Die Entwicklung des privaten Immobilienmarktes in den USA ist von großer Bedeutung für die internationalen Finanzmärkte
Der private Immobilienmarkt in den USA zählt zu den wichtigsten Wirtschaftsfaktoren des Landes. Nicht nur aufgrund der Auswirkung auf Beschäftigung und die Bauwirtschaft. Die Entwicklung der Immobilienpreise in den USA wird von den internationalen Kapitalmärkten genau beobachtet.
Das Verhältnis zwischen der Wertentwicklung der privaten Eigenheime sowie der Finanzierungskosten ist einer der wichtigsten Parameter für die Finanzmärkte. Solange keine bedeutenden Wertverluste bei privaten Eigenheimen zu befürchten sind, besteht kein großer Grund zur Sorge.
Zum Teil werden die zur Verfügung stehenden Kreditrahmen auch für sonstige Konsumausgaben verwendet bzw. dienen als kurzfristige Geldquelle der Haushalte. Eine negative Wertentwicklung bei Eigenheimen würde diese Spielräume einengen - und jegliche Beeinträchtigung des Konsumverhaltens der US Bürger hat bekanntermaßen große Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung.
UI-ChampionsCall mit ProfitlichSchmidlin: „Wir graben tiefer“ - Opportunitäten für langfristige Unternehmensbeteiligungen und Anleihe-Sondersituationen
„Wir graben tiefer“ - Opportunitäten für langfristige Unternehmensbeteiligungen und Anleihe-Sondersituationen„Im Jahr 2023 sind die Fundamentaldaten bei unseren Beteiligungen mit den Aktienkursen weit...Wer ist stärker - der Housing Market, Greenspan oder die Unternehmen?
Das Volumen der ausstehenden Eigenheim-Finanzierungen in den USA ist enorm. Zinssenkungen der FED werden immer im Zusammenhang mit größerem Anreiz zu Investitionen durch Unternehmen in Verbindung gebracht. Faktum ist aber, daß vor allem der Housing Market davon profitiert. Private Kreditnehmer können auf günstigere Finanzierungen umschulden und sparen bei Ihren Kreditraten.
Das frei werdende Geld auf dem Kreditkonto steht für den Konsum zur Verfügung. Dies funktioniert natürlich nur dann, wenn die Immobilienpreise hoch bleiben. Ansonsten wird der Spielraum auf den Kreditkonten auch wieder geringer.
Durch das enorme Volumen entsteht hier ein Hebel für die Gesamtwirtschaft, der so manche Investition eines Blue-Chip Unternehmens verblassen läßt. Die optimale Situation ist wenn Greenspan Zinsen senkt und die Immobilienpreise leicht weitersteigen. Wer ist stärker? Schwer zu sagen, aber Greenspan hat nicht mehr viel Spielraum nach unten. Der Housing Market schon - allerdings auch nach oben und unten.
US Hypothekenanleihen - Mortgage Backed Securities (MBS)
Im wesentlichen werden Kredite für den Erwerb von privaten Eigenheimen von drei spezifischen Finanzierungsagenturen gewährt.
Die Government National Mortgage Association (GNMA, "Ginnie Mae" genannt) ist eine Behörde der US-Bundesregierung, die im Ministerium für das Wohnungswesen angesiedelt ist. Bei Ginnie-Mae-Anleihen werden die Zahlungen explizit vom Staat garantiert, es existiert damit kein Kreditrisiko. (www.ginniemae.gov/index.asp)
Die beiden anderen Agenturen, die Federal National Mortgage Associaton(FNMA, "Fannie Mae" genannt, www.fanniemae.com) und die Federal Home Loan Mortgage Corporation (FHLMC, als "Freddie Mac" bezeichnet www.freddiemac.com) sind als Aktiengesellschaften organisiert, in privatem Besitz, unterliegen jedoch besonderen gesetzlichen Bestimmungen.
Durch die hohen Emissionsvolumina sind diese drei Emittenten für den Kapitalmarkt von besonderer Bedeutung.
MORTGAGE-BOND - Fokus auf "Ginnie Mae"
Der Schwerpunkt der Veranlagungen liegt eindeutig auf "Ginnie Mae" Anleihen - dadurch wird das Kreditrisiko eliminiert. Zumindest das Startportfolio wird nur aus solchen Anleihen bestehen.
MBS - wichtigstes Anleihensegement nach Staatsanleihen
"Hypothekenanleihen sind weltweit nach Regierungsanleihen das mit Abstand größte Anleihensegement. Der Anteil der Staatsanleihen am Gesamtmarkt für Anleihen mit Investment Grade Rating beträgt ca. 56 %. US-MBS (Mortgage Backed Securities) sind mit 20 % das zweitwichtigste Segment weltweit - Pfandbriefe repräsentieren nur ca. 3 % und Unternehmensanleihen 11 %.
In den USA selbst ist der MBS Markt der größte, noch vor den Unternehmensanleihen und US-Staatsanleihen. Das MBS Volumen beträgt knapp 4.000 Mrd. USD." erläutert Mag. Edwin Trieblnig, Fondsmanager des MORTGAGE-BOND.
Das tägliche Handelsvolumen in MBS beträgt ca. USD 102 Mrd.
