Das Fondsmanagement des Magna Emerging Markets Fund kommentiert, welche Entwicklungen die Märkte und das Portfolio im vergangenen Monat besonders prägten:
"Die Anleger legten nach einem starken ersten Halbjahr erst einmal eine Atempause ein. China und Taiwan gehörten zu den Gewinnern, und Südafrika und Russland waren die Schwergewichte unter den Nachzüglern. Sektormäßig stach von der Performance her dieses Jahr wiederum die Informationstechnologie heraus.
Im Juni wurde Pakistan als neuester Markt in der Runde der Emerging Markets begrüßt, nachdem es vom Status eines Frontier Market hochgestuft wurde. Von größerer Relevanz war jedoch die Ankündigung seitens MSCI, dass ab dem nächsten Jahr Chinas lokale ‘A’-Aktien stufenweise in die MSCI-Indizes aufgenommen werden würden, und Saudi-Arabien in nicht allzu ferner Zukunft ebenfalls.
Technologie-Werte legten zwar insgesamt zu, aber bei der jeweiligen Performance gab es doch deutliche Differenzen. Von den chinesischen Internet-Aktien im Portfolio kletterten Alibaba und Tencent weiter, während Baidu und Vipshop rückläufig waren, letzteres Unternehmen wegen Abschlägen und Bedenken, dass sich die Bruttomarge in der näheren Zukunft nicht wieder erholen wird.
Die indonesische Bank Central Asia verbuchte diesen Monat Kursgewinne. Ein Termin mit der Geschäftsführung in Jakarta bekräftigte unsere Ansicht, dass sich die zunehmenden Verbesserungen auch 2018 fortsetzen sollten und dass die Nettozinsmargen aller Wahrscheinlichkeit nach steigen müssten. Die Bank ist bereits seit Jahren eines der eindrucksvollsten Geldinstitute in der Emerging World.
Die Aktie des taiwanesischen Unternehmens Chailease, bei dem es sich dieses Jahr um einen Gewinner handelt, schneidet weiterhin gut ab und spiegelt damit das Unternehmenswachstum wieder – der Gewinn pro Aktie kletterte in den ersten fünf Monaten des Jahres im Jahresvergleich um 30%. Die brasilianischen Beteiligungen im Portfolio hinkten verständlicherweise hinterher, vor allem wegen der Situation im Land und weniger aufgrund von titelspezifischen Faktoren.
Zum Quartalsende hin verfestigte sich die Ansicht der Märkte, dass die globale Konjunkturerholung zu einer gewissen Straffung der geldpolitischen Konditionen führen würde. Das könnte über den Sommer zu einer kurzfristigen Konsolidierung bei Aktien der Emerging Markets führen. Dennoch deuten jüngste Zahlen darauf hin, dass die Anleger an der bisherigen Rallye im größeren Umfang noch gar nicht partizipiert haben. Sie haben sich eher am Sorgenwall entlang gehangelt oder, wenn man so will, sind in eine Bärenfalle getappt.
Dazu kommt noch, dass der Anstieg der Aktienkurse lediglich dem erwarteten Ertragszuwachs für 2017 entspricht. Anders ausgedrückt, die Kurs-Gewinn-Verhältnisse sind den Expansionskurs noch gar nicht angetreten. Das deutet nun darauf hin, dass, wenn man von weitgehend weiteren positiven Fundamentaldaten ausgeht, die Emerging Markets noch weiter anziehen können."