Ölpreis: Gegensätzliche Indikatoren

Kurzfristig sinkend, langfristig stabil bis steigend - so lautet das Ergebnis einer Studie zum Ölpreis des Investment-Hauses Henderson. Markets | 26.11.2007 16:30 Uhr
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Nach einer starken Kursrally hat Rohöl die 100 US-Dollar-Marke pro Fass nur knapp verpasst. Allein in den vergangenen drei Monaten legte sein Preis um 35 Prozent zu, seit Jahresbeginn steigerte sich der Kurs um insgesamt 58 Prozent. "Kurzfristig dürfte mit dem aktuellen Preisniveau jedoch ein vorläufiger Höchststand erreicht sein", sagt Henderson-Analyst Adrian Pankiw. "Während die Langfrist-Indikatoren weiterhin einen stabilen bis steigenden Markt vermuten lassen, deuten die kurzfristigen Daten auf eine mögliche Korrektur hin."

Spekulanten treiben den Preis nach oben

Grund für eine kurzfristig negative Einschätzung sieht die Studie besonders im Verhalten der Spekulanten. Ein signifikanter Teil der Ölpreis-Steigerungen ist demnach nicht den tatsächlichen Marktstrukturen geschuldet, sondern Spekulationsgeschäften. "Die Spekulanten haben aber nun begonnen, sich langsam aus dem Markt zurückzuziehen", erklärt Pankiw. Auch die Nachfrage nach Erdöl-Produkten wächst in letzter Zeit nur noch schwach, was laut Prognosen der Internationalen Energieagentur (IEA) noch bis Mitte 2008 so bleiben wird. Dank der tendenziell stagnierenden Nachfrage wurden in letzter Zeit ebenfalls Engpässe in den Raffinerien abgebaut, was die Preise kurzfristig weiter drücken dürfte.

Ölhunger noch nicht gesättigt

Diese Einflüsse werden den Ölpreis jedoch wahrscheinlich nur kurzfristig unter Druck setzen. Denn auch eine stagnierende Nachfrage wird auf Dauer nicht vollständig befriedigt werden können. "Die Menge des neu entdeckten Öls liegt aktuell bei etwa 10 Milliarden Fass pro Jahr", sagt Pankiw. "Weltweit wird etwas drei Mal so viel Öl konsumiert." Besonders der Ölhunger der asiatischen Staaten werde mit ihrer weiteren Industrialisierung und Motorisierung steigen. Einen weiterer Indikator für langfristig steigende Preise lieferten am 16. und 17. November die Opec-Staaten: Trotz historisch hoher Preise haben sie sich entschlossen, ihre Fördermengen nicht zu erhöhen, weil sie den Markt für "ausreichend versorgt" halten. Pankiws Fazit: "Wir bleiben bei unserer grundsätzlich positiven Einschätzung, halten aber ein baldiges Ende der aktuellen Preisspirale für wahrscheinlich."

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