Finanzbranche lehnt Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank ab

Die derzeit intensiv diskutierte Möglichkeit einer Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank stößt bei Finanzmarktexperten/-innen mehrheitlich auf Ablehnung. Eine grundsätzliche Ablehnung einer Großbank ist dies allerdings nicht. Denn: Etwas mehr als die Hälfte der Experten/-innen zeigt sich davon überzeugt, dass die deutsche Wirtschaft eine deutsche Großbank von globalem Format benötigt. Dies ist das Ergebnis einer Sonderfrage im aktuellen ZEW-Finanzmarkttest, an der sich 174 Finanzmarktexperten/-innen beteiligt haben. Die Umfrage hat das ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim im März 2019 durchgeführt. Markets | 22.03.2019 10:37 Uhr
© Pixabay.com
© Pixabay.com
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Die vom ZEW befragten Finanzmarktexperten/-innen beurteilen eine Fusion von Commerzbank und Deutscher Bank insgesamt kritisch. Lediglich gut 15 Prozent von ihnen stimmen der Aussage zu, dass die Fusion gut für das deutsche Finanzsystem wäre. Dagegen stimmen knapp 65 Prozent dieser Aussage nicht zu, während knapp 20 Prozent weder positive noch negative Effekte für das Finanzsystem erwarten.

Zwei Faktoren erklären dieses Ergebnis. Zum einen glaubt eine Mehrheit der Finanzmarktexperten/-innen, dass durch eine Zusammenlegung von Deutscher Bank und Commerzbank keine nennenswerten Größenvorteile entstehen, die eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der dann fusionierten Großbank zur Folge hätten. Knapp 55 Prozent stimmen der Aussage nicht zu, dass die neue Bank international konkurrenzfähiger wäre als die beiden Einzelinstitute. Zum anderen befürchten fast 80 Prozent der Umfrageteilnehmer/-innen einen Anstieg des systemischen Risikos, sollte es zur Fusion kommen. Lediglich neun Prozent der Befragten sehen dieses Risiko nicht.

„Nach Ansicht der befragten Finanzmarktexperten überwiegen bei einer Fusion zwischen Deutscher Bank und Commerzbank, die kompliziert und teuer in der Umsetzung ist, die Nachteile. Ein Anstieg des Systemrisikos ist dagegen zu erwarten und sollte bedacht werden, wenn es um die Schaffung einer neuen Großbank geht“, sagt ZEW-Präsident Prof.  Achim Wambach, Ph. D. 

Die mehrheitlich ablehnende Haltung der Befragten zu einer möglichen Großbankenfusion richtet sich allerdings nicht gegen große Banken an sich. Etwas mehr als die Hälfte der Experten/-innen stimmen der Aussage zu, dass die deutsche Wirtschaft eine große deutsche Bank benötigt. Knapp 31 Prozent stimmen der Aussage nicht zu.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.