Um Klima und Umwelt zu schonen, sind zum Beispiel Einsparungen im Energieverbrauch sowie ein effizienter Einsatz der Ressourcen vonnöten. Insbesondere in den Emerging Markets, die einen riesigen Wirtschaftsraum mit Ländern wie etwa China, Indien und Brasilien darstellen, muss das Wirtschaften auf Kosten der Natur beziehungsweise zu Lasten der Gesundheit der Bevölkerung eingedämmt werden. Auch um die Wirtschaft vor massiven Folgekosten zu verschonen.
„Es liegt noch ein weiter Weg vor den Schwellenländern in punkto Nachhaltigkeit. Sie haben bereits einige nachhaltige Maßnahmen eingeleitet, aber sie stehen im Prinzip noch am Anfang mit ihren Bemühungen. Bedenkt man, wie lange der Westen gebraucht hat, um die Sinnhaftigkeit des nachhaltigen Wirtschaftens zu erkennen und umzusetzen, muss man den Schwellenländern natürlich auch entsprechend Zeit einräumen. Viele Entscheidungsträger haben die Notwendigkeit des Handelns erkannt. Die gestartete nachhaltige Entwicklung birgt deshalb interessante Chancen für Investoren, die langfristig Unternehmen berücksichtigen, deren Produkte und Dienstleistungen einen ökonomischen, ökologischen und sozialen Nutzen in diesen Staaten erbringen“, so Raphael Lüscher, Manager des Swisscanto (LU) Equity Fund Green Invest Emerging Markets B.
Viele nachhaltige Facetten
Der Fokus dieses Fonds, der die Themen Nachhaltigkeit und Emerging Markets verbindet, liegt auf acht Schlüsselbereichen, welche die Transformation zu einem nachhaltigeren Wirtschaftsmodell begünstigen und einen positiven Beitrag in den Schwellenländern leisten. Denn Nachhaltigkeit hat viele Facetten, die über Klima-und Umweltschutz hinausgehen. „Aktuell sind im Fonds die Bereiche Zugang zu Finanzdienstleistungen, Energieversorgung & -effizienz sowie Bildung & Digitale Innovation am stärksten vertreten. Generell werden Unternehmen nicht aufgrund der Benchmark-Zugehörigkeit, sondern aufgrund von Renditeüberlegungen ausgewählt. Um ein optimales Risiko-Rendite-Profil zu erreichen, ist der Fonds bezüglich der Länderallokationen breit diversifiziert. Auf Sektorenebene ist aufgrund unserer Nachhaltigkeitskriterien ein strukturelles Untergewicht in den Sektoren Energie und Rohstoffe vorhanden“, sagt Lüscher.
Nachdem das Jahr 2015 für die Aktienmärkte der Schwellenländer schwierig war, bleibt der Ausblick auf das insgesamt schwach und nervös gestartete Jahr 2016 gemischt. Dazu meint Lüscher: „Die globale Konjunktur erholt sich nur sehr langsam und in so einem Umfeld ist es auch für Unternehmen aus den Schwellenländern schwierig, robustes Wachstum zu generieren. Nach der starken Marktkorrektur im vergangenen Jahr sind die aktuellen Bewertungen allerdings im historischen Vergleich auf einem interessanten Niveau. Wegen der demografischen Struktur, der Urbanisierung und des Nachholbedarfs beim Konsum wird generell erwartet, dass die Schwellenländer im Durchschnitt weiter stärker wachsen werden als die Industriestaaten. Die negativen Begleiterscheinungen sind nach wie vor enorm. Zu nennen sind zum Beispiel die Umweltverschmutzung, eine unzureichende Wasserinfrastruktur, eine unterentwickelte Gesundheitsversorgung oder überforderte soziale Einrichtungen.“
„Der Schlüssel zur Lösung des Dilemmas zwischen Wirtschaftswachstum und dessen negativen Begleiterscheinungen liegt zum einen bei der Entkopplung des Wirtschaftswachstums vom Ressourcenverbrauch. Zum anderen muss aber auch die Chancengleichheit für die gesamte Bevölkerung weiter gefördert werden. Hierzu werden strukturelle Reformen und bessere gesetzliche Rahmenbedingungen benötigt. Der private Sektor muss seinen Teil dazu beitragen, um die Qualität und Effizienz des Wirtschaftswachstums zu verbessern. Unser Ziel mit dem Fonds ist es, von dieser nachhaltigen Transformation langfristig zu profitieren“, so der Fondsmanager.