Aktuelles aus China

Martin Lau, Direktor der Greater China Equities bei First State Investments berichtet in seinem aktuellen Fonds-Kommentar über die aktuelle Performance des Greater China Growth Fund und gibt einen kurzen Marktausblick. Nach einem ausgezeichneten 2006 fiel der MSCI Golden Dragon Index, gemessen in britischen Pfund, heuer um 2,1 Prozent. Funds | 26.02.2007 10:00 Uhr
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Rückfall chinesischer Aktien Chinesische Aktien fielen nach einem sehr lebhaften Schlussquartal zurück, vor allem Aktien des Finanzsektors. Der Beschluss der Regierung, die Einziehung der Grundvermögen-Wertzuwachssteuer (Land appreciation tax) strenger zu handhaben, führte zu einem Ausverkauf bei den Immobilienaktien. Mit 10,7 % stieg das BIP 2006 stärker als erwartet, was jedoch zu der Besorgnis führte, dass die Regierung die geldpolitischen Zügel wieder anziehen könne. Ein weiterer Rückgang des Ölpreises setzte chinesische Ölwerte ebenfalls unter Druck.

Hongkonger Aktien waren widerstandsfähiger; Immobilienfirmen und Banken entwickelten sich gut. In Taiwan hielt die politische Ungewissheit an, da der Präsidentschaftskandidat Ma Ying-jeou der Korruption beschuldigt worden war.

Hohe Fondsperformance für den Greater China Growth Fund

Der Fonds übertraf sowohl seinen Benchmarkindex als auch seine Vergleichsgruppe deutlich. Die Performance wurde durch China Mengniu Dairy unterstützt, die ihren Marktanteil bei Flüssigmilch in China weiter ausbaute und ihre Produktpalette um Jogurt, Milchspeiseeis und Babymilch erweitert hat, und Zhuzhou CSR Times, das von den Regierungsplänen zum Ausbau des Schienennetzes in China profitiert. Link REIT entwickelte sich ebenfalls gut, nachdem es den früheren Vorstandsvorsitzenden von Hong Kong Land eingestellt hatte, was die Anleger zu der Annahme veranlasste, dass das Unternehmen bei Mieterhöhungen aggressiver vorgehen würde.

Auf der Verliererseite wurde die Performance durch die Öl- und Gasgesellschaft CNOOC geschmälert, die nachließ, nachdem sie bekannt gegeben hatte, dass ihre Öl- und Gasproduktion in diesem Jahr wegen aufgeschobener Projekte stagnieren wird, und durch China Resources Land, das zusammen mit chinesischen Immobilienaktien wegen der Sorge um die Einführung weiterer Einschränkungsmaßnahmen fiel. Ping An Insurance schnitt wegen Gewinnmitnahmen nach einer sehr guten Entwicklung im Dezember ebenfalls schlechter ab.

Aufnahme der Hengan International Group

Lau nahm folgende Titel neu in den Bestand auf: Hengan International Group (Basiskonsumgüter), ein führender Zellstoff- und Windelhersteller (China), dem ein hohes Wachstum vorausgesagt wird; Formosa Plastics (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe), eine wenig nachgefragte taiwanische Petrochemiegesellschaft, die ein vielversprechendes neues Kohlenstofffaserunternehmen aufbaut, und Xinao Gas (Versorger), eine Stadtgasvertriebsgesellschaft in China, die zu einer attraktiven Bewertung gehandelt wird und über eine hochwertige Geschäftsführung und sehr gute langfristige Wachstumsaussichten verfügt.

Lau und sein Team verkauften den Hersteller von Kleinstmotoren Johnson Electric (Industrie), da dessen Umstellung auf einen Hersteller von hochwertigen Autoteilen unseres Erachtens länger als erwartet dauern wird, und wir stießen unsere kleine Beteiligung an China Metal (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) ab.

Asiatische Outsourcing-Situation weiterhin intakt

"Da die gesamtwirtschaftliche Nachfrage ungewiss bleibt und die Auswirkung der hohen Ölpreise noch abzuwarten ist, sind wir mit unseren Äußerungen über das Wirtschaftswachstum weiterhin vorsichtig. Stattdessen konzentrieren wir uns auf Unternehmen, die selbst bei einer rückläufigen Weltwirtschaft ein Wachstum erzielen können", so Lau. Die langfristige chinesische und allgemeine asiatische Outsourcing-Situation ist weiterhin intakt, obwohl aufgrund der Renminbi-Aufwertung eine gewisse Ungewissheit besteht.

Lau: "Unserer Ansicht nach wird die Entwicklung sowohl der Wirtschaft als auch des Wertpapiermarkts in den nächsten Jahren vor allem vom Inlandsverbrauch abhängig sein, und wir behalten unser bedeutendes Engagement bei Konsumtiteln. Zwar hat sich der Markt erholt, da man davon ausgeht, dass die Zinssätze ihren Höchststand erreicht haben, wir halten eine solche Annahme jedoch für verfrüht. Unserer Ansicht nach wird der globale Preisanstieg weiterhin durch die höheren Produktionskosten und die Ölpreise unter Druck gesetzt."

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