Die Fans von Warren Buffett

Warren Buffett - dieser Name hat in Börsenkreisen einen nahezu magischen Klang. Der Anlagephilosophie des mittlerweile 73-jährigen folgen aber mittlerweile auch einige Fondsmanager. Stieg doch der Börsenwert seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway seit 1965 um unglaubliche 400.000 Prozent an. Funds | 17.08.2004 12:14 Uhr
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Wenn er von Warren Buffett spricht, wird er nahezu euphorisch. Für Hendrik Leber, Geschäftsführer der Frankfurter ACATIS Anlageberatung und u.a. Fondsmanager des ACATIS Aktien Global Fonds UI ist der Großmeister aus Omaha der „größte Investor aller Zeiten“ und geistiger Mentor. Jedes Jahr aufs Neue pilgert Leber deshalb zur Hauptversammlung von Berkshire Hathaway, dieses Jahr im April bereits zum zehnten Mal. Während der Fonds selbst aktuell rund acht Prozent in Buffett´s Beteiligungsgesellschaft investiert, hat Leber für seine Anlagestrategie aber die Grundsätze des Amerikaners nachempfunden: „Einfache Value-Strategien wie die von Buffett schlagen den Markt. Ein Value-Investor zahlt für die Aktie einer Firma nie mehr als ihren inneren Wert“, erklärt Leber die Grundidee. In den letzten Jahren brachte dies Erfolg: Seit August 1999 liegt der ACATIS Aktien Global Fonds UI bei kumuliert +25,6 Prozent Performance, den MSCI World mit -24,2 Prozent schlug Leber damit um Längen. Neben Berkshire Hathaway setzt Leber derzeit übrigens auf Allianz und MPC Capital.

Einen sehr ähnlichen Investmentansatz verfolgt auch Michael Keppler, Fondsmanager des Global Advantage Funds Major Markets bzw. Klassik Aktien. Der in New York angesiedelte Bayer wendet für das Management seiner Mandate eine so genannte Top-Value Strategie an. „Wir machen unsere Value-Berechnungen nicht nur für Einzelaktien sondern auch für Länder. Innerhalb dieser Märkte gewichten wir dann die jeweiligen Branchen je nach Benchmark, weil wir uns nicht zutrauen so genannte Makroevents zu prognostizieren. In den jeweiligen Branchen verfolgen wir dann noch einmal einen Value-Ansatz um die günstigsten Einzeltitel in Bezug auf aktuelle bzw. historische Substanz- und Ertragswerte herauszufinden“, erklärt Keppler. Die größte Position macht bei Keppler zumeist Berkshire Hathaway selbst aus. Daneben gefallen dem Bayer aktuell Novo Nordisk und Royal Dutch. Und auch die Performance des Global Advantage Major Markets kann sich durchaus sehen lassen: Mit +31,4 Prozent kumuliert seit August 1999 liegt Keppler sogar noch leicht vor dem ACATIS Fonds.

Seit Auflage im Jahr 2000 auch gut unterwegs ist Graham French mit seinem M&G Global Basics. Denn auch er kauft nur Aktien von Unternehmen die er versteht, so wie Warren Buffett. Traditionell kennt sich der studierte Geograph besonders im Rohstoff-Bereich aus, weshalb er aktuell Aktien dieses Sektors mit rund 30 Prozent gewichtet. Der Leiter des Bereiches Rohstoffe bei M&G hatte hier eine gute Nase, denn Bereits seit mehr als einem Jahr setzt er auf Ölaktien (siehe auch "M&G: Goldblase könnte platzen" vom 28.11.2003). Seit Anfang 2004 liegt French deshalb auch mit +7,4 Prozent unter den besten drei globalen Aktienfonds. Und so wie Buffett setzt auch Graham French auf das Eigentümerprinzip: „Bevor ich eine Aktien kaufe sehe ich mir das Management an und und stelle mir die Frage: Was würde ich als CEO dieser Firma tun?“ Aktuell sind die größten Positionen im M&G Global Basic die Ölfirmen Total und ChevronTexaco.

Buffett´s Anlagekonzepte finden aber noch weitere zahlreiche Anhänger unter den Fondsmanagern. Etwa Edwin Walczak, Fondsmanager des Vontobel US Value Equity. Denn auch er kauft nichts, was er nicht versteht, z.B. Technologie-Aktien. Oder - last but not least- Frank Lingohr vom Lingohr Systematik-BB-Invest.


 
Performancedaten per 13.8.2004 in Euro
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