Der stationäre Handel muss dem Kunden einen Mehrwert bieten. Im Vergleich zu personalintensiven Betriebsformen wie Fachgeschäften und Warenhäusern sind Discounter und Fachmärkte sowie tendenziell Filialisten gegenüber dem zunehmenden Kostendruck widerstandsfähiger. Trotz rückläufiger Kundenfrequenz wird der stationäre Handel auch in Zukunft seine Daseinsberechtigung behalten. Insbesondere attraktive Großstädte bleiben bedeutende Handelsstandorte.
Innerhalb der Städte wird sich die Differenzierung zwischen Top- und Nebenlagen jedoch weiter zuspitzen. Auch im Bereich Shopping-Center wird sich der Markt weiter ausdifferenzieren zwischen großen regionalen Einkaufszentren mit attraktivem Mietermix und schwach positionierten Objekten in sekundären Lagen. Schwer haben es auch strukturschwache Innenstädte und Standorte im Windschatten attraktiver Großstädte. Im Gegensatz zum stationären Handel hat der Online-Boom der Logistikbranche einen steilen Aufschwung beschert. Aufgrund der geringen Leerstände bei modernen Logistikzentren müssen Unternehmen ihren Flächenbedarf oftmals durch Neubauprojekte decken. Trotz reger Nachfrage und anhaltendem Leerstandsabbau verhindern die niedrigen Margen von Logistikdienstleistern und Handelsunternehmen stärkere Mietsteigerungen.
Hinzu kommt die Konkurrenz durch Neubauflächen. Durch den Bedeutungsgewinn der Branche sowie die im Vergleich zu anderen Marktsegmenten höheren Renditen sind Logistikobjekte verstärkt in den Fokus der Investoren gelangt. Eine Herausforderung für Investoren und Entwickler ist die Citylogistik angesichts der zunehmenden Paketflut sowie der Flächenknappheit in den Städten.