Volatilität bleibt hoch
„Im vergangenen Jahr sind Emerging Markets-Investments wieder etwas respektabler geworden. Allerdings sind sie nach wie vor deutlich volatiler als die entwickelten Märkte“, so Ross. Er verweist auf die den im Herbst erlebten „Eurokrise-Spillover“. Daher sei es auch besonders wichtig, dass sich Anleger Gedanken darüber machen, mit welchem Vehikel sie in die Schwellenländer investieren.Zeitpunkt für Einstieg richtig
Dennoch ist für Ross der Zeitpunkt richtig, um in die Emerging Markets zu investieren. Schließlich würden die Schwellenländermärkte mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11,6x bzw. einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,7x aktuell weit unter ihren historischen Höchstständen – über einen Zeitraum von zehn Jahren – von 20,6x bzw. 3,0x notieren.Weniger Analysten-Coverage
James Ross spricht von der Tendenz, dass Anleger oft nicht zwischen den entwickelten Ländern und den Schwellenländern unterscheiden. „Man darf nicht vergessen, dass die Märkte in den aufstrebenden Schwellenländern noch nicht so entwickelt sind“, warnt er. Interessant sei in diesen Zusammenhang, dass durchschnittlich deutlich weniger Analysten eine Schwellenländer-Aktie covern als einen Industrienationen-Titel.
Ganzheitlicher Ansatz besser
Investoren, die sich für die Emerging Markets interessieren, sieht Ross am besten mit einem Multi-Asset-Vehikel beraten. „Dadurch lässt sich letztlich auch die Volatilität reduzieren“, sagt der ACM Bernstein-Experte. Denn Schwellenländeranleihen würden zwar geringere Renditen liefern, gleichzeitig aber auch deutlich weniger Schwankungen unterworfen sein als Schwellenländeraktien.
Fehler vermeiden
Laut Ross besteht bei nicht ganzheitlichen Investmentansätzen die Gefahr, dass die Manager Engagements eingehen, die nur im Rahmen eines anlagenklassenspezifischen Portfolios attraktiv erscheinen. Als Beispiel führt er venezolanische Anleihen an, die trotz des hohen politischen Risikos in vielen Portfolios landen, da das Land einen hohen Anteil an der Zinsdifferenz des Referenzindex repräsentiert.
Bessere Assetklasse identifizieren
Ein weiteres Beispiel sei der russische Energieriese Gazprom. Anfang 2011 sei das Unternehmen aufgrund seiner Finanzstärke sowohl für Aktien- als auch Anleiheninvestoren interessant gewesen. Ein ganzheitlich agierender Manager hätte nach einer umfassenden Analyse die Aktie als günstigere Anlagechance mit dem höheren Aufwärtspotenzial identifiziert und nicht beide Titel gekauft.
Viele Vorteile
„Ein integrierter Ansatz funktioniert am besten“, bringt es Ross auf den Punkt. Die größten Vorteile wären neben einer größeren Anzahl an Anlagechancen, mehr Flexibilität sowie ein höheres Diversifikationspotenzial. Gleichzeitig könnten die Manager unter anderem Papiere, die in einer reinen Anleihen- oder Aktien-Benchmark vergleichsweise hoch gewichtet sind, meiden.
YTD: +8,95 %
Seit seiner Auflage Anfang Juni 2011 hat der ACMBernstein Emerging Markets Multi-Asset Portfolio (LU0633141451) Anlegern ein Performanceplus von +1,15 Prozent gebracht. Der MSCI Emerging Markets Index kam über den gleichen Zeitraum auf -1,35 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf schaut es mit einer Performance von +8,95 Prozent auch nicht schlecht aus für den Mischfonds.