Globalisierung macht Pause - Aktien vor Neubewertung?

Die Situation in der Ukraine und anderen Krisenherden könnte sich als Anzeichen einer Entwicklung begreifen lassen, die die Märkte längerfristig beschäftigen könnte: eine Unterbrechung des Globalisierungstrends, den wir in den vergangenen Jahrzehnten erlebt haben. Wie sich ein Rückgang des Globalisierungstrends auf die Aktienmärkte auswirken könnte beschreibt Werner Kolitsch, Geschäftsführer für Deutschland und Österreich bei Threadneedle in einem aktuellen Gastkommentar auf e-fundresearch.com. Markets | 07.10.2014 18:10 Uhr
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Es besteht Anlass zur Sorge, dass die Situation in der Ukraine weitreichende Konsequenzen haben könnte“, sagt Werner Kolitsch, Geschäftsführer für Deutschland und Österreich bei Threadneedle. „Die Auswirkungen der Situation in der Ukraine auf die Weltkonjunktur und die globalen Kapitalmärkte könnten langfristiger und deutlicher ausfallen, als es momentan abzusehen ist.“

Zahlreiche nationalistische Tendenzen identifizierbar

Auch über den Ukraine-Konflikt hinaus finden sich in der jüngsten Vergangenheit Beispiele für nationalistische Tendenzen, die einer Globalisierung entgegenstehen. So will Japans Premierminister Shinzo Abe die Rolle des Militärs stärken. Indien hat jüngst einen Vorschlag der Welthandelsorganisation WTO zum Abbau von Handelsbarrieren zwischen den Mitgliedsstaaten scheitern lassen. Und in Europa finden national ausgerichtete Parteien wachsenden Zuspruch.

„Offenbar leben wir in einer Welt, in der Konflikte vermehrt auftreten, der Nationalismus sich ausbreitet, Grenzen verschlossen werden, der Handel ins Stocken gerät und die wirtschaftliche Aktivität zunehmend unter Druck gerät“, sagt Kolitsch.  Eine solche Entwicklung könnte Threadneedle zufolge unter Umständen längerfristige Folgen haben. Denn geriete die Globalisierung ins Stocken, entfiele ein wichtiger Antriebsmotor der Weltkonjunktur. Das dürfte sich auch an den Kapitalmärkten niederschlagen. „Sollten die Triebkräfte der Wirtschaft sich grundlegend umgestalten, wäre ein Umdenken bei der Bewertung von Aktien angesagt“, sagt Kolitsch. Denn im Falle geringerer durchschnittlicher Wachstumsraten der Unternehmen sowie vermehrter Risiken geopolitischer Unwägbarkeiten dürften Investoren höhere Risikoprämien am Aktienmarkt fordern. 

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