Wie man den S&P 500 schlägt

Die seit Oktober 2004 für den Henderson HF American Equity verantwortlichen Fondsmanager Nick Cowley und Anthony Gifford weisen eine überzeugende 3-Jahres-Historie auf: Mit einem Jahresplus von 13 Prozent schlagen Sie den S&P 500 Index um fünf Prozent p.a. und liegen auf Platz fünf von 319 US-Aktienfonds. Funds | 17.10.2007 06:13 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Um einen guten US-Aktienfonds zu managen, muss man heutzutage nicht mehr unbedingt vom US-Finanzzentrum New York aus agieren. Ganz im Gegenteil, wie u.a. der Henderson HF American Equity beweist: Die seit Oktober 2004 verantwortlichen Fondsmanager Nick Cowley und Anthony Gifford schlugen seit damals den S&P 500 Index nämlich um knapp fünf Prozent p.a. Während der Index auf einen Ertrag von 8,1 Prozent p.a. kam, erzielte der von London aus verwaltete Fonds ein Jahresplus von 13 Prozent - und liegt damit auf fünf von 319 US-Aktienfonds.

Auch das Fondsvolumen stieg, aufgrund der herausragenden Performance, allein seit Jahresbeginn von fünf auf 115 Millionen Euro per Ende September an. „In London gehört Henderson zu den wichtigsten zehn Fondsgesellschaften, weshalb wir vom Top-Management US-amerikanischer Konzerne regelmäßig Besuch bekommen. In New York wären wir nur einer unter vielen und hätten dementsprechend nicht die gleichen Möglichkeiten direkt mit diesen Personen zu sprechen“, schildert Nick Cowley einen der Vorteile von London heraus zu agieren.

„Wir reden nur mit den besten Brokern und Analysten“

Zusammen mit regelmäßigen Firmenbesuchen vor Ort und dem intelligenten Einsatz von Broker- bzw. Analysten-Research, hält sich das siebenköpfige US-Aktienteam von Henderson auf dem Laufenden. „Wir analysieren zum Beispiel wie gut die Empfehlungen von Brokern und Analysten in der Vergangenheit waren. Dadurch stellen wir sicher, dass wir nur mit den besten in Kontakt bleiben“, so Cowley, der 2004 von Chiswell Associates kam, wo er bereits seit 2001 als US-Aktienfondsmanager tätig war.

Ineffiziente Mid Caps im Fokus

Da der US-Aktienmarkt eine der effizientesten Börsen der Welt ist, mache man sich zudem das Herdenverhalten anderer Marktteilnehmer zu Nutze. „Besonderen Mehrwert für unsere Anleger können wir im Bereich der Mid Caps erzielen, also Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung zwischen fünf und 20 Mrd. US-Dollar. Hier sind im Schnitt 16 Analysten für jedes der rund 270 verschiedenen Unternehmen tätig. Bei Mega Caps über 100 Mrd. US-Dollar analysieren durchschnittlich 27 Experten jede der 25 Firmen, was den Markt nahezu perfekt effizient macht“, so Cowley vor deutschsprachigen Journalisten letzte Woche in London. 

25 Prozent Wahrscheinlichkeit einer US-Rezession

„Aktuell sind wir aber nur noch zu knapp 35 Prozent in Mid Caps investiert, da wir aufgrund des unsicheren Börsenumfeldes unser Portfoliorisiko reduziert haben“, berichtet der von Citywire mit dem zweithöchsten Fondsmanager-Rating AA ausgezeichnete Cowley. Denn bei Henderson Global Investors ist man für die USA weniger optimistisch. „Der Rückgang der Immobilienpreise in den USA ist noch lange nicht verkraftet. Im Gegenteil bleibt die größte Volkswirtschaft der Welt bis weit ins Jahr 2008 instabil und könnte schon durch wenige Störfaktoren in eine Rezession gestürzt werden“, berichtet Tony Dolphin, Director of Economics and Asset Allocation. Als größte Gefahrenquelle gelte der sinkende Konsum der US-Arbeitnehmer. „Jede deutliche Steigerung der Arbeitslosigkeit könnte den Konsum so weit bremsen, dass die Wirtschaft in eine Rezession kippt. Die Chancen dafür stehen eins zu drei", so Dolphin.

Die weiteren Aussichten für US-Aktien

Da der US-Aktienmarkt auf der anderen Seite aber nicht teuer bewertet sei, stünden die Chancen für ein weiteres positives Aktienjahr nicht schlecht. „Basierend auf einem KGV von 14 ist die US-Börse im historischen Durchschnitt günstig bewertet und sollte in den kommenden 12 Monaten zulegen können. Auf zweistellige Rendite sollten sich Anleger aber nicht einstellen“, bremst Cowley allerdings vor allzu hohen Erwartungen.

Für den Fonds könnte so ein Kapitalmarktumfeld aber durchaus hilfreich sein. So legte der S&P 500 Index in den letzten 12 Monaten gerade einmal um 3,4 Prozent zu und verlor allein zwischen Juni und August knapp zehn Prozent. Der Henderson HF American Equity kam dagegen auf ein Plus von 14,6 Prozent. Und das, obwohl der Fondsmanager selbst zugibt, von der US-Subprime-Krise, wie ein Großteil der Marktteilnehmer auch, überrascht worden zu sein. „Wir haben aber unser Risiko seit damals reduziert und setzen u.a. stark auf nicht-zyklische Konsumaktien“. Als Beispiel nennt Cowley zum Beispiel einen Hersteller von Menthol-Zigaretten, Carolina Group: „Diese Zigaretten sind besonders bei hispanischen und afrikanischen Einwanderern beliebt und dürften auch in einem Wirtschaftsabschwung gekauft werden“, so der Experte, der zu den größten Übergewichten seines Fonds derzeit Hess, Loews und Northern Trust zählt.

Alle Daten per 11.10.2007 in Euro
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