DekaBank erreicht 2011 solides HJ-Ergebnis

• Wirtschaftliches Ergebnis mit 337 Mio. Euro auf Vorjahresniveau
• Staatsschuldenkrise zeigt sich in der Risikovorsorge
• „DekaBank vor Ort“ gestartet
DekaBank | 24.08.2011 10:51 Uhr
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Der DekaBank-Konzern schloss das erste Halbjahr 2011 mit einem soliden wirtschaftlichen Ergebnis von 336,6 Mio. Euro ab. Damit erreichte das Halbjahresergebnis in etwa das Niveau des vergleichbaren Vorjahreswertes (337,7 Mio. Euro). Drei Faktoren waren für die Ergebnisentwicklung ausschlaggebend:

  • stabile Provisionserträge
  • Wertaufholungen bei strukturierten Kreditkapitalmarktprodukten
  • gestiegene Erträge aus Kundenhandelsgeschäften

In Folge der Staatsschuldenkrise wurden eine griechische Staatsanleihe und portugiesische Bankschuldverschreibungen, die der Kategorie „Held to Maturity“ (htm) zugeordnet sind (Nominalvolumen ca. 192 Mio. Euro), um rund 69 Mio. Euro auf den Marktwert wertberichtigt. Auf immaterielle Vermögensgegenstände, zu denen auch der Goodwill der bereits 2004 erworbenen Anteile der WestInvest zählt, wurden rund 41 Mio. Euro abgeschrieben. Die Wertaufholungen bei Kreditkapitalmarktprodukten (ca. 63 Mio. Euro) konnten diese Belastungen nicht vollständig kompensieren. Franz S. Waas, Ph.D., Vorstandsvorsitzender der DekaBank: „Dass diese außergewöhnlichen Belastungen das Halbjahresergebnis nicht unter den Vorjahreswert gedrückt haben, zeigt die gute Ertragslage in den ersten sechs Monaten.“

Dank der sehr guten Ergebnisse der Jahre 2009 und 2010 war die Bank in der Lage, im ersten Halbjahr 2011 eigene Anteile von den Landesbanken in Höhe von rund 1 Mrd. Euro zurückzukaufen. Den Anteilseignerwechsel, durch den die Sparkassen die alleinigen Eigentümer der DekaBank wurden, bewerteten auch die Ratingagenturen als konsequenten Schritt.

Beim Fondsabsatz verzeichneten die Geschäftsfelder Asset Management Kapitalmarkt (AMK) und Asset Management Immobilien (AMI) im Berichtszeitraum eine negative Nettovertriebsleistung von - 3,3 Mrd. Euro (1. Halbjahr 2010: 803 Mio. Euro). Die Gründe für die starke Zurückhaltung der Anleger sind die bestehende Verunsicherung über die weitere Entwicklung der Staatsschuldenkrise im Euroraum und in den USA, die Ereignisse in Japan sowie die politischen Umwälzungen in Nordafrika und dem Nahen Osten. Nettoabflüsse gab es deshalb vor allem bei den Wertpapierfonds von AMK (- 3,6 Mrd. Euro). Die Immobilienfonds von AMI verzeichneten leichte Zuflüsse in Höhe von 307 Mio. Euro. Aufgrund der Mittelabflüsse und wegen marktbedingter Kursverluste bei Wertpapierfonds gingen die Assets under Management von AMK und AMI im ersten Halbjahr um 4,9 Mrd. Euro auf 150,3 Mrd. Euro (Ende 2010: 155,2 Mrd. Euro) zurück.

