Sehr viel Pessimismus schon eingepreist

Die Schuldenkrise in Europa verhindert weiterhin eine freundlichere Stimmung an den Finanzmärkten. Weil die voraussichtliche Wirtschaftsentwicklung aber robust bleibt, ist keine grundlegende Änderung der Markteinschätzung nötig. Swisscanto Invest | 01.06.2011 12:11 Uhr
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Die wichtigsten Indikatoren lassen für die kommenden sechs Monate eine Konjunkturentwicklung erwarten, die zwar nicht stark, aber genügend kräftig sein dürfte, um die Märkte einigermaßen "bei Laune" zu halten. Fundamentale und nach wie vor ungelöste Probleme wie die europäische Schuldenkrise, die insgesamt ungenügende Kapitalisierung europäischer Banken oder die finanzielle Schieflage vieler Rentensysteme werden deshalb (noch) nicht auf den Märkten lasten. Vorderhand ist es wichtig, dass hoch verschuldete Länder wie Griechenland, Portugal und Irland genügend Hilfe erhalten, um ihre Konjunktur zu stützen und damit auch das europäische Bankensystem vor größeren Rückschlägen zu verschonen. Wir gehen davon aus, dass diese Hilfestellung auch erfolgen wird. Wirksame Maßnahmen wie zum Beispiel Schuldenschnitte werden erst dann möglich sein, wenn die zurzeit angeschlagenen Volkswirtschaften und das gesamte Bankensystem wieder in einem besseren Zustand sind. Die wirtschaftlich erfolgreicheren Kern- und Nordstaaten Europas müssen jedoch weiterhin nicht nur den überschuldeten Ländern der Peripherie unter die Arme greifen, sondern auch auf grundlegende Reformen in deren Wirtschaftssystemen beharren.
 
Anhaltendes US-Wachstum
 
Den Zustand der US-Wirtschaft erachten wir als robust. Die Realzinsen sind nach wie vor sehr tief und haben eine stimulierende Wirkung. Die so wichtige Erholung auf dem Arbeitsmarkt dürfte sich zudem fortsetzen. Gemäß unserem Prognosemodell stehen die Chancen auf eine Zunahme des Wachstums nach einer vorübergehenden Schwächephase gut. Dasselbe gilt für die europäische Wirtschaft, nicht aber für die Schweiz. Deren Wachstum dürfte sich wegen der starken Währung abschwächen.

Da wir den CHF als sehr teuer einstufen, halten wir hier und im JPY ein Untergewicht zu Gunsten der Rohstoffwährungen AUD und NOK. Stark unterbewertet ist nach unseren Berechnungen der USD, auch wenn ein weiteres Unterschreiten des fairen Wertes durchaus möglich ist. Angesichts der Schuldenproblematik in der Europäischen Währungsunion ziehen wir Anlagen in den Nebenwährungen wie der SEK jenen in EUR vor.
 
In Bezug auf die Zinssituation sind wir nicht davon überzeugt, dass der vergangene Zinsschritt in Europa auf absehbare Zeit der letzte gewesen ist. Bei den Obligationen halten wir die Duration generell neutral. Wir bevorzugen weiterhin Unternehmensanleihen gegenüber Staatsanleihen, da wir die Ausfallrisiken als sehr tief einschätzen. Rohstoffe wie auch Aktien haben wir übergewichtet.

Die europäischen Aktienmärkte notieren nach wie vor markant unter dem von uns berechneten fairen Wert. Hier kommt der übertriebene Pessimismus vieler Anleger gegenüber der Schuldenkrise zum Ausdruck. Innerhalb der Aktien beurteilen wir die Branchen Energie, Investitionsgüter und Lebensmitteleinzelhandel positiv. Dasselbe gilt für Titel, die von Aktienrückkäufen und Dividendenerhöhungen profitieren werden.

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