Neues aus den Frontier Markets: Juli 2017

Stefan Böttcher, Fondsmanager des Charlemagne Magna New Frontiers, mit einem Kommentar über die jüngsten Markt- und Fondsentwicklungen: Fiera Capital | 28.08.2017 08:23 Uhr
Stefan Böttcher, Fondsmanager, Charlemagne Magna New Frontiers / ©  Charlemagne Capital
Stefan Böttcher, Fondsmanager, Charlemagne Magna New Frontiers / © Charlemagne Capital
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"Im Juli hatte der Fonds mit einigem Gegenwind zu kämpfen, obwohl es sich dabei durchwegs um Top-down Faktoren handelte, bei denen die politischen Risiken im Vordergrund standen, die unserer Meinung nach im Großen und Ganzen übertrieben dargestellt wurden. Zu den Ländern, wo der Fonds in absoluten Zahlen im Juli aufgrund von politischen Spannungen Verluste verbuchen musste, gehörten Pakistan, Saudi-Arabien und Argentinien.

In Pakistan brachte die andauernde Saga um die Panama-Papers schlussendlich doch den Premierminister zu Fall. Doch wurde durch die Einsetzung eines Interims-Premierministers schnell wieder Stabilität hergestellt, was dann in der ersten Augustwoche auch prompt zu einer Markt-Rallye führte. Obwohl das politische Getöse im Wahljahr 2018 noch zunehmen dürfte, sind wir der Auffassung, dass die jüngste glatt verlaufene Machtübergabe eine Fortsetzung des Reformprozesses in einem Markt ermöglichen wird, der unserer Meinung nach deutlich unterbewertet ist. Für Saudi-Arabien drehen sich die offensichtlichen Befürchtungen in der Region natürlich um den gegenwärtigen politischen Konflikt mit Katar. Während wir bei aller Vorsicht davon ausgehen, dass die Spannungen rein politischer Natur bleiben werden, wurde die Euphorie in Saudi-Arabien nach den MSCI-Meldungen auf alle Fälle erst einmal gebremst.

Auf dem argentinischen Markt wurden im Juli auf breiter Basis Titel abgestoßen, da Bedenken in Bezug auf die anstehenden Zwischenwahlen und die Möglichkeit eines politischen Comebacks von Christina Kirchner eine gewisse Nervosität schürten. Der Ausgang der Vorwahlen spricht dafür, dass die Befürchtungen zum Großteil unbegründet sind, da die gegenwärtig regierende Partei, wider den meisten Erwartungen, ihren Sitzanteil sowohl im Ober- als auch im Unterhaus in der Tat erhöhen konnten. Die Partei hat das Potential, bei den eigentlichen Zwischenwahlen im Oktober noch stärker zuzulegen, da wir sowohl stärkeres Wirtschaftswachstum als auch bessere Inflationswerte erwarten. Im August reagierte der Markt nach Bekanntgabe der Ergebnis der Vorwahlen mit einem deutlichen Sprung um 10% nach oben. Positiver war, dass wir bei einigen Titeln auf Märkten Erfolg hatten, wo das Augenmerk weiterhin auf den Fundamentaldaten lag. Bei Dino Polska aus Polen handelt es sich um eine Kette von Mini-Märkten im Bereich Naversorgung, deren Umsatz um 20% pro Jahr steigt, und bei denen wir für die nächsten fünf Jahre ein kumuliertes Ertragswachstum von 25% erwarten. Für den Börsengang im April wurde der Ausgabekurs mit einem beachtlichen Abschlag festgelegt, und da der Titel inzwischen neu bewertet wurde, haben wir begonnen, unsere Position herunterzufahren.

Electrica, das rumänische Elektrizitätsunternehmen, hatte für einige Jahre seit dem Börsengang eine äußerst ineffiziente Bilanzstruktur und kündigte vor kurzem an, Minderheitsbeteiligungen an seinen Tochterunternehmen zurückkaufen zu wollen. Wir berechneten, dass die Dividende für Minderheitsbeteiligungen einem Ertrag von etwa 13% entspricht. Diese Extradividende wird an die Aktionäre von Electrica gehen. Die Gewinne nach Minderheitsbeteiligungen werden im Anschluss an die Transaktionen 2017 um 38% steigen, und die Electrica Dividende an die Aktionäre wird um einen ähnlichen Betrag höher ausfallen."

Stefan Böttcher, Fondsmanager, Charlemagne Magna New Frontiers

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