Charlemagne Capital: Lateinamerika-Update

Ian Simmons, Lead-Fondsmanager des Charlegmagne Magna Latin American Fund, fasst zusammen, welche Entwicklungen die lateinamerikanischen Aktienmärkte sowie die Fondsstrategie im Februar 2017 prägten. Fiera Capital | 22.03.2017 06:25 Uhr
Ian Simmons, Charlemagne Magna Latin American Fund / ©  Charlemagne Capital
Ian Simmons, Charlemagne Magna Latin American Fund / © Charlemagne Capital
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"Auch im Februar konnten die lateinamerikanischen Märkte wieder einen starken Monat verbuchen, lagen dort die Renditen doch höher als sowohl auf den Emerging Markets insgesamt als auch den etablierteren Märkten. Für diese Entwicklung waren hauptsächlich die zwei größten Märkte der Region verantwortlich: Brasilien konnte weiter von einer Lockerung der Geldpolitik und höheren Rohstoffpreisen profitieren, während die in Mexiko zu verzeichnende Erholung vor allem von der Entwicklung der Währung bestimmt war.

Brasilien profitiert von einem zuträglichen Umfeld und einer Inflationserwartung, die auf einen Zielwert von 4,5% gefallen ist, was Zinssenkungen erlaubt und einen gewissen Optimismus in Bezug auf die Reformagenda schürt. Aufgrund dieser Umstände kam es sowohl auf dem Primär- als auch dem Sekundärmarkt wieder erneut zu mehr Transaktionen. Der Fonds kaufte sich bei Movida ein, die Nummer zwei in Brasilien bei der Autovermietung, die mit einem Abschlag von 40% zum Marktführer gehandelt wird. Mit einer Bewertung von knapp 10x Gewinn, scheint uns das Abwicklungsrisiko hier bereits eingepreist. CCR, ein brasilianischer Betreiber von Mautstraßen, platzierte einen bereits seit langem erwarteten Anschluss-Deal in Höhe von 4 Mrd. BRL zur Finanzierung neuer Projekte und für Akquisitionen von in Finanznöten steckenden Mitbewerbern. Da CCR von den niedrigeren Zinssätzen profitiert und die einzige heimische, gut mit Kapital ausgestattete Firma ist, die Angebote für eine umfangreiche Pipeline neuer Infrastrukturprojekte machen kann, wurde die Platzierung ohne Weiteres vom Markt absorbiert und brachte bereits eine Rendite von 14%. Auch andere zyklische Titel des Fonds schnitten gut ab: Itau, Lojas Renner und WEG schafften alle ein Plus von etwa 10%.

Auch Mexiko leistete einen positiven Beitrag. Unsere wichtigen Beteiligungen dort erholten sich weiter, da die Wahrscheinlichkeit eines Worst-Case-Szenarios in Bezug auf die Beziehungen mit den USA abnahm. Beteiligungen an Pinfra und OMA wurden nach jüngsten Kursfällen und noch vor der Bekanntgabe starker Jahresgeschäftsergebnisse eröffnet. Die meiste Volatilität trat dieses Jahr bisher in Mexiko zum Vorschein. Momentan wirkt der Markt bezüglich Änderungen bei NAFTA und dem US-Grenzabgabensystem ziemlich entspannt, und die Bewegungen des Peso spiegeln die meisten möglichen Szenarien wieder. Die Präsidentschaftswahlen 2018 bergen ein gewisses Risiko, da die Kandidaten durchaus ihre Wahlkampfrhetorik in Reaktion auf Trumps Umgang mit der engen Beziehung der beiden Nationen ändern könnten.

Die Erwartungen in Bezug auf Inflation und die Zinsen in Brasilien fallen weiter. Einige Marktökonomen gehen jetzt von einem Eckzinssatz von 8% bis Ende 2018 aus und sehen die Inflation dann bei 4% als bereits im Griff. Sollte sich dieses Szenario bewahrheiten, müssten brasilianische Aktien weiterhin gut abschneiden, getragen von erneut steigenden Erträgen, fußend auf einer besserer Auslastung und von Kosteneinsparungen profitierend. Die Rentenreform, über die im April abgestimmt wird, stellt einen wichtigen Test für die Regierung Temer dar. Wird sie in der Lage sein, Reformen zu verabschieden, die die Durchschnittsbürgerinnen und -bürger unmittelbar belasten werden? Die Tatsache, dass sich der Odebrecht-Korruptionsskandal jetzt bis nach Peru und Kolumbien erstreckt, könnte Auswirkungen auf Ausgaben für geplante Infrastrukturprojekte in diesen Ländern haben. Dies, plus enttäuschende Volumen in Kolumbien, ist der Grund, warum CEMEX LatAm im Monatsverlauf abgestoßen wurde."

Ian Simmons, Charlemagne Magna Latin American Fund

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