Lombard Odier IM: Frischer Blick auf europäische Aktien

Europas „verlorenes Jahrzehnt“ für den wirtschaftlichen Wohlstand bereitet den Investoren schon seit einiger Zeit Kummer. Die geopolitische Unsicherheit, das Schreckgespenst der Staats- und Finanzkrisen und die Aussicht auf eine schwache Konjunkturentwicklung haben ihnen die Lust auf europäische Aktien verdorben. Doch das Umfeld hat sich gewandelt. Lombard Odier Investment Managers | 26.09.2017 14:15 Uhr
Didier Rabattu, Global Head of Equities, Lombard Odier Investment Managers / ©  Lombard Odier
Didier Rabattu, Global Head of Equities, Lombard Odier Investment Managers / © Lombard Odier
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Ein Kommentar von Didier Rabattu, Global Head of Equities bei Lombard Odier Investment Managers:

„Europas konjunkturelle Erholung, das besser werdende Geschäftsklima und die expansive Geldpolitik signalisieren eine positive Dynamik für Investitionen,“ sagt Didier Rabattu, Global Head of Equities bei Lombard Odier Investment Manager. „In dieser Entwicklung sind die attraktiven Bewertungen europäischer Aktien noch nicht enthalten. Diese neue Investmentchance ist zum Teil auch auf eine Veränderung der politischen Dynamik zurückzuführen. Die Sorgen der Investoren in Bezug auf den zunehmenden Populismus bei den Wahlen in Österreich, den Niederlanden und Frankreich haben sich als unbegründet erwiesen. Ähnlich verhält es sich – zumindest für Kontinentaleuropa – mit den Brexit-Ängsten. Unterdessen lassen die fiskalischen Anreize, die von der Regierung Trump erwartet werden, auf sich warten. Unserer Einschätzung nach ist nicht davon auszugehen, dass US-Aktien weiter ansteigen. Angesichts der Schwierigkeiten, die Präsident Trump in seinen ersten 100 Tagen im Amt mit seinen Gesetzesvorhaben im Kongress hatte, rechnen wir nicht vor Mitte 2018 mit nennenswerten Konjunkturanreizen. Unserer Auffassung nach sind US-Aktien aktuell überbewertet.

Bei europäischen Aktien sind die guten Fundamentaldaten und das positive Wachstum noch nicht eingepreist. Die Investoren versehen Europa immer noch mit einem historisch hohen Risikoaufschlag im Vergleich zu den USA. Für US-Aktien akzeptieren sie derzeit bis zu 4 Prozent Aufschlag, bei europäischen setzen sie 7 Prozent an. Die Lücke wurde nach Europas Staatsschuldenkrise größer und ist noch nicht wieder geschlossen.

Real, also inflationsbereinigt, wächst das BIP der Eurozone seit 16 Quartalen in Folge. Bereits im ersten Quartal 2017 stieg es gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,9 Prozent. Wir haben es hier mit einem qualitativ hochwertigen Aufschwung zu tun. Deshalb gehen wir davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) diese Entwicklung mit einer anhaltend expansiven Geldpolitik weiter unterstützen wird.

Wir sind fest davon überzeugt, dass Unternehmen, die ein stabiles Geschäftsmodell haben und gesamtwirtschaftlichen Veränderungen standhalten können, in Europa die besten Chancen bieten. Bestimmte Sektoren, die von der Binnennachfrage profitieren, werden sich unserer Einschätzung nach besonders gut entwickeln. Dazu gehören Professional Services und der zyklische Konsum, der eine breite Palette an Branchen umfasst – von der Automobilindustrie über Textilien bis hin zu Luxusgütern. Bei Unternehmen, deren wirtschaftliche Rendite strukturell über den Kapitalkosten liegt, ist eine Outperformance zu erwarten, wenn der Risikoaufschlag für kontinentaleuropäische Aktien zurückgeht. Ein Beispiel dafür sind Unternehmen im Healthcare-Sektor, insbesondere Gesundheitsdienstleister und Medizintechnikhersteller, die unserer Meinung nach attraktive Bewertungen bieten.

Trotz des robusten BIP-Wachstums, der rückläufigen Arbeitslosigkeit und des optimistischen Geschäftsklimas haben die Investoren den laufenden zyklischen Aufschwung in Europa noch nicht eingepreist. Dieser Aufschwung wird unserer Meinung nach die Kapitalrendite und die Bewertung europäischer Unternehmen steigen lassen. Europa hat das „verlorene Jahrzehnt“ hinter sich und die Investoren sollten diese Gelegenheit nutzen.“
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