Die Marktforscher von Union Investment haben untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen dem Anlageverhalten der Bürger und ihrer Freizeitgestaltung besteht. Dazu bildeten sie unter der Leitung von Dr. Joachim Böhler drei Personengruppen entsprechend ihrem Anlageverhalten:
- der souveräne
- der aufgeschlossene und der
- vorsichtige Typ.
Für diese Gruppen analysierte man die aktuell im Internet verfügbare bevölkerungsrepräsentative Verbraucheranalyse (VA) des Bauer-Verlages hinsichtlich des Freizeitverhaltens.
Souveräne Anleger: 35 Prozent Fonds
Der finanziell souveräne Kunde, 21 Prozent der Befragten, legt sein Geld auf verschiedenste Weise an. Sein Vermögen ist breiter gestreut als bei den anderen beiden Gruppen und nahezu alle Anlagearten sind vertreten. Neben Immobilien, festverzinslichen Wertpapieren und Sparkonten besitzen 35 Prozent dieser Gruppe Fonds. Jeder Fünfte der souveränen Anleger legt sein Geld in Aktien an. Bei der Gestaltung seiner Freizeit ist dieser Typ überdurchschnittlich aktiv: Er ist sportlich und zeigt sich an Sport stark interessiert, wobei zwei von drei souveränen Anlegern den aktiven Radsport favorisieren. Knapp die Hälfte (ca. 46 Prozent) entspannen beim Wandern. Die Zeit mit Freunden und Feiern zu verbringen ist für rund 77 Prozent der souveränen Anleger wichtig. Außerdem begeistert sich der Souveräne für technische Innovationen. So surft jeder Dritte auch in seiner Freizeit im Internet, rund 36 Prozent beschäftigen sich mit Fotografieren und Filmen. Die Zeit zu Hause nutzt auch fast jeder Zweite, um sich beruflich weiterzubilden.
Aufgeschlossener Anleger: 23 Prozent Fonds
Der aufgeschlossenen Anlegertyp repräsentiert ca. 42 Prozent der Befragten. Dieser Anlegertyp bevorzugt vor allem Sparverträge als Anlageform. Rund 60 Prozent investieren ihr Geld hierin. Fast jeder Vierte (23 Prozent) besitzt Investmentfonds, 19 Prozent schätzen die Sicherheit einer Immobilie und 10 Prozent verfügen über Aktien. In seiner Freizeit stellt diese Personen das Motto „Do-it-yourself“ in den Mittelpunkt. Rund 39 Prozent dieser Gruppe interessieren sich für Heimwerken, circa 65 Prozent fahren gerne Auto und etwa 26 Prozent beschäftigen sich auch in der Freizeit mit ihrem Fahrzeug. Zudem nutzen rund 41 Prozent der aufgeschlossenen Anleger, um Arbeiten für den Beruf zu erledigen.
Vorsichtiger Anleger: 9 Prozent Fonds
Der vorsichtige Anleger, circa 37 Prozent der Befragten, möchte finanziell unabhängig und auf der sicheren Seite sein. Das Sparbuch bevorzugen etwa 87 Prozent als Geldanlage, gefolgt von den Sparverträgen (circa 23 Prozent). Investmentfonds besitzen lediglich rund 9 Prozent der vorsichtigen Anleger, Aktien sogar nur jeder Fünfundzwanzigste. Im Leben der vorsichtigen Anleger spielen traditionelle Werte eine große Rolle: So ist er stark familienorientiert und seine Freizeit spielt sich primär im häuslichen Bereich ab. Rund 41 Prozent kümmern sich um den Garten. Ansonsten bestehen ihre Vorlieben primär aus konsumierenden Tätigkeiten wie dem Ansehen von Videofilmen (ca. 47 Prozent), Musik hören (ca. 93 Prozent), oder Fernsehen (ca. 90 Prozent). Beim aktiven Sport sind sie gegenüber den anderen beiden Gruppen deutlich unterrepräsentiert. Sport treiben nur rund 29 Prozent dieser Gruppe.
Zielgerichtete Marketingaktivitäten
Union Investment selbst richtet bereits seit zwei Jahren die gesamten Marketingaktivitäten auf die drei verschiedenen Anlegertypen aus. Anhand der Erkenntnisse über die drei Anlegergruppen schneiden beispielsweise die Marketingverantwortlichen die Produktinformationen auf die Begriffswelt und die Präferenzen der drei Anlegertypen hin zu. Alle Uni Sector Fonds sind etwa auf die souveränen Anlegertypen ausgerichtet, die Geno Euro Klassik Serie wiederum auf die vorsichtigen Anleger. Eigene Dachfonds hat die Gesellschaft aber für die einzelnen Typen aber noch nicht aufgelegt.