Die Aktienmärkte der MENA-Region entwickelten sich im November eher schwächer, obwohl sie von der Tendenz her die Emerging und Frontier Markets insgesamt übertrafen, und zwar trotz des erneuten Preisrutsches um 10% pro Barrel Rohöl. Die Renditen der einzelnen Märkte waren allerdings weit gespreizt und reichten von geringfügigen Zugewinnen in Saudi-Arabien bis zu doch beträchtlichen Kursfällen sowohl in Katar als auch den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die ägyptische Börse tendierte besonders schwach. Ägypten wurde in Mitleidenschaft gezogen, da die Ängste in Bezug auf die Konjunkturentwicklung nach dem terroristischen Anschlag auf einen russischen Jet aus dem Urlaubsort Scharm al-Scheich zunahmen. Aufgrund von Sicherheitsbefürchtungen bei örtlichen Flughäfen erteilte eine Reihe von Ländern ein Reiseverbot, was potentiell schwerwiegende Konsequenzen für den Tourismus haben kann. Der Tourismus macht nicht nur etwa 10% der ägyptischen Wirtschaftsleistung aus, sondern ist außerdem eine wichtige Devisenquelle. Direkte Abhilfen aus den Nahostländern stehen wegen des sinkenden Ölpreises ebenfalls unter Druck, was eine Abwertung des ägyptischen Pfunds – ein Schritt, den die Zentralbank bisher unbedingt vermeiden wollte – als unvermeidlich erscheinen lässt.
Dennoch schnitt der Fonds wiederum besser als die ihm zugrunde liegenden Märkte ab. Dies lag an der Wertentwicklung einzelner Titel, und daran, dass die Untergewichtung in Katar das Übergewicht in Ägypten mehr als wettmachte.
Der wichtigste positive Performance-Beitrag im November stammte von NMC Healthcare, das an der Londoner Börse notierte Unternehmen für Gesundheitsdienste aus den VAE. NMC ersteht einen 51%igen Anteil an IVF, dem Marktführer für In-vitro-Befruchtungs-Serviceleistungen im Nahen Osten. Diese Akquisition müsste den NMC-Nettoertrag für 2016 um etwa 13% heben und belegt, dass das Management eine extrem gute Hand für erfolgreiche Akquisitionen hat. Der Aktienkurs kletterte nach der Ankündigung der Akquisition um 19%, wobei der Titel immer noch zu einem 2016er KGV von lediglich 14 gehandelt wird, ein beachtlicher Abschlag gegenüber vergleichbaren Unternehmen im Gesundheitswesen in den Emerging Markets; wir erwarten daher einen weiteren Kursanstieg.
Die Performance des Fonds wurde durch die Investments in Ägypten eingeschränkt. Die größte Belastung war hier das Unternehmen für medizinische Diagnostik IDH. Es kam zu Bedenken, ob das Unternehmen in der Lage sei, Dividenden aus Ägypten nach London zu überweisen, was den Aktienkurs um 9% nach unten rutschen ließ. Was die Geschäftstätigkeit angeht, steht IDH weiterhin sehr gut da, und man kann von der Gesellschaft erwarten, dass sie die Markterwartungen weiterhin übertrifft.
Akhilesh Baveja, Magna MENA Fund