ETF Securities warnt: "Hütet euch vor Inflation durch politischen Populismus"

In vielen Ländern Europas, aber auch in Übersee, sind die Populisten auf dem Vormarsch. Das hängt nicht zuletzt mit den „Quantitative Easing-Maßnahmen“ der Zentralbanken und der dadurch ansteigenden sozialen Ungleichheit zusammen. Die Höhenflüge der Populisten werden die Unsicherheit unter Investoren sowie den Inflationsdruck weiter erhöhen, gibt James Butterfill, Head of Research and Investment Strategy bei ETF Securities, zu bedenken. Markets | 15.09.2016 05:00 Uhr
James Butterfill, Head of Research und Investment Strategy, ETF Securities / ©  ETF Securities
James Butterfill, Head of Research und Investment Strategy, ETF Securities / © ETF Securities
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Investoren sollten sich vor einem steigenden Inflations­druck, der durch populistische Reformen ausgelöst wird, in Acht nehmen, warnt James Butterfill, Head of Research and Investment Strategy bei ETF Securities.

Die Forschungen von ETF Securities zeigen, dass Quantitative Easing enger mit der zunehmen­den sozialen Ungleichheit verbunden ist, als das bisher angenommen wurde. ETF Securities geht davon aus, dass dies zu einer Stärkung des politischen Populismus und einer steigen­den Inflation führen wird.

Populistische Maßnahmen wirken inflationssteigernd

James Butterfill sagt: „Das Problem der sozialen Ungleichheit kann nicht über Nacht gelöst werden. Deshalb glau­ben wir, dass die Verunsicherung auf hohem Level weiterbestehen wird, zumindest im kommen­den Jahr. Das begünstigt sicherere, weniger volatile Anlageklassen. Nicht immer führt aufkommender Populismus zur Niederlage des politischen Establishments, allerdings wirken einige typisch populistische Maßnahmen zur Beruhigung der Gesellschaft inflationssteigernd. Anleger können ihre Portfolios schützen, indem sie auf Anlageklas­sen setzen, die in inflationären oder populistischen Szenarien gut performt haben. Dazu zählen Aktien, inflationsgebundene Anleihen, Edelmetalle oder Infrastrukturinvest­ments.“

Unterschätztes Problem

Die Analysen von ETF Securities haben ergeben, dass diejenigen Methoden, die am häufigsten zur Beurteilung der sozialen Ungleichheit verwendet werden, unterschätzt haben, wie stark diese jüngst angestiegen ist. Soziale Ungleichheit und Quantitative Easing scheinen zudem Hand in Hand zu gehen. Als Resultat erweist sich die Stärkung der populistischen Politik und deren Wortführer, ausgelöst durch die weltweiten Sorgen über steigende Ungleichheit, als mächtiger Katalysator für Reformen und einen Politikwechsel.

James Butterfill kommentiert: „Abgesehen von den Wahlerfolgen der Populisten kann das populisti­sche Momentum ein starker Treiber für Reformen sein, weil die etablierten politi­schen Parteien sich bemühen, der populistischen Welle entgegen zu wirken. Das resultiert typischer­weise in einer Erhöhung der Investitionen in Infrastruktur, um das Wirtschaftswachs­tum zu stimulieren. Investitionen in soziale Initiativen sollen darüber hin­aus die Ungleichheit bekämpfen. Infrastrukturausgaben schaffen zusätzliche Nachfrage, wäh­rend Sozialpläne voraussichtlich zu einem Anstieg der Konsumausgaben führen. In der Summe resultiert daraus wahrscheinlich eine höhere Inflation.“

USA: Populisten können Dollar schwächen

ETF Securities warnt auch vor populistischer Politik in den USA, die vermutlich Steuersenkun­gen und das Drängen auf eine Ausweitung des Budgetdefizits nach sich ziehen wird. Das könnte zu einer Schwächung des US-Dollars in den kommenden Jahren führen. Glo­bal gesehen könnten populistische Maßnahmen den internationalen Handel und Investitio­nen einschränken und wahrscheinlich die Volatilität an den weltweiten Währungsmärk­ten verschlimmern. Das würde zur weiteren Verunsicherung unter Investoren beitra­gen.

Die Analyse, die im jüngsten Triannual Outlook von ETF Securities veröffentlicht wurde, beinhal­tet eine Vielzahl unterschiedlicher Indikatoren. Dazu zählt die Palma Ratio, eine Kenn­zahl für soziale Ungleichheit, um den Zusammenhang zwischen Quantitative Easing und wirtschaftlicher Not darzustellen, die in mehreren europäischen Staaten mit der steigenden Anziehungs­kraft populistischer Parteien einhergeht.

 

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