Bei den einzelnen Ergebniskomponenten im DekaBank-Konzern verbesserte sich das Finanzergebnis deutlich von - 8,7 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2010 auf jetzt 107,7 Mio. Euro. Hier wirkte sich vor allem der gute Ergebnisbeitrag aus den Kundenhandelsgeschäften in Höhe von 139,4 Mio. Euro (37,2 Mio. Euro) ertragssteigernd aus. Ergebnis reduzierend wirkten vor allem die genannten Wertberichtigungen im Wertpapiergeschäft (rund 69 Mio. Euro). Der Risikovorsorgesaldo im Kreditgeschäft war nach - 9,9 Mio. Euro im Vorjahr nunmehr mit 0,3 Mio. Euro erneut ungewöhnlich niedrig. Moderaten Einzelwertberichtigungen und Wertberichtigungen für Portfoliorisiken im Kreditgeschäft standen Auflösungen in etwa derselben Größenordnung gegenüber. Das Provisionsergebnis erreichte mit 519,7 Mio. Euro fast den Spitzenwert des Vorjahres (533,0 Mio. Euro). Während die Provisionen aus dem Bankgeschäft nicht ganz an das gute Vorjahresergebnis anknüpfen konnten, entwickelten sich die Provisionen aus dem Fondsgeschäft nahezu stabil. Das Zinsergebnis lag mit 175,2 Mio. Euro um 9,6 Prozent unter dem Vergleichswert 2010 (193,7 Mio. Euro). Wesentlicher Grund dafür ist der Rückgang des Kreditvolumens. Auf das Zinsergebnis aus der Anlage der Eigenmittel wirkte sich das höhere Marktzinsniveau dagegen positiv aus. Den gestiegenen Erträgen in Höhe von 798,2 Mio. Euro (715,2 Mio. Euro) stand ein planmäßiger Zuwachs bei den Aufwendungen von 22,3 Prozent auf 461,6 Mio. Euro (377,5 Mio. Euro) gegenüber – insbesondere eine Folge der Übernahme der Luxemburger Private-Banking-Aktivitäten von WestLB und LBBW und dem damit verbundenen Anstieg der Anzahl der Mitarbeiter sowie der Aufwendungen für die Einführung einer neuen IT-Infrastruktur.

„DekaBank vor Ort“

In der zweiten Jahreshälfte will die DekaBank die Zusammenarbeit mit ihren Eigentümern weiter intensivieren und hat deshalb die Vertriebsoffensive „DekaBank vor Ort“ gestartet. Franz S. Waas: „In Zeiten, in denen viele Anleger verunsichert sind und es nach wie vor ein großes Wissensdefizit in Bezug auf die Wertpapieranlage gibt, ist vor allem Basisarbeit gefragt.“ Die Deka-Bank baut deshalb ihr Vertriebsteam um zunächst 17 Mitarbeiter aus, um die Sparkassen an ihren Standorten noch stärker zu unterstützen. Damit verfolgt der zentrale Asset Manager der Sparkassen-Finanzgruppe zwei Ziele:

  • Unterstützung der Sparkassenberater und Durchführung zusätzlicher Marketingkampagnen
  • Vertriebsintensivierung durch spezialisierte Fondsberater vor Ort

Franz S. Waas: „Die Sparkassen begrüßen unsere Maßnahmen zur Steigerung des Fondsabsatzes ausdrücklich. Gerade durch die verschärften rechtlichen Vorgaben ist die Fondsberatung viel komplexer geworden. Da können unsere Mitarbeiter vor Ort sehr gut helfen.“ Die DekaBank investiert in ihre Vertriebsoffensive zunächst rund 2 Mio. Euro pro Jahr.

Erste Erfolge verzeichnet der zentrale Asset Manager der Sparkassen auch mit dem Deka-Vermögenskonzept, dessen Markteinführung im Februar 2011 erfolgte. Seitdem floss rund eine halbe Milliarde Euro in diese neue Generation der Fondsgebundenen Vermögensverwaltung. Die meisten Sparkassen haben sie in ihr aktives Vertriebsangebot aufgenommen. „Das ist bei einem Kapitalmarktprodukt in einem derart schwierigen Marktumfeld ein respektabler Erfolg“, konstatiert Waas. Die neue Dienstleistung bietet den Sparkassenkunden eine individuell zugeschnittene, kostengünstige und professionelle Vermögensverwaltung, verbunden mit einer ganzheitlichen Betreuung über alle Anlagethemen hinweg. Gleichzeitig werden den Sparkassenkunden verschiedene Möglichkeiten zur Absicherung ihrer Anlage angeboten: Hierbei stehen – neben der auf kurzfristige Crash-Szenarien ausgerichteten Verlustbegrenzung – die Strategien Kapitalerhalt und Gewinnerhalt zur Verfügung.

Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres rechnet die DekaBank nicht mit wesentlichen Marktimpulsen für die Geschäfts- und Ergebnisentwicklung. Nach wie vor bestehen die Wachstums- und Stabilitätsrisiken im Nachgang der Finanz- und Wirtschaftskrise fort und haben sich teilweise durch die Schuldenkrisen in Euroland und den USA wieder verstärkt. Das wird auch zu einer fortgesetzt verhaltenen Nachfrage privater Anleger nach Wertpapier- und Immobilienfonds führen. Zudem sind etwaige Auswirkungen auf das Bewertungsergebnis und die Risikovorsorge nicht abschätzbar. Die DekaBank wird deshalb, wie bereits im Frühjahr angekündigt, das außergewöhnlich gute Jahresergebnis von 2010 nicht wiederholen können.

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