinsichtlich der kurz- und mittelfristigen Wachstumsaussichten Chinas, verhindern auch weiterhin eine Neubewertung dieses Marktes. Darüber hinaus stellen das Schattenbanken-System sowie die hohe Verschuldung der Kommunen ebenfalls nach wie vor beträchtliche Risiken dar. 

Auswirkungen politischer Ereignisse

Im ersten Halbjahr 2014 haben die politischen Ereignisse eine bedeutsame Rolle gespielt. Dies gilt insbesondere für Indien, Thailand und Indonesien. Der mit großem Vorsprung erzielte Sieg der „Bharatiya Janata“-Partei bei den Parlamentswahlen in Indien hat die Erwartungen des Marktes übertroffen. Obwohl es noch einige Zeit dauern könnte, bis konkrete strukturelle Reformen umgesetzt werden, dürfte die aktuelle Phase nach der Wahl dem Investitionszyklus Auftrieb geben. Aus diesem Grund bieten zyklische Sektoren am indischen Markt derzeit günstige Anlagechancen. 

In Thailand hat das politische Umfeld im Jahr 2014 ausgeprägte Wertschwankungen ausgelöst. Zwar hat sich die Situation inzwischen wieder stabilisiert, aber das BIP-Wachstum in Thailand in diesem Jahr dürfte enttäuschen, bevor 2015 dann wieder eine kräftige Konjunkturerholung einsetzen wird. Derweil bleiben wir für den indonesischen Markt zuversichtlich, weil das Leistungsbilanzdefizit dieses Landes wohl unter Kontrolle bleiben wird. Allerdings ist der Ausgang der anstehenden Präsidentschaftswahl mit Blick auf die erhofften Reformen dabei von entscheidender Bedeutung. 

Kräftigeres Wachstum in Asien

Im Vergleich zu den übrigen Emerging Markets erwarten wir positive Aussichten für die asiatischen Schwellenländermärkte. Für den weiteren Verlauf von 2014 werden nämlich für diese Länder ein BIP-Wachstum von fast 6%, sowie ein Leistungsbilanzüberschuss von etwa 2% prognostiziert. Im Gegensatz zu den EMEA-Staaten (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) sowie zu Lateinamerika sollte dadurch die Abhängigkeit dieser Regionen von externen Finanzierungsquellen sinken. Gleichzeitig machen die asiatischen Währungen einen weniger anfälligen Eindruck. Die Bewertungen sind nach wie vor attraktiv, während die Gewinnprognosen nach Jahren der Negativ-Korrekturen inzwischen wieder auf einem vernünftigen Niveau liegen."

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
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