Globaler Research: Welche Herausforderungen werden bei Finanzberatern identifiziert?
Natixis Global Asset Management hat 150 Schweizer Finanzberater zur Einschätzung ihrer Geschäftsentwicklung sowie zu den aktuell größten Herausforderungen bei der Anlageberatung befragt. Die Untersuchung ist Teil einer umfassenderen Studie, bei der im Juni und Juli 2014 insgesamt 1.800 Finanzberater aus neun asiatischen, europäischen, nord-, mittel- und südamerikanischen Staaten sowie dem Nahen Osten befragt wurden. In einem exklusiven Interview mit Jörg Knaf, Managing Director bei Natixis Global Asset Management konnte e-fundresearch.com Details über die Besonderheiten der Schweizer-Ergebnisse erfahren:
e-fundresearch.com: Herr Knaf, basierend auf den Ergebnissen der Studie: Wie ist die generelle Stimmung unter den Schweizer Finanzberatern aktuell einzuschätzen?
Jörg Knaf: Bemerkenswert ist der Vergleich zum Vorjahr, wonach Schweizer Berater deutlich zuversichtlicher sind, fallenden Kursen Herr zu werden. Gaben gerade mal 42% der Befragten 2013 an, Rückgänge am Markt eindämmen zu können, waren es in der aktuellen Umfrage gut 2/3. Dennoch gaben 82% an, dass die Marktvolatilität zu den grössten Herausforderungen ihrer Kundenportfolios zählt.
e-fundresearch.com: Neben der Schweiz hat Natixis Asset Management die Finanzberater-Studie auch in anderen europäischen Ländern sowie in asiatischen, nord-, mittel- und südamerikanischen Staaten sowie dem Nahen Osten durchgeführt: Inwiefern unterscheiden sich die Ergebnisse der Schweizer Sub-Studie von anderen europäischen Staaten sowie im globalen Vergleich?
Jörg Knaf: Zwei Unterschiede stechen ins Auge: Im Vergleich zu den globalen Auswertungen ist die Schweizer Kundschaft nicht nur älter - sondern sie wird auch immer älter. In der Schweiz stieg der Anteil der über 50-jährigen Anleger von 73% im Vorjahr auf bereits 75%. Wobei er im globalen Vergleich gerade mal bei 61% liegt. Auffällig war auch die Berufspraxis der Schweizer. Während ihre internationalen Kollegen 17 Jahre Berufserfahrung aufweisen (im Vergleich zu den Schweizern mit nur 9 Jahren Erfahrung), verwalten die Eidgenossen aber im Schnitt ein grösseres Vermögen.