Kames Capital warnt vor Rohstoff-Investments

Investoren sollten sich nicht dazu verleiten lassen, ihre Anlagen in Rohstoffe aufgrund der tieferen Bewertungen an den Märkten zu erhöhen. Es drohen starke Gegenwinde, welche die diesjährigen Anlagerenditen weiterhin beeinträchtigen können, warnt Kames Capital. Aegon Asset Management | 29.04.2015 10:57 Uhr
Stephen Jones, CIO, Kames Capital
Stephen Jones, CIO, Kames Capital
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

„Während die Preise in einigen größeren Rohstoffmärkten Anzeichen einer Stabilisierung aufweisen, bleiben die Fundamentaldaten der Branche weiterhin ungünstig“, analysiert Kames' Chief Investment Officer Stephen Jones. Die ersten drei Monate waren geprägt von heftigen Preisschwankungen. Gewisse Rohstoffe wie Öl erlebten tageweise Bewegungen im beinahe zweistelligen Prozentbereich.

Rohstoffe sind weiterhin "einem rauen Wind ausgesetzt"

Jetzt scheint es aber, als würden Öl und Kupfer einen gewissen Boden gefunden haben. „Den Zuflüssen in ETFs nach zu urteilen, sind Investoren offenbar nur allzu erpicht darauf, in diese Märkte einzusteigen. Wir bleiben jedoch skeptisch.“, sagt Jones. Betrachte man die kurzfristigen Faktoren im Rohstoff-Bereich, beispielsweise die Unruhen im Nahen Osten und deren Auswirkungen auf das Ölgeschäft, gelange man unweigerlich wieder zur Erkenntnis, dass die Angebot- und Nachfrage-Dynamik den Preis diktiert. Jones: „Ein unbändiger US-Dollar, volle Rohstofflager und geringe Anzeichen einer steigenden Nachfrage bedeuten, dass Rohstoffe weiterhin einem rauen Wind ausgesetzt sind.“

Laut Jones ist das Angebot an wichtigen Rohstoffen wie Öl wesentlich gewachsen. Die US Energy Information Administration stellte kürzlich fest, dass die Importe aus OPEC-Staaten in die USA auf das tiefste Niveau seit 1987 gefallen sind, während die Rohöl-Vorräte des Landes seit Beginn des Jahres jede Woche neue Rekordhochs erreichten.

Agrarrohstoffe: Angebot weit größer als die Nachfrage

Indessen bleibt auch das Angebot an Agrarrohstoffen nach mehreren Jahren üppiger Ernten weit größer als die Nachfrage. „Allerdings wird der unaufhaltsame Anstieg des US-Dollars die Preise dieses Jahr weiterhin beeinflussen und das ist vielleicht entscheidender“, sagt Jones. Nachdem der US-Dollar zwischen 2012 und 2013 in einem ziemlich engen Rahmen gehandelt wurde, schoss er letztes Jahr massiv in die Höhe. Bis jetzt ist er 2015 weiter stark geblieben und hat jüngst ein 12-Jahres-Hoch erreicht.

„Angesichts der wachsenden US-Wirtschaft und der Aussicht auf eine Zinserhöhung in diesem Jahr, die die Währung noch höher treiben werden, ist es schwierig, zu sagen, was die Dollar-Stärke in naher Zukunft abschwächen könnte“, sagt Jones.

Er räumt jedoch ein, dass es gewisse Gegenargumente gibt, die viele Investoren dazu veranlassen, doch in den Sektor einzusteigen. Energie-Bullen beispielsweise beobachten den US „Rig Count“ – der die Anzahl aktiver Bohrtürme in den USA wöchentlich überprüft – und weisen darauf hin, dass der wesentlich tiefere Ölpreis immer mehr Produzenten dazu zwinge, den Ölhahn zuzudrehen.

Jones ist davon nicht überzeugt: „Gewiss ist die Anzahl der stillgelegten Bohrtürme in den USA beträchtlich gestiegen. Die Statistik übersieht aber, dass viele dieser Bohrtürme ineffizienten Produzenten gehören. Die konnten den Betrieb nur wegen der hohen Ölpreise aufrechterhalten.“

Andere Rohstoffe weisen nicht einmal ansatzweise Anzeichen einer Stabilisierung auf. Der Preis für Eisenerz fällt immer tiefer und die Preise für Kaffee und Zucker bewegen sich in Richtung eines Mehrjahrestiefs. „Wir machen nach wie vor einen großen Bogen um diesen Sektor. An zu vielen Fronten weht ein Gegenwind. Das führt zu einem unattraktiven Investment Case “, so Jones.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.