Fed verzögert erneut Zinswende. EZB öffnet die Tür für weitere expansive Maßnahmen: Ein Ausstieg aus der ultra-expansiven Geldpolitik gestaltet sich vor dem fragilen gesamtwirtschaftlichen Umfeld äußerst schwierig. Niedrige Zinsen bleiben uns wohl noch länger erhalten als mancher gedacht hat. Die Zentralbanken sorgen damit weiterhin für gute Stimmung an den Immobilien-Investmentmärkten. Während an den US-Topmärkten die Tiefststände bei den Anfangsrenditen wohl erreicht sind, bleibt in Europa die Renditekompression als Antriebsmotor für die Kapitalwertentwicklung aller Voraussicht nach auch 2016 erhalten.
Angesichts der bereits erreichten Niveaus ist allerdings das weitere Abwärtspotenzial unseres Erachtens begrenzt. Aufgrund des geringen Performance-Beitrags durch die niedrigen Anfangsrenditen müssen dann irgendwann die Mieten auf breiterer Front anziehen, um auch in Zukunft höhere Erträge zu gewährleisten. Im Gegensatz zum laufenden Konjunkturzyklus in den USA erwarten wir für Europa aufgrund der strukturellen Probleme allerdings eine nur zähe Wirtschaftserholung.
Hinzu kommt die derzeitige Abschwächung in den Schwellenländern. Die europäischen Mietmärkte dürften sich daher deutlich weniger dynamisch entwickeln als die US-Standorte in den vergangenen Jahren. Nach teils kräftigen Mietanstiegen in den USA dürfte dort im laufenden Jahr der Zenit erreicht sein. In Europa sehen wir nach dem tiefen Fall der Vorjahre dank der Wirtschaftserholung Barcelona und Madrid 2015/16 als Outperformer. Auch London hebt sich im laufenden Jahr beim Mietwachstum stark vom Rest ab. Die deutschen Märkte dürften weiterhin solide Mietsteigerungen erfahren. Das verlangsamte chinesische Wirtschaftswachstum sollte in der Performance der Büromärkte im asiatischen Raum kaum Niederschlag finden. Die besten Perspektiven messen wir angesichts der niedrigen Leerstände weiterhin Hongkong und Tokio bei.
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