Liquid Alternatives-Experten von UBP sehen Potenzial für Macro-Strategien

Markets | 26.07.2023 10:44 Uhr
Kier Boley, CIO Alternative Investment Solutions bei UBP / © e-fundresearch.com / UBP
Kier Boley, CIO Alternative Investment Solutions bei UBP / © e-fundresearch.com / UBP

Nach den Marktturbulenzen im Umfeld der Schieflage einiger US-Regionalbanken im ersten Quartal beruhigte sich im zweiten Quartal das Fahrwasser für Hedgefondsstrategien, die – mit Ausnahme von Merger Arbitrage und Discretionary Macro – positive Renditen erzielen konnten. Das geht aus einem aktuellen Marktbericht der Union Bancaire Privée (UBP) hervor. Für das zweite Halbjahr rechnen die Liquid Alternatives-Experten der UBP mit einem weiterhin guten Umfeld für Long/Short Equity und – nach einer Phase der Konsolidierung – mit sich verbessernden Rahmenbedingung für Macro-Strategien. „Dort deuten sich einige thematische Wetten an, die sich positiv auf die Performance im zweiten Halbjahr auswirken dürften“, schreibt Kier Boley, CIO Alternative Investment Solutions bei UBP. „Macro-Strategien haben die Besonderheit, dass sie in unterschiedlichen Marktregimen funktionieren. Sie können im aktuellen Umfeld erhöhter Inflation ebenso wie in einem Rezessionsszenario, in dem Manager defensiver agieren.“ Defensive Strategien würden zum Beispiel in Anleihen investieren, Yen-Exposure aufbauen oder auf Arbitrage der Investmentstile Value und Growth setzen.

Schuldenlast bei Unternehmen sorgt für Chancen

Daneben erhöht UBP die Gewichtung von Strategien im Bereich Corporate Credit, die sowohl auf der Long- als auch auf der Short-Seite Zusatzerträge genieren können. „Einige Unternehmen haben in der Niedrigzinsphase zu viel Fremdkapital aufgenommen und ächzen nun unter der gestiegenen Zinslast“, erläutert Boley. Dadurch spreize sich der Markt und sorge für bessere Renditeaussichten für Credit-Manager. Er hält es auch für möglich, dass sich neue strukturelle Unterschiede zwischen Kredit- und Anleihemärkten auftun, da sich in den vergangenen fünf Jahren die Standards beim Underwriting auseinanderentwickelt hätten.

Kluft zwischen starken und schwachen Unternehmen wird größer

Die großen Veränderungen des Makroumfelds in den vergangenen anderthalb Jahren führe auch zu einer deutlicheren Kluft zwischen starken und schwachen Unternehmen auf der Aktienseite. In diesem Umfeld können Manager im Bereich Long/Short Equity ihre Stärken ausspielen, ist der UBP-Experte überzeugt: „Die Erzielung von Überrenditen, Alpha, korreliert stark mit der Spreizung der Renditeniveaus am Aktienmarkt.“ Auch Merger Arbitrage sei trotz der schwächeren Deal-Pipeline interessant. „Aufgrund der höheren Wachsamkeit von Aufsichts- und Wettbewerbsbehörden dürfte es bei einigen Transaktionen zu Verzögerungen oder gar zu einem Abbruch kommen.“ Daher sei es wichtig, bei der Auswahl von Merger Arbitrage-Managern auf die entsprechende Expertise im (Wettbewerbs-)Recht zu achten und nicht einfach den gesamten Markt abzudecken, verdeutlicht der Hedgefonds-Experte der UBP.

Positiver Trend für Cat Bonds

Mit sogenannten Cat Bonds sichern sich (Rück-)Versicherungen am Kapitalmarkt gegen das Eintreten von Großschäden wie Naturkatastrophen ab. Die Höhe der Versicherungsprämien für entsprechende Policen, die Nachfrage von Investoren, das Zinsniveau und die Emissionstätigkeit sind die bestimmenden Marktfaktoren für diese Anlageklasse alternativer Zinspapiere. „Wir beobachten, dass alle vier Faktoren derzeit für die wachsende Attraktivität der Anlageklasse sprechen. Das Zinsniveau ist deutlich gestiegen, bei den Prämien ging es nach dem Hurrikan in Florida 2022 bergauf, und die Versicherer wollen sich mit entsprechenden Emissionen gegen höhere Inflation absichern. Darüber hinaus gab es zuletzt Abflüsse, sodass die Bewertungen aus Investorensicht attraktiver geworden sind“, erläutert Boley.

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