Das Asset Allocation Rennen 2007

Es wird wieder spannend im Asset Allocation Rennen 2007. Denn der November riss die asiatischen Boommärkten zum Teil stark ins Minus. Welche Anlageklassen seit Jahresbeginn am besten abschnitten und welche den Anlegern eher Frust bescherten, verrät e-fundresearch.com. Funds | 11.12.2007 06:26 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Hypothekenkrise, Liquiditätsknappheit, herbe Verluste bei Bankentiteln. Im Monat November wiederholten sich die Auswirkungen der Kreditkrise vom Sommer. Doch die neue Korrektur war mehr als nur ein Nachbeben. Im Juli und August haben Investoren noch zahlreiche – ihrer Meinung nach – sichere Häfen aufsuchen können: Gold, Rohstoffe, Schwellenländer. Doch jetzt sind auch diese letzten Zufluchtsstätten erschüttert.

Nur fast jede zehnte Anlagekategorie im November im Plus

Für die Anlagekategorien bedeutet das zwar noch keine Trendumkehr, wohl aber eine Korrektur. Denn die Gewinner seit Jahresbeginn gehören zu den Verlierern des vergangenen Monats. Von den 244 Lipper Anlagekategorien erzielten im November nur 27 eine positive Rendite, nur etwas mehr als elf Prozent. Der durchschnittliche Verlust betrug 3,9 Prozent. Auf Jahressicht liegen die Assetklassen nur noch mit knapp zwei Prozent im Plus.

Nichtsdestotrotz kommen die Top-Assetklassen auf Jahressicht weiterhin aus Südostasien. Auch der Rückschlag des letzten Monats (mit bis zu -13,5 Prozent für China-Aktienfonds) konnte nur den Abstand zu den übrigen Anlagen reduzieren. Auf Jahressicht ist damit ein Plus von 64,0 Prozent möglich gewesen, immerhin 22,6 Prozent konnten im Gegenzug verloren werden.

Die besten Assetklassen seit Beginn des Jahres

  • Auf Jahressicht liegen China-Aktienfonds mit einem Plus von 64,0 Prozent weiterhin unangefochten an erster Stelle. Im Vormonat waren sie noch 89,5 Prozent im Plus. Die besten Einzelfonds in dieser Kategorie sind auf Jahressicht der Schroder ISF China Opportunities A Acc mit +69,1 Prozent, der Robeco Chinese Equities D EUR mit einem Ertrag von 63,9 Prozent und der Standard Life IG SICAV China Equities A mit +62,2 Prozent.
  • Indien-Aktienfonds liegen mit einer Rendite von durchschnittlich 41,6 Prozent ebenfalls im Top-Segment. Sie mussten im Gegensatz zu anderen südostasiatischen Märkten im November nur verhältnismäßig wenig Verlust verkraften (im Vormonat +43,9 Prozent) und konnten so auf Rang zwei vorstoßen. Die besten Einzelfonds in dieser Kategorie sind auf Jahressicht der CAAM Funds India C Cap (+55,2 Prozent), der Osprey Indien Inside B (51,2 Prozent) und der DWS Invest Indian Equities LC (+50,3 Prozent).
  • Brasilien-Aktienfonds gehören ebenfalls zu den lukrativsten Investments 2007. 40,7 Prozent Ertrag waren für Fondsinvestoren dabei möglich. Doch auch bei Brasilien-Aktienfonds ist die Rendite nach einem verlustreichen November um 13 Prozentpunkte geschmälert worden. Folgende Fonds konnten sich trotz dieses Kursgewitters dennoch auf Jahressicht besonders stark behaupten: der passiv gemanagte iShares MSCI Brazil USD erwirtschaftete eine Rendite von 55,6 Prozent, der ABN AMRO Brazil Equity Fund A USD 44,7 Prozent und der EMIF Brazil B Cap (Load) USD 43,5 Prozent.
  • Eng mit dem Erfolg der China-Aktienfonds ist auch jener der Greater China-Aktienfonds verknüpft, ist das Kerninvestment – chinesische Aktien – doch dasselbe. Sie konnten auf Jahressicht 36,5 Prozent Ertrag erzielen. Auf der Ebene der Einzelfonds schnitt der Baring Hong Kong China USD mit einem Plus von 65,3 Prozent am besten ab. Dahinter folgen der UBS (Lux) Equity Fund - Greater China B mit 57,4 und der CAAM Funds Greater China C Cap (USD) mit 54,4 Prozent Ertrag.
  • Auch die fünfte Top-Anlagekategorie kommt aus Asien: Hong Kong-Aktienfonds. Immerhin 33,6 Prozent wurde im Schnitt mit solchen Investments verdient. Der JF Hong Kong A Dist USD ist dabei der beste Fonds mit einer Rendite von 41,3 Prozent seit Jahresbeginn. Nur knapp dahinter liegt der Schroder ISF Hong Kong Equity A Acc mit einem Ertrag von 40,2 Prozent. Es folgt der HSBC GIF Hong Kong Equity PD USD mit einer Performance 35,9 Prozent.

Doch abseits der asiatischen Boomzentren in China und Indien sieht die Welt nicht gar so rosig aus. Seit Jahresbeginn liegen insbesondere Immobilienaktien aus Europa und den USA, sowie japanische Nebenwerte auf den hinteren Plätzen.

Die Flops 2007: Immobilien und Japan

Aktienfonds auf japanische Nebenwerte haben 2007 bislang 18,6 Prozent verloren. Einer der Gründe ist der schwache Yen, der 2007 fast um vier Prozent abwertete. Aber Japan wurde auch von der ersten Welle der Suprime-Krise im Hochsommer besonders hart getroffen. So stürzte der Aktienindex Nikkei von über 18000 auf wenig über 15000 Punkte ab.

USA-Immobilienfonds gehören mit minus 19,8 Prozent ebenfalls zu den größten Verlierern. Im Gegensatz zu Immobilien-Aktienfonds halten Immobilienfonds und REITs (Real Estate Investment Trust) wirkliche Immobilien. In den USA ist die Branche mit dem Ende der Immobilien-Preishausse allerdings unter Druck geraten.

Immobilienaktien haben aber weltweit – mit Ausnahme von Asien – an Wert eingebüsst. Globale Immobilien-Aktienfonds haben seit Jänner dieses Jahres 13,7 Prozent verloren. US-Immobilien-Aktienfonds liegen mit einem Verlust von 19 Prozent noch darunter, doch Europa-Immobilien-Aktienfonds bilden mit minus 22,6 Prozent das absolute Schlusslicht seit Jahresbeginn.

Fazit

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und das Asset Allocation Rennen 2007 ist schon annähernd entschieden. Die Gewinner bis November kommen aus Südostasien und tummeln sich rund um den Boommarkt China. Doch die starken Verluste dieses Monats haben Investoren gezeigt, dass auch Asien kein "sicherer Hafen" ist. Wer zu spät eingestiegen ist, musste diese Lektion bitter lernen.

Alle Daten per 30.11.2007 in Euro
Quelle:

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