Zahlungsströme: vom Hauskäufer bis zum Fondsanleger und zurück
Hypothekenbanken stellen den privaten Kreditnehmern Mittel zum Erwerb eines Eigenheims zur Verfügung. Diese Hypotheken werden von den Hypothekenbanken verwaltet ("Anleihenpool") und beispielsweise an eine der drei o. g. Finanzierungsagenturen verkauft. Zur Finanzierung dieser Käufe emittieren diese Agenturen MBS und garantieren die Zahlungsströme.
Diese Wertpapiere (MBS) zeichnen sich durch hohe Liquidität aus - haben jedoch durch die Möglichkeit der vorzeitigen Kündigung seitens des Kreditnehmers nicht die Charakteristika einer klassischen Anleihe - wo die Zeitpunkte der Kuponzahlungen und der Rückzahlung des Nominales vorab schon bekannt sind.
Die vorzeitigen Tilgungsmöglichkeiten des Kreditnehmers können mit komplexen Berechnungsmodellen bewertet werden und sind für die Anlageentscheidung von großer Bedeutung.
Im Management der einzelnen Zahlungsströme und im Bewerten der einzelnen Kündigungs- und Tilgungsrechte liegt der große Mehrwert des Fondsmanagements.
Die Fondsmanager des MORTGAGE-BOND investieren das Fondsvermögen in diese MBS und haben zum Ziel, eine höhere Rendite als bei Staatsanleihen mit vergleichbarer Duration zu erwirtschaften.
Chance auf bessere Performance als bei Staatsanleihen
Mag. Karl Brandstötter, CEFA, Chief Investment Officer Anleihen der ERSTE-SPARINVEST: "Der MORTGAGE-BOND bietet die Chance, auch in Zukunft eine bessere Performance als bei traditionellen Regierungsanleihen zu erzielen. Der Performance-Vergleich im Zeitraum von Jänner 1989 bis Juli 2001 zeigt, daß der durchschnittliche Ertrag bei Ginnie-Mae-Hypothekenanleihen mit 8,93 % p. a. deutlich höher war als bei deutschen Bundesanleihen, die im Schnitt um etwa 7,02 % p. a. an Wert zulegten."
Kein Währungsrisiko
Durch die permanente Devisensicherung besteht für EURO-orientierte Anleger kein Währungsrisiko. Abhängig von der Differenz zwischen den US- und EURO-Zinsen entstehen durch die Sicherung Kosten oder zusätzliche Erträge. Aktuell beträgt der Zusatzertrag durch die Sicherung von USD in EURO über die Periode von 1 Jahr 0,80 %.
Eckdaten des Fonds (Startportfolio)
Durchschnittliche Rendite (in EURO) aktuell: 5,85 %, Kupon: ca. 6,50 %,
Rating der Anleihen: AAA, Effective Duration: 2,33 %
WKN: 70077 (A), 70078 (T) und 70079 (Capitalplan T).
Ein weiteres einfaches Anleihenfonds-Produkt?
Der MORTGAGE BOND ist auf den ersten Blick ein einfacher Anleihenfonds mit der Chance auf mehr Rendite als bei Staatsanleihen.
Eine Regel in der Beurteilung von Finanzprodukten ist immer anwendbar. Nach dem Motto "there is no free lunch" müssen die Erträge, die über der absolut risikolosen Veranlagung in Staatsanleihen liegen, durch zusätzliche Chancen und Risiken verdient werden.
Nachdem den meisten heimischen Anlegern die Eigenheiten der MBS nicht so geläufig sind, ist es für viele nicht so einfach, die Mechanismen dieses Produktes zu verstehen.
Die intensive Beschäftigung mit der Steuerung von Zahlungsströmen, vorzeitigen Rückzahlungen, Tilgungen und dem Management von MBS ist aber auch nicht die Aufgabe des Fondsanlegers. Das würde der Idee einer Veranlagung in Fonds widersprechen.
Und gerade mit solchen Veranlagungskonzepten sollte man das Know-how der Anleihen-Fondsmanager nützen. Und der Fonds als Instrument zur Diversifizierung über eine große Anzahl unterschiedlicher MBS eignet sich dafür sehr gut.
Gemessen werden die Fondsmanager ohnehin am Gesamtertrag gegenüber Staatsanleihen auf Euro-Basis.
Audio-Interview mit Mag. Karl Brandstötter, CIO Anleihen (rechts - als Windows Media Audio starten).
1. Charakteristika des MORTGAGE BOND
Analyse der internationalen Kapitalmärkte, höhere Renditen auf MBS gegenüber Staatsanleihen, Eckdaten zum MBS Markt und zum MORTGAGE-BOND.
2. Einschätzung der US Zinsmärkte (12-18 Monate)
Rezession in den USA, Zinssenkung der US Notenbank auf 2,5 %, Steuersenkungen und fiskalische Maßnahmen erwartet, gutes Umfeld für Zinsmärkte, negativ für Arbeitsmärkte, tiefe Inflation in diesem Konjunkturumfeld zu erwarten, Erdöl-Preisverfall als Inflationsgefahr auch wieder gebannt - zum Teil überraschend für Analysten, langlaufende Anleihen sollten nach guter Entwicklung der kurzfristigen Anleihen profitieren. Fazit: weiterhin gute Entwicklung der US Zinsmärkte erwartet.