USA treiben globalen Erholungsprozess

Philippe Waechter, Chefvolkswirt von Natixis Asset Management, macht zumindest auf globaler Ebene einen Erholungsprozess aus. „Dessen Treiber ist allerdings nicht China, sondern die USA.“ Funds | 25.02.2014 15:00 Uhr
Philippe Waechter, Chefvolkswirt von Natixis Asset Management
Philippe Waechter, Chefvolkswirt von Natixis Asset Management
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Neuer starker Wirtschaftszyklus möglich

„Seit dem vergangenen Sommer hat die globale Wirtschaft wieder stärker an Dynamik gewonnen“, so Waechter. Die wichtigste Entwicklung sei in diesem Zusammenhang die Erholung des Welthandels. Nachsatz des Experten: „Das könnte einen neuen, starken Wirtschaftszyklus einleiten.“

USA autonomer und stärker

Der Motor des Erholungsprozesses sind für Waechter ganz klar die USA. Die größte Volkswirtschaft der Welt sei nun stärker und autonomer. „Die Beschäftigungszahlen steigen und das Deleveraging der Privathaushalte ist abgeschlossen“, sieht Waechter ein positives Umfeld.

EU: Deflationsgefahr

Obwohl die Eurozone die Rezession hinter sich gelassen habe, sei dort die Dynamik des Aufschwungs dagegen noch schwach. Gleichzeitig sei sie mit einem Anpassungsprozess verbunden, der zu einer verbesserten Wettbewerbsfähigkeit führen soll. „Das erhöht die Deflationsgefahr“, so der Experte.

Kann EZB Deflation bekämpfen?

„Problematisch ist in diesem Zusammenhang nur, dass die EZB anscheinend nicht über die entsprechenden Instrumente verfügt, um Deflation schnell bekämpfen zu können“, so Waechter weiter. Er weist darauf hin, dass die Fed-Bilanz weiter steigt, während jene der EZB schrumpft.

Keine Instrumente

„Die EZB ist nicht in der Lage die Liquidität schnell genug zu erhöhen, um die Zinsen zu stabilisieren“,  so Waechter. Sie könne keine öffentlichen Schulden kaufen. Zudem wäre eine neuerliche LTRO schwer zu managen, da die für 2014 geplante Bankenunion Staats- und Bankenrisiken voneinander entflechten möchte.

Euro-Bonds notwendig

Um die Staatsverschuldung in Europa – vor allem von Ländern wie Griechenland, Portugal, Spanien, Irland und Zypern – managen zu können, hält Waechter deren Vergemeinschaftung für notwendig. „Dafür würden wir Euro-Bonds benötigen, was allerdings nicht bedeutet, dass diese kommen werden“, sagt er.

EM: Neue Wachstumsstrategie

Da die von monatelangen Kapitalabflüssen geschwächten Emerging Markets nicht mehr länger von der chinesischen Wirtschaft angetrieben werden, ist für Waechter ein Umdenkprozess unumgänglich. „Der Großteil der Schwellenländer muss für sich eine autonomere Wachstumsstrategie entwickeln“, sagt er.

Mit 838,2 Milliarden Dollar AUM ist Natixis Global Asset Management, zu dessen Familie auch Natixis Asset Management gehört, der 15. größte Vermögensverwalter der Welt. Expertise besitzt das Unternehmen in einer breiten Palette an Assetklassen – dazu gehören: Aktien, Fixed Income, Emerging Markets, Alternative Investments, Geldmarkt, Immobilien, Private Equity, ETFs sowie Socially Responsible Investing. 

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