"Mit den anstehenden US-Wahlen hatten die Investoren im Oktober globale Anliegen im Auge, was den Monat dann relativ stabil für den Fonds ausfallen ließ. Positive Beiträge ergaben sich vor allem aus der Titelauswahl.
Edenor, das mit 2,8 Millionen Kunden größte Stromverteilungsunternehmen in Argentinien, war der herausragende Performer im Oktober. 2015 beliefen sich die subventionierten Stromkosten für Privathaushalte auf weniger als 5% der entsprechenden Kosten im Nachbarland Brasilien. Die Regierung ist gerade dabei, den Energiesektor hinsichtlich der Preisgestaltung zu normalisieren, um weitere Investitionen anzukurbeln. Im Januar schuf das Energie- und Bergbauministerium Subventionen bei den Stromkosten vollständig ab, was Tariferhöhungen von 300- 500% für die Endverbraucher brachte. Diese ersten Tariferhöhungen ersetzten lediglich die Subventionen und wirkten sich nicht auf die Rentabilität des Unternehmens aus. In der Zukunft wird das Unternehmen allerdings mittels einer Rendite aus der Regulated Asset Base (RAB) vergütet. Berechnet man den erwarteten RAB-Wert und die daraus folgende Rentabilität, wird der Titel selbst nach der Kurssteigerung um 33% im Oktober noch zu einem Abschlag von 20% im Vergleich ähnlicher Unternehmen der Region gehandelt, da Edenor weitaus bessere Wachstumsaussichten hat.
Bupa Arabia ist die einzige Position, die wir dieses Jahr in Saudi-Arabien eröffnet haben, nachdem wir uns im Vorjahr ganz aus dem Markt verabschiedet hatten. Meetings mit Vertretern der saudischen Verwaltung bei der jüngsten äußerst erfolgreichen Eurobond-Roadshow machten deutlich, dass die öffentlichen Ausgaben weiter gekürzt werden, einschließlich des Sozialversicherungsbudgets. Die private Krankenversicherung wird daher umso notwendiger werden, und die Qualität des Managements von Bupa Arabia stimmt uns zuversichtlich, dass das Unternehmen die sich daraus ergebenden Gelegenheiten voll nutzen kann.
Weniger erfreulich war, dass die Metro Retail Stores Group, ein Lebensmitteleinzelhändler auf den Philippinen, von der allgemein schwachen Performance des philippinischen Aktienmarktes im Oktober in Mitleidenschaft gezogen wurde. Vor kurzem statteten wir dem Unternehmen einen Besuch ab, einschließlich einer Reihe von Läden, und sind jetzt von den Fundamentaldaten des Unternehmens und der Fähigkeit der Geschäftsführung, die Unternehmensstrategie umzusetzen, noch mehr überzeugt. Wir nutzten daher die Kursschwäche aus und stockten unsere Position auf."
Stefan Böttcher, Fondsmanager, Charlemagne Capital