Swiss Funds & Asset Management Forum 2012

Das Swiss Funds & Asset Management Forum der Swiss Funds Association SFA (SFA) thematisierte die Auswirkungen der verschiedenen Regulierungsbestrebungen im In- und Ausland sowie die Aussichten für den hiesigen Fonds- und Asset-Managementplatz. Funds | 29.03.2012 10:27 Uhr
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Die Chancen, welche die Teilrevision des Kollektivanlagengesetzes (KAG) bietet, sollten konsequent genutzt werden. So könnte sich das Asset Management zur starken dritten Säule des hiesigen Finanzplatzes – neben Private und Investment Banking – entwickeln mit entsprechend positiven Auswirkungen auf die Schweizer Volkswirtschaft.

Am Swiss Funds & Asset Management Forum der SFA in Bern präsentierte Dr. Matthäus Den Otter, Geschäftsführer der SFA, die Kompaktbroschüre „Anlagefonds in der Schweiz“, welche erstmals die volkswirtschaftliche Bedeutung des Asset-Management- und Fondsgeschäfts kurz und verständlich für die breite Öffentlichkeit und Politik darstellt. Sie wurde für das 20-Jahre-Jubiläum, welches die SFA dieses Jahr begeht, erstellt und steht allen Interessierten auf Deutsch und Französisch kostenlos zum Download auf der SFA-Website zur Verfügung (www.sfa.ch - unter Publikationen).

Fokus Kollektivanlagengesetz

Martin Thommen, Präsident SFA und Managing Director UBS Global Asset Management, wies in seinen Ausführungen zur KAG-Teilrevision auf die grosse Bedeutung von Asset Management und Fonds hin. Das Fondsgeschäft allein erbringt pro Jahr eine Bruttowertschöpfung von 7.5 Mrd. CHF. Rund 21´000 Personen sind direkt oder indirekt mit Fonds- und Asset-Management-Tätigkeiten beschäftigt. „Der Bereich verfügt über ein signifikantes Wachstumspotenzial und kann sich zum starken dritten Pfeiler des Schweizer Finanzplatzes – nebst Private und Investment Banking – entwickeln. Dies ist aber nur möglich, wenn die Rahmenbedingungen erfolgreich verbessert werden. Deshalb ist die KAG-Teilrevision auch so zentral für den Finanzplatz Schweiz. Internationale Standards sind einzuhalten. Aber das KAG soll nicht unnötig zum EU-Korsett für die ganze Welt umfunktioniert werden“, so Thommen. Bei der KAGTeilrevision sind erst Teilziele erreicht. Die SFA wehrt sich gegen die weltweit einmalige Diskriminierung des Finanzplatzes Schweiz. Einige der vorgeschlagenen Vorschriften sind einschränkender als in der EU und werfen gute, etablierte Schweizer Eigenheiten über Bord. Insbesondere bei den Vertriebsvorschriften wird übers Ziel hinausgeschossen. Auch im Zusammenhang mit Massnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, die in der Botschaft gänzlich fehlen, muss dringend nachgebessert werden, dafür setzt sich die SFA zusammen mit der Schweizerischen Bankiervereinigung ein.

Daniel Roth, Leiter Rechtsdienst und Generalsekretariat des Eidgenössischen Finanzdeparements (EFD), ging der Frage nach „KAG-Teilrevision auf Kurs?“. Die Revision sei eine Gratwanderung zwischen den beiden unterschiedlichen Zielen Anlegerschutz sowie Marktzugang / Wettbewerbsfähigkeit. Aus Sicht des Bundesrates handle es sich um eine ausgewogene Vorlage, welche die Reputation des Finanzplatzes stärke. Sie sei aber nicht deckungsgleich mit den Vorstellungen von Aufsicht und Interessenvertretern. Gemäss Roth lassen sich die Probleme in der Praxis zwischen Aufsicht und Branche wie beispielsweise die Zulassung von Anlagen der Kommanditgesellschaft für kollektive Kapitalanlagen (KGK) und die Funktionsfähigkeit der SICAV (Investmentgesellschaft mit variablem Kapital) nicht über Regulierung lösen.

Prof. Eddy Wymeersch, Mitglied des Verwaltungsrates der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA, widmete sich dem Thema „The EU Regulation on Investment Funds“. In der EU und weltweit fänden grössere Re-Regulierungsanstrengungen der Finanzbranche statt. Im Fondsbereich gehe es dabei vor allem um die AIFM- und UCITSRichtlinien sowie die Bereich Exchange Traded Funds (ETF) und Finanztransaktionssteuer.

Prof. Stéphane Garelli, Directeur, IMD World Competitiveness Center Switzerland und Professor der Universtität Lausanne, sprach zu „La Suisse face un nouveau monde: un regard sur l’environnement d’affaire en 2012 et après“. Dabei wies er auf die Zweiklassen-Wirtschaft hin: Auf der einen Seite die Staaten mit einem kumulierten Budgetdefizit für 2012 von 2´700 Mrd. USD, was 5.9% des BIP entspricht, auf der anderen Seite beispielsweise US-Firmen mit einem Cash-Bestand in der Höhe von 2´120 Mrd. USD. Olaf Töpfer, Partner, Roland Berger Strategy Consultants, äusserte sich zu „Asset Management in new realities – Implikationen für Schweizer Asset Manager“. Dabei erläuterte er die drei strategische Optionen im Bereich Asset Management, welche sich Banken und Versicherungen in der Schweiz bieten: 1. Implementierung eines flexiblen und effizienten Geschäftsmodells, 2. Abtrennung des Asset Managements, 3. Konsolidierung des Asset-Management-Geschäftsbereichs und Fokus auf die Kernkompetenzen.

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