Aktien bleiben auch 2014 „relativ“ attraktiv

Mangels sinnvoller Alternativen in anderen Assetklassen wird Spängler IQAM auch für das kommende Jahr 2014 ein Aktien-Übergewicht anstreben – rät hierbei jedoch zu klaren geografischen Differenzierungen. Insbesondere bei US-Aktien sollen bereits konkretere Hinweise auf eine baldige, sentimentgetriebene Korrektur erkennbar sein. Markets | 04.12.2013 14:15 Uhr
v.l.n.r.: Dr. Thomas Steinberger, Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Josef Zechner, KR Heinrich Spängler und Mag. Markus Ploner / ©  Spänger IQAM
v.l.n.r.: Dr. Thomas Steinberger, Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Josef Zechner, KR Heinrich Spängler und Mag. Markus Ploner / © Spänger IQAM
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Europa noch mit Potenzial - Vorsicht bei US-Aktien

„Derzeit sind Aktien relativ zu anderen Veranlagungen noch attraktiv. Die Assetklasse Aktien sollte im Jahr 2014 daher insgesamt leicht übergewichtet werden, bei neutraler Gewichtung der USA und der Emerging Markets“, so die Einschätzung von Univ. Prof. Dr. Dr.h.c. Josef Zechner, Mitglied der Wissenschaftlichen Leitung bei Spängler IQAM Invest. In den USA haben die Aktien bereits relativ hohe Bewertungsniveaus, Europa und die Emerging Markets sind durchschnittlich bewertet. „Der Sentiment-Index in den USA zeigt bereits die Gefahr möglicher Kursrückschläge. In Europa ist noch Anstiegspotenzial und in den Emerging Markets ist der Sentiment-Index auf durchschnittlichem Niveau“, meint Zechner.

Euro-Peripherieländer am vielversprechendsten

„Staatsanleihen in den Euro-Kernländern sollten leicht untergewichtet und Unternehmensanleihen neutral gewichtet werden“, so Zechner weiter. Signifikante Zinserhöhungen sind unwahrscheinlich und zu erwartende Realverzinsungen wieder leicht positiv. Gute Aussichten für weitere Kursgewinne gibt es bei ausgewählten Peripherieanleihen. Einige Euro-Staatsanleihen bieten deutlich Renditeaufschläge zu Deutschland. Die Ertragsprognosen aus CDS-Daten (Credit Default Swaps = Kreditausfallversicherungen) vor allem für Slowenien, Irland und Spanien sind positiv. Rohstoffe sollten hingegen untergewichtet werden.

Signifikante Cash- und Geldmarktveranlagungen sollten weitgehend vermieden werden, da in diesem Bereich weiterhin negative Realrenditen zu erwarten sind und kein Anstieg der Geldmarktzinsen zu erwarten ist.

Eine unerwartet abrupte Liquiditätsreduktion durch die Notenbanken oder ein Wiederaufflackern der Euro-Schuldenkrise könnten 2014 für erhöhte Volatilität an den Finanzmärkten sorgen. „Bereits seit über fünf Jahren wird in Europa die aktuelle Staatsschulden- und Finanzkrise bekämpft, sie ist aber noch nicht gänzlich überwunden. Die fiskalischen Probleme in den USA und Europa führen noch zu viel Handlungsbedarf”, prognostiziert Zechner.

Gemischte Konjunkturprognosen für 2014

Die Erwartungen der Industrie sind in allen G3-Regionen (USA, Deutschland und Japan) für 2014 recht positiv. Die erhoffte Konsumerholung in den USA ist bisher jedoch ausgeblieben. „Die Konjunkturdynamik in den USA lässt zuletzt allerdings nach, im Jahr 2014 wird nur moderates Wachstum erwartet“, meint Dr. Thomas Steinberger, CIO und Geschäftsführer der Spängler IQAM Invest, beim heute präsentierten Marktausblick für das Jahr 2014. Die Reformen in den südlichen Euro-Staaten wie Portugal, Spanien und Italien greifen jedoch und werden zu signifikanteren Erholungen in diesen Märkten führen.

Hingegen sinken in den Emerging Markets die Wachstumsraten tendenziell. Brasilien, Südafrika, Russland und Indien liegen nur bei niedrigen einstelligen realen Wachstumsraten. Eine Ausnahme ist China. „Der Industrieproduktionsindex für China wird auf über 10 Prozent prognostiziert“, so Steinberger. Emerging Markets-Aktien sind nach der generell schlechten Performance in den letzten Jahren allerdings jetzt relativ zu den Aktienmärkten der Industrienationen wieder günstig gepreist. Darüber hinaus werden Emerging Markets-Währungen wie beispielsweise Türkische Lira, Brasilianischer Real oder Australischer Dollar nach den Verlusten 2013 wieder attraktiver gesehen.

Die deutsche Zinsstrukturkurve im Euro ist bereits relativ flach und Kreditspreads (Renditeaufschläge) sind schon recht stark zusammengelaufen. Es wird keine deutliche Versteilerung der Zinskurven im US-Dollar oder Euro erwartet.

Stabile Inflation und stabile Rohstoffpreise

Rohstoffpreise bleiben weitgehend stabil, Gold befindet sich aber weiterhin im Abwärtstrend. Die Geldpolitik der Fed (Federal Reserve = US-Notenbank) wird im Jahr 2014 stark von der Inflationsentwicklung bestimmt sein. Die US-Leitzinsen werden 2014 nur bei einem unerwartet starken Inflationsanstieg angehoben werden. „Kurzfristige Zinssätze bleiben auch 2014 nahe Null“, prognostiziert Steinberger.

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