Obwohl sich kleinere asiatische Märkte bei der regionalen Entwicklung seit Jahresbeginn als führend erwiesen haben, könnten Korea und Taiwan aufholen, falls sich die Aussichten für die Technologiebranche und die Exporte weiter verbessern. Nach wie vor hält Barings die positiven makroökonomischen Veränderungen, die sich in den letzten Jahren innerhalb der Region Asien abgezeichnet hatten bei der Bewertung der Märkte noch nicht für ausreichend berücksichtigt. Beispielsweise kann Asien auf sieben Jahre Outperformance verweisen, was die kritischen Kalenderjahre 2001 und 2002 mit einschließt. Zudem hat sich Asien inzwischen zu einer Triebkraft des globalen Wirtschaftswachstums entwickelt.
Obwohl es nach wie vor Unsicherheiten im Hinblick auf die globalen Wirtschaftsaussichten gibt, bleiben sowohl das Bewertungsniveau als auch die Wirtschaftswachstumsaussichten Asiens nach den Experten von Barings attraktiv.
Hongkong / China
Wie vom Markt erwartet gab die Notenbank Chinas die Anhebung des Leitzinses um 0,18%, des Depositensatzes um 0,27% sowie eine Anhebung der Mindestreservesätze für Finanzinstitutionen um weitere 0,5% bekannt, um dem Markt so überschüssige Liquidität zu entziehen. Außerdem erhöhte die Regierung die Stempelsteuer auf Aktientransaktionen von 0,1% auf 0,3%, um den überhitzten Markt für A-Werte abzukühlen. Dank der Nachricht, dass die chinesische Regierung die Anlagebeschränkungen gelockert hat, ist es qualifizierten einheimischen institutionellen Investoren nun möglich, in internationale Wertpapiere zu investieren. Deshalb flossen lokale und internationale Anlagegelder an den Markt in Hongkong. Der Hang Seng China Enterprise-Index für H-Werte und der Hang Seng-Index für Red Chips (Erläuterungen zu den Indizes s.u.) legten 7,0% beziehungsweise 4,8% zu. China hat bereits pragmatische Schritte unternommen, um das Wirtschaftswachstum auf ein gesundes Maß zu führen. Die Regierung verfügt weiterhin über ein breites Spektrum an Maßnahmen um
Überhitzungstendenzen vorzubeugen.
Korea
Im Mai stieg der koreanische Aktienmarkt weiter an und kletterte auf Allzeithochs. Trotz der Verkäufe einheimischer institutioneller Investoren erwarben internationale Anleger weiterhin koreanische Titel. Dies trug dazu bei, dass der KOSPI-Index stark zulegen konnte. Die Wirtschaftsdaten deuten weiter auf günstigere Aussichten für Korea hin. Im April stieg die Industrieproduktion gegenüber dem Vorjahr um unerwartet kräftige 6,7% an, während das Exportwachstum auf einem hohen Niveau blieb. Gleichzeitig hat man die Inflations- und Arbeitslosenzahlen nach wie vor unter Kontrolle.
Japan
Das niedrige Zinsniveau in Japan ist derzeit der Auslöser für eine signifikante Zunahme der hochspekulativen Carry-Trades. Dabei nimmt ein Investor in einer Währung mit niedrigen Zinsen einen Kredit auf, um dieses Geld in einer anderen Währung mit höheren Renditen zu investieren. Dies wiederum führt zu einer Abwertung der verkauften Währung – in diesem Fall dem Yen. Eine mögliche Unterbewertung ist dann wiederum vorteilhaft für den Export Japans und somit für das Wirtschaftswachstum des Landes.
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