European Private Pensions als Zukunftsmodell

Investmentfonds können in Zukunft eine noch wichtigere Rolle übernehmen. Peter de Proft, Generalsekretär der EFAMA, fordert ein innovatives Pensionsmodell für Arbeitnehmer in Europa, das Mobilität ermöglicht. Wichtig ist bei allen Produktinnovationen die enge Kommunikation von Regulatoren und Finanzdienstleistern und Banken. Markets | 16.09.2015 19:20 Uhr
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Seit Jahren wird bereits an der Schaffung eines europäischen privaten Pensionsmodells gearbeitet. Diese Initiative wird in erster Linie von EIOPA getragen.

"Wir brauchen unbedingt einen Binnenmarkt für Pensionen", fordert Peter de Proft in seiner Präsentation im Rahmen der 6. FMA Aufsichtskonferenz in Wien. Die Mobilität der jüngeren Generationen in Europa ("Erasmus StudentInnen") ist deutlich höher und die Finanzindustrie und Regulatoren sollten für mobile Arbeitnehmer ein sinnvolles Modell für die private Altersvorsorge bieten.

Bei der Gestaltung des Modells sollte auch berücksichtigt, dass MiFID II den Zugang zum Kapitalmarkt für Investoren und Unternehmen deutlich ändern wird. 

Asset Manager und Investmentfonds können in Zukunft eine enorm wichtige Rolle bei der Bereitstellung von langfristigen Investment- und Finanzierungsmöglichkeiten übernehmen.

Produktinnovationen nicht ohne Marktteilnehmer und Kunden

Von besonderer Bedeutung ist die Kommunikation von Regulatoren, Produktentwicklern, Marktteilnehmern und Kunden - wie das Beispiel der ELTIFs zeigt. De Proft weist darauf hin, dass der Markt nur dann neue Produkte aufnehmen wird, wenn diese auch unter Berücksichtigung der Kundenpräferenzen entwickelt werden. Im ersten Schritt waren beispielsweise Retail Investoren nicht berücksichtigt. 

Asset Manager benötigen Planungssicherheit

In einem Umfeld, das von zunehmender Regulierung geprägt ist, benötigen Asset Manager zur Umsetzung einer erfolgreichen Geschäftsstrategie auch ein gewisses Mass an Planungssicherheit. Unternehmen müssen mittel- und langfristige Entscheidungen treffen und Business Pläne umsetzen.

Dies wird deutlich erschwert, wenn Jahr für Jahr neue Regularien einführt werden und sich die Rahmenbedingungen laufend ändern. Einzelne regulatorische Änderungen können auch kritisch hinterfragt werden - beispielsweise warum deutsche Spezialfonds mit Hedge Fonds gleichgestellt werden. 

Bei der Umsetzung von Regularien sollte nach Ansicht von De Proft auch darauf geachtet werden, dass nicht übertrieben wird ("gold plating") und die Hürden für Marktteilnehmer nicht zu hoch gesetzt werden. 

Finanztransaktionssteuer wird deutlich abgelehnt

De Proft ist auch ein Gegner der diskutierten Finanztransaktionssteuer, da diese ein weiteres Hindernis auf dem Kapitalmarkt darstellen würde.

Cross-Border Geschäft wird schwieriger

Auf der einen Seite wird von der EU Kommission die Entwicklung der Kapitalmarktunion geplant, andererseits klagen Marktteilnehmer die europaweit tätig sind, dass die Rahmenbedingungen für cross-border Aktivitäten komplexer werden.

Die Schaffung von europaweiten Standards ist sicherlich eine große Herausforderung, vor allem wenn die Kernmärkte nicht interessiert sind, die Standards abzusenken. 

Die unmittelbaren Vorteile einer Kapitalmarktunion werden von Marktteilnehmern sehr unterschiedlich beurteilt. 

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