Künstliche Intelligenz: Algorithmen für den Aktienmarkt

Selbständig lernende Systeme und intelligente Software revolutionieren nicht nur das Wirtschaftsleben nachhaltig. Auch an der Börse spielt dieses Thema eine immer wichtigere Rolle, erklärt Mikko Ripatti, Senior Client Portfolio Manager bei DNB Asset Management. DNB Asset Management | 10.10.2018 10:30 Uhr
Mikko Ripatti, Senior Client Portfolio Manager, DNB Asset Management / © DNB Asset Management
Mikko Ripatti, Senior Client Portfolio Manager, DNB Asset Management / © DNB Asset Management
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Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) ist dabei, ein Megatrend zu werden. Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PWC beziffert das Wachstumspotenzial bis zum Jahr 2030 auf 15,7 Billionen Dollar. Das entspricht einem Anstieg des Welt-BIP von 14 Prozent. 

Mitte August hat Google die Kontrolle über die Kühlung einiger Rechenzentren einem Künstliche Intelligenz-Algorithmus anvertraut. Auf Basis einer gigantischen Datenmenge lernt das System eigenständig, wie sich die unterschiedlichen Elemente der Kühlsysteme am besten einstellen lassen, um den Stromverbrauch zu senken. Damit steuert nun erstmals ein autonomes Industriesteuerungssystem ein Rechenzentrum – ganz ohne Zutun des Menschen. Die Basis bildet ein Algorithmus, der schon seit zwei Jahren Empfehlungen für die mit dem Betrieb der Rechenzentren betrauten Google-Mitarbeiter liefert. Allein auf Basis dieser Empfehlungen ließ sich der Energiebedarf der Kühlsysteme um 40 Prozent senken.

Wir gehen davon aus, dass die Anzahl intelligenter Algorithmen rasant zunehmen wird. Die exponentiell ansteigende Datenmenge muss verarbeitet und in die richtige Richtung geleitet werden. Big Data ist das neue Öl der Wirtschaft, und wer die Daten richtig nutzt, ist an der Spitze. Denn Unternehmen benötigen die Fähigkeit, Daten zu analysieren und zu kapitalisieren, wenn sie künftig Wettbewerbsvorteile erzielen wollen.

Gute Anlagechancen durch effiziente Einsatzmöglichkeiten von KI

Ölplattformen etwa haben mehr als 30.000 Sensoren, deren Informationen nur zu einem sehr kleinen Teil genutzt wird. Künstliche Intelligenz kann hier für erheblich mehr Effizienz sorgen. Ein weiteres Beispiel ist das neue Flugzeugtriebwerk von General Electric, bei dem die richtige Datennutzung neben der Haltbarkeit auch die Sicherheit deutlich verbessern kann. Zu den größten Einsatzfeldern für Künstliche Intelligenz gehört der Healthcare-Bereich. Hier kann sie dazu beitragen, mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Krebs voraussagen. Ein Algorithmus wird in naher Zukunft zwar noch keinen Arzt ersetzen, aber doch zumindest einen Teil seines Jobs. 

Künstliche Intelligenz birgt überdurchschnittlich gute Anlagechancen. Doch Anleger sollten vorsichtig sein, denn es ist derzeit ein Hype-Thema, was sich auch in einigen Aktienbewertungen widerspiegelt. Google ist in diesem Bereich nicht nur relativ günstig bewertet, sondern auch gut positioniert, denn in den vergangenen Jahren kauften die Kalifornier mehr als ein Dutzend Startups aus dem KI-Sektor. Zudem ist die Google-Mutter Alphabet bei vielen KI-Entwicklungen auch selbst Vorreiter. So arbeitet der Internetriese beispielsweise an intelligenten Softwareprogrammen zur optischen Auswertung medizinischer Bilder und Patientendaten. Nicht zuletzt weiß das visionäre Management-Team genau, wie das Thema KI zu behandeln ist. Alphabet ist daher der am höchsten gewichtete Titel im DNB Fund Technology.   

Immer mehr Unternehmenskonzepte basieren auf der erfolgreichen Datenerfassung und  -analyse. Jede Firma, die große relevante Datensätze besitzt und diese monetarisieren kann, profitiert vom Thema Künstliche Intelligenz. In erster Linie gehören dazu neben Alphabet und Facebook sicherlich auch der chinesische Suchmaschinenbetreiber Baidu sowie der russische Internetdienstleister Yandex. Bis auf Facebook sind diese Konzerne zudem hervorragend im Bereich autonomes Fahren positioniert. Der US-amerikanische IT-Dienstleister Cognizant und in geringerem Maße auch sein französisches Pendant Capgemini unterstützen Unternehmen bei der Nutzung und Monetarisierung ihrer Daten.   

Mikko Ripatti, Senior Client Portfolio Manager, DNB Asset Management

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