Finanzprofessoren weniger anfällig für Behavioral Biases
Ann Marie Hibbert, Assistant Professor of Finance an der West Virginia University, Morgantown, Edward R. Lawrence, Associate Professor of Finance und Arun J. Prakash, Knight Ridder Research Professor of Finance an der Florida International University in Miami stellten in ihrer Studie "Do Finance Professors Invest Like Everyone Else?" fest, dass Finanzprofessoren sich stärker am Aktienmarkt engagieren als der Durchschnitt der Bevölkerung.
Dieses Ergebnis war noch keine Überraschung. Interessant war jedoch auch, dass sich ein signifikanter Teil der Professoren gar nicht mit Aktieninvestment beschäftigt. Bei dieser Gruppe konnte aber nachgewiesen werden, dass sie die rationalen Argumente für eine Veranlagung in Aktien kennen, jedoch trotzdem nicht investieren.
Untersucht wurden auch die Verhaltensmuster "Overconfidence", "House-Money-Effect" und "Break-Even-Effekt". "Overconfidence" läßt auf höhere Risikobereitschaft nach erfolgreichen Investments schliessen, der "House-Money-Effect" bezieht sich auf die risikoreichere 'Spekulation' mit erzielten Gewinnen und beim "Break-Even-Effekt" wird das Zurückgewinnen von Verlusten beschrieben. Bei allen Verhaltensmustern wurde festgestellt, dass Finanzprofessoren deutlich weniger anfällig sind als die Gesamtbevölkerung.
(siehe auch Artikel zu Behavioral Finance v. 9. 10. 2012)