Wirtschaft und Finanzmärkte | Ausblick 2019 | Im Bann politischer Risiken

Nach einem unerwartet schwierigen Jahr 2018 bleibt der Ausblick auf 2019 verhalten. Erneut stehen den wirtschaftlichen Chancen ausgeprägte politische Risiken gegenüber. Wirtschaftlich gesehen gibt es in der westlichen Welt keinen Grund für eine Stagnation oder sogar eine Rezession. Allerdings haben politische Schocks die Konjunktur in weiten Teilen Europas und Asiens aus dem Tritt gebracht. In den USA hat dagegen 2018 ein Fiskalstimulus die Kosten der von Trump angezettelten Handelskriege überdeckt. Berenberg | 09.01.2019 11:24 Uhr
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Ob Konjunktur und Märkte wieder etwas an die Dynamik des Jahres 2017 anknüpfen können, hängt vor allem davon ab, ob es den USA, China und Europa gelingt, die politischen Risiken einzugrenzen. Insgesamt stehen die Chancen dafür nicht schlecht. Mit dem Auslaufen dieser US-Sonderkonjunktur läge es nahe, dass Trump 2019 seine Handelskriege eindämmen und neue Handelsverträge abschließen möchte, um die USA vor dem Wahljahr 2020 vor größeren Schäden zu bewahren.

Ein harter Brexit wäre teuer. Das Risiko sehen wir aber nur bei 20 %. Italiens radikale Regierung hat im Haushaltsstreit etwas nachgegeben. In Frankreich dürfte Macron trotz einiger Proteste wichtige Teile seiner Reformen fortsetzen können. Nach einem grauen Winter kann sich der Ausblick für Europas Konjunktur im Frühjahr wieder aufhellen.

Nach einem kleinen Ölschock im Herbst 2018 entlastet der aktuelle Rückgang der Ölpreise auf ein normales Niveau die Verbraucher. Dies kann dem Konsum in Europa und anderen ölimportierenden Ländern 2019 etwas mehr Schwung verleihen. China schiebt einen Berg an Problemen vor sich her. Allerdings kann es dank seiner hohen Sparquote und seiner niedrigen Inflation seine Konjunktur notfalls künstlich stimulieren. Trotz erheblicher Risiken dürfte China eine weiche Landung gelingen. Die Türkei und einige andere Schwellenländer werden bald den Tiefpunkt ihrer Anpassungskrisen erreichen. Die Ausfuhren in diese Länder dürften dann nicht weiter sinken.

Für 2019 zeichnet sich außerhalb des Energiesektors ein etwas lebhafterer Anstieg der Verbraucherpreise ab. Eine überraschend hohe Inflation, die Notenbanken dazu zwingen könnte, die Konjunktur bewusst abzuwürgen, ist jedoch bisher nicht in Sicht. Nach einem weiteren Zinsschritt im Frühjahr 2019 wird die US-Fed eine längere Pause einlegen. Die schrumpfende Fed-Bilanz könnte allerdings Märkte gelegentlich in Unruhe versetzen. Die EZB wird ihren Leitzins erst Anfang 2020 anheben. Dagegen könnte die Bank of England ihre Zinspolitik 2019 straffen, sofern es keinen harten Brexit gibt.

Sofern die großen politischen Risiken nicht eintreten, dürften die Aktienkurse 2019 nach den herben Rückschlägen des Vorjahres wieder etwas zulegen können, unterstützt durch steigende Gewinne, günstigere Bewertungen und fehlende Anlagealternativen.

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