Osteuropäische Aktienmärkte mit eindrucksvoller April-Performance

Stefan Herz, Manager des Magna Eastern European Fund, mit einem kompakten Update zu den wichtigsten Marktentwicklungen in Russland, Griechenland und der Türkei. Fiera Capital | 21.05.2015 09:23 Uhr
Stefan Herz, Charlemagne Capital
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Die Aktienmärkte der europäischen Schwellenländer schnitten im April eindrucksvoll ab. Russland stand dabei an der Spitze; die meisten Märkte verzeichneten Zuwächse. Selbst die Börse in Athen legte zu. Allerdings blieben die Aktienkurse hier äußerst volatil, da die Verhandlungen mit den Kreditgebern des Landes andauerten.

Die kräftigen Zuwächse in Russland wurden getragen durch den 20%-Anstieg des Ölpreises und bessere Konjunkturaussichten. Auftrieb verschaffte auch die Zinssenkung der russischen Zentralbank um 150 Basispunkte. Im Monatsverlauf festigte sich auch der Rubel um über 10% gegenüber dem USD. Infolgedessen wurden die BIP-Prognosen angepasst. Für 2015 wird nun eine Schrumpfung der Wirtschaft um nur noch etwa 2,5% erwartet - weitaus günstiger als die Schätzungen zu Jahresbeginn.

Im April stagnierte die Borsa Istanbul bei uneinheitlicher Nachrichtenlage, da sich die Parlamentswahlen im nächsten Monat allmählich auf die Stimmung auswirkten. Das Grundszenario geht von einer Fortsetzung des bisherigen Zustands aus - es wird wieder eine Regierung der AK-Partei geben. Allerdings lässt die jüngste Stärke der HDP in den Meinungsumfragen nun durchaus die Möglichkeit zu, dass diese pro-kurdische Partei 10% der Stimmen erringen könnte, die für den Einzug ins Parlament notwendig sind. Dies würde zulasten der AKP-Mehrheit gehen, da sich dann vier Parteien über dieser Schwelle befinden würden. Damit wäre ein weiterer Erdrutsch-Sieg der AKP wohl kaum möglich und die AKP müsste sich eventuell auf eine Koalition einlassen. Obwohl dies derzeit noch wenig wahrscheinlich ist, könnte es deswegen im Vorfeld der Wahlen zu erhöhter Volatilität kommen. Ein Ergebnis, das dem Grundszenario entspräche, würde von den Märkten wohl gefeiert werden. Dies würde vor allem dann zutreffen, wenn das neue Wirtschafts-Team der AKP die dringend benötigten Reformen vorantreiben würde, die in den letzten, von vielen Wahlen geprägten Jahren, ständig aufgeschoben wurden. Die Nachwahlphase dürfte Klarheit bringen und ein günstigeres Umfeld für das Wachstum bieten. In Bezug auf die Aussichten und die allgemeinen, längerfristigen türkischen Investment-Entwicklungen bleiben wir positiv gestimmt.

Eine interessante Entwicklung in den letzten Monaten war, dass eine Reihe von IPOs in letzter Minute abgesagt wurden, da strategische Investoren vor der Platzierung einstiegen. Das spricht für ein reichhaltiges Angebot an Geld, das investiert werden will. Letztendlich dürfte dies die Aktienkurse höher treiben.

Stefan Herz, Charlemagne Capital

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