Beim Namen Nicolas Walewski bekommen Anleger mitunter ein gewisses Leuchten in den Augen – vorausgesetzt sie sind in seinen Fonds investiert. Denn die Fonds, die er managt bzw. gemanagt hat, gehören in ihrem Segment mit zu den besten. Der Oyster European Opportunities und der Alken European Opportunities sind europäische Growth-Fonds, aber ihre wohl wichtigste Gemeinsamkeit ist: sie schlugen konsequent den Index.
Historie von Walewski überzeugt
So erzielte er mit seinem alten Fonds, dem Oyster European Opportunity seit Auflage am 1. Juni 1999 9,3 Prozent p.a. Damit ließ er sowohl den DJ Stoxx 600 Index (2,6 Prozent) als auch den Durchschnitt aller Europa-Aktienfonds (1,7 Prozent) hinter sich.
Walewski hat aber auch nach seinem Wechsel zu Alken Asset Management nicht aufgehört, nachhaltig Outperformance zu erzielen (siehe auch „OYSTER: Neuer Manager gut gestartet“ vom 7. März 2006). Denn auch mit seinem aktuellen Fonds, dem Alken European Opportunities, liegt Walewski seit Auflage am 3. Januar 2006 mit kumuliert 41,9 Prozent im Plus. Pro Jahr macht das einen Ertrag von 24,1 Prozent, dagegen haben der DJ Stoxx 600 (12,1 Prozent p.a.) oder der durchschnittliche Europa-Aktienfonds mit 9,6 Prozent p.a. keine Chance gehabt. Zudem liegt der Fonds seit Auflage auf Platz 1/478 Europa-Aktienfonds. Insgesamt hat Waleski den Index seit dem Beginn seiner Karriere als Fondsmanager Jahr für Jahr outperformt.
Fondskosten sind gerechtfertigt
Kein Wunder also, dass Experten wie Frank Fiesinger, Dachfondsmanager bei Warburg Invest, die Leistung von Walewski in hohen Tönen loben. Gegenüber Citywire, dem britischen Fondsmanager-Ratinganbieter, sagte er: „Nach Kosten hat der Fonds immer noch um zehn bis 15 Prozent mehr Ertrag gebracht als der breite Markt, was ausgezeichnet ist – deswegen sind die Vergütungen auch gerechtfertigt.“ Fiesinger spricht dabei vor allem die Performance-Fee von 10% der absoluten Performance (High Water Mark) an, welche zusätzlich zur Managementfee von 1,5 Prozent des Fondsvolumens einmal jährlich verrechnet wird.
Dass Nicolas Walewski ein erfolgreicher Fondsmanager ist, hat sich damit längst auch bei Anlegern herumgesprochen. So musste der Alken European Opportunities bereits Ende Juni für neue Investoren geschlossen werden. Noch vor einem Jahr war der Fonds knapp 500 Millionen Euro schwer. Mit dem sechsfachen Volumen von drei Mrd. Euro sei jetzt die maximale Kapazität erreicht worden, so die Fondsgesellschaft.
Citywire: Walewski-Fonds bald wieder zugänglich?
Doch möglicherweise haben die Anleger bald wieder eine Möglichkeit, einen Fonds von Nicolas Walewski zu ergattern. Denn es gibt laut Citywire Spekulationen, dass Alken einen neuen Long/Short Fonds für Walewski startet, oder sogar den erfolgreichen European Opportunities wieder öffnet.
Index-Futures zur Absicherung
In den aktuellen Börseturbulenzen hat Walewski eine defensivere Position eingenommen. In einem Gespräch mit Philip Haddon von Citywire betonte er: „Wir haben für uns das allererste Mal entschieden, zum Teil unsere Performance mithilfe von Index-Futures abzusichern.“ Auf Einzeltitelebene bleibt er auch trotz der aktuellen Turbulenzen dem Grundsatz treu, möglichst wenig Fluktuation in seinem Portfolio zu haben. Die Titel, die ihm bislang viel Ertrag gebracht haben, waren der Anbieter von Navigationsdienstleistungen TomTom und der Handykonzern Nokia.
„Langfristig bleiben wir vorsichtig“
Doch neben den Futures, bestätigt Walewski, dass er in den nächsten Tagen die Struktur seines Fonds „aktiv durchleuchten wird“. Die aktuellen Interventionen der Zentralbanken sieht er mit gemischten Gefühlen: „Kurzfristig werden die abgestimmten Interventionen der Zentralbanken beruhigend wirken. Aber auf längere Sicht bleiben wir vorsichtig.“
Weitere Informationen zu folgenden im Text genannten und von Citywire gerateten Fondsmanagern finden Sie hier:
Nicolas Walewski (AAA)
Eine Liste aller von Citywire gerateten Fondsmanager finden Sie hier.
Alle Daten per 17.8.2007 in Euro
Quelle: