Aktienmärkte zu optimistisch: Milde Rezession in den USA kaum zu vermeiden

Natixis Investment Managers | 06.07.2023 09:30 Uhr
Patrick Sobotta, Managing Director, Leiter Vertrieb Zentral- und Osteuropa, Natixis Investment Managers / © e-fundresearch.com / Natixis Investment Managers
Patrick Sobotta, Managing Director, Leiter Vertrieb Zentral- und Osteuropa, Natixis Investment Managers / © e-fundresearch.com / Natixis Investment Managers

In seinem Ausblick auf das zweite Halbjahr warnt Craig Burelle, Makrostratege bei der US-amerikanischen Investmentgesellschaft Loomis Sayles, davor, dass die starke Performance aller Vermögenswerte im bisherigen Jahresverlauf und die dahinterliegende Erwartung einer sanften Landung verdecken könnte, dass unweigerlich die Wirtschaftstätigkeit weiter gebremst werde, wenn die restriktive Politik ihre volle Wirkung entfalte. Er rechnet mit einem Rückgang des realen BIP in den USA von der Spitze bis zum Tiefpunkt von etwa 0,75%. Dies wäre zwar im Vergleich zum durchschnittlichen Rückgang von 2,5% bei Rezessionen seit dem Zweiten Weltkrieg recht milde. Dennoch glaubt er, dass der Aktienmarkt das schwierige makroökonomischen Umfeld für Unternehmen nicht ausreichend widerspiegelt.

Burelle: „Wir rechnen damit, dass die weltweiten Unternehmensgewinne (gemessen am MSCI ACWI Index) wahrscheinlich bis zum Jahresende weiter sinken. Die Gewinnmargen der Unternehmen dürften weiterhin unter Druck stehen, da die Preissetzungsmacht zu schwinden scheint. In den letzten Quartalen war der Rückgang der Profitabilität nur gering, doch wir glauben, dass er sich in der zweiten Jahreshälfte 2023 noch verstärken wird. Unserer Ansicht nach dürften die Gewinne im MSCI All Country World Index im Jahr 2023 um fast 5,0% sinken.“

Patrick Sobotta, Managing Director, Leiter Vertrieb Zentral- und Osteuropa, Natixis Investment Managers, fügt hinzu: „In der Folge ist mit einem zunehmenden Arbeitsplatzabbau zu rechnen. Wir gehen davon aus, dass sich die Arbeitslosenquote in den USA bis zum Jahresende auf 4,0% zubewegt und im Jahr 2024 höchstwahrscheinlich noch höher liegen wird. Wir erwarten eine ähnliche Dynamik in Europa, wo sich einige Länder, wie Deutschland, bereits in der Abschwungphase des Kreditzyklus befinden.

Der Verlust von Arbeitsplätzen wirkt sich in der Regel auf den Konsum von Waren und Dienst­leistungen aus, der ein wichtiger Wachstumsmotor für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften ist. Zusätzlichen Gegenwind wird das Wirtschafts­wachstum von einem Rückgang der Investitionsausgaben der Unternehmen bekommen.

Der US-Informationstechnologiesektor führte im bisherigen Jahresverlauf den Aktienmarkt an. Es würde uns nicht überraschen, wenn dies auch bei einer Korrektur so bliebe, da diese Unternehmen und ihre Bilanzen von hoher Qualität sind. Wir bevorzugen deshalb derzeit US-Großunternehmen, Informationstechnologie und wachstumsorientierte Aktien. Bei Finanztiteln insgesamt und bei Schwellenländern als Region sind wir vorsichtig.“

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