„Entscheidend für Investoren ist unserer Ansicht nach jetzt, welche Auswirkungen dies auf die geplanten fiskalpolitischen Impulse haben wird und wie viele Zinserhöhungen im kommenden Jahr zu erwarten sind. In Bezug auf das Letztere glauben wir, dass Investoren ihre Erwartungen möglicherweise neu bewerten müssen.
Indes dürfte eine Erhöhung des Leitzinses kaum noch jemanden überraschen – vor allem, weil in den vergangenen Wochen seitens des FOMC die starke Entwicklung der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes kontinuierlich positiv hervorgehoben wurde. Vor diesem Hintergrund sind für Investoren die wichtigsten Punkte im Dezember die Zusammenfassung der Konjunkturprognosen, die letzte Pressekonferenz von Janet Yellen und die Auswirkungen der fiskalpolitischen Änderungen auf die Finanzpolitik.
Die Auswirkungen der heutigen FOMC-Sitzung auf die Finanzmärkte dürften unseres Erachtens gering sein. Die seit geraumer Zeit erwartete Zinserhöhung von 25 Basispunkten wurde frühzeitig und gut kommuniziert sowie vollständig in die Anlagemärkte eingepreist. Wir glauben, dass das künftige Marktrisiko hauptsächlich darin bestehen wird, dass der Glaube an die Fähigkeit des Offenmarktausschusses, die Zinsen im Jahr 2018 zu erhöhen, nicht gegeben ist. Wir sind der Ansicht, dass im Laufe des kommenden Jahres eine Konvergenz zwischen den Markterwartungen und dem Offenmarktausschuss zu erwarten ist. Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf den Zinsmarkt und den US-Dollar haben.
Mit Blick auf das kommende Jahr erwarten wir drei Zinsanhebungen und sind damit provokativer als die aktuellen Markterwartungen, die derzeit von etwas weniger als zwei ausgehen.“
Charles St-Arnaud, Senior Investment Strategist, Lombard Odier Investment Managers