Verbessertes Aktienumfeld dank Liquiditätsspritzen

An den Märkten steht der negative Einfluss einer sich weiter abschwächenden Weltwirtschaft der Bereitschaft von Zentralbanken zur Versorgung mit viel Liquidität gegenüber. Swisscanto Invest | 04.10.2012 09:16 Uhr
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Nach unserer Einschätzung wird die Politik des billigen Geldes mittelfristig die Stimmung der Investoren stärker beeinflussen.

Die verschiedenen Entscheide und Erklärungen von hoher Tragweite, die im vergangenen Monat anstanden, sind aus Sicht der Anleger durchwegs positiv ausgefallen. Vor allem die Entschlossenheit der Europäischen Zentralbank EZB, zur Rettung des Euro praktisch unbegrenzt Liquidität zur Verfügung zu stellen, wurde an den Märkten sehr gut aufgenommen. Doch in Bezug auf die tatsächliche wirtschaftliche Lage dominieren die negativen Signale. Gemäß den wichtigsten makroökonomischen Indikatoren befindet sich Europa in der Rezession, und es sieht so aus, dass die überschuldeten Staaten der Peripherie ihre Ziele zur Reduktion des Defizits nicht erreichen können. In den beiden gewichtigen Euroländern Spanien und Italien stehen die Regierungen vor der schwierigen Aufgabe, die nötigen Strukturreformen umzusetzen, welche jedoch in Teilen der Bevölkerung auf Widerstand stoßen. Der Druck von der Straße könnte dazu führen, dass die Reformen nur halbherzig angegangen werden.

Die in nächster Zeit zu erwartenden, mehrheitlich negativen Nachrichten von der Konjunktur- und Politikfront stehen bei den Marktteilnehmern "in Konkurrenz" zu den angekündigten Liquiditätsspritzen der Zentralbanken. Ob EZB, FED, Bank of Japan oder Bank of England - sie alle werden jeweils auf ihre Weise zusätzliche Gelder ins System pumpen, um die Lage zu stabilisieren. Mittelfristig dürfte die fast unbegrenzte Bereitstellung von Liquidität die Stimmung der Anleger stärker beeinflussen als die schwächelnde Wirtschaft. Vor diesem Hintergrund ist für Swisscanto eine insgesamt wieder höhere Risikobereitschaft vertretbar. Ein liquiditätsgetriebener Anstieg der Aktienkurse ist nach unserer Meinung selbst dann möglich, wenn sich die Wirtschaftslage weiter verschlechtert.

Europäische Aktien äußerst tief bewertet

Angesichts der tiefen Bewertung der Aktienmärkte wird die Aktienquote erhöht, wobei vor allem vermehrt in europäische Titel investiert wird. Gemäß unserem konservativen Bewertungsmodell weisen europäische Aktien (ohne Schweiz und Großbritannien) eine Unterbewertung von mehr als 60 Prozent auf. Leicht aufgestockt werden zudem asiatische Aktien (ohne Japan). Innerhalb des Aktienanteils halten wir weiterhin Übergewichte in den Sektoren Lebensmittel, Getränke und Tabak, Gesundheitswesen, Software, Energie, Pharma und Medien. Vorsichtig sind wir unter anderem gegenüber den Sektoren Versicherungen, Telekommunikation, Immobilien und Versorgungsbetriebe. Im Gegenzug zur Erhöhung der Aktienquote bauen wir vor allem den Anteil der Geldmarktpapiere ab.

Konservativere Ausrichtung bei Unternehmensanleihen

Bei den Anleihen behalten wir unseren zurückhaltenden Kurs gegenüber Titeln der Peripheriestaaten bei. Während wir gar keine spanischen Staatsanleihen halten, liegt unsere Quote für italienische Papiere deutlich unter derjenigen der Benchmark. Etwas weniger Risiken tolerieren wir auch in unseren Portfolios mit Unternehmensanleihen. Zwar bevorzugen wir diese nach wie vor gegenüber Staatsanleihen, erhöhen aber unsere Anforderungen an die Qualität der Emittenten weiter.

Währungen

Unsere Währungsstrategie bleibt im Vergleich zum Vormonat größtenteils unverändert. So behalten wir das Übergewicht des US-Dollar und der norwegischen Krone gegenüber dem Schweizer Franken bei. Neu bauen wir eine zusätzliche Long-Position im US-Dollar gegenüber dem Euro auf, um uns gegen weitere Turbulenzen in Euroland abzusichern.
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