Der starke Kursaufschwung an den wichtigen Aktienmärkten in der zweiten Jahreshälfte führte bei den Aktienfonds zu einer erfreulichen Preisperformance. Die marktbedingten Wertsteigerungen erhöhten das Vermögen dieser Fondskategorie seit Ende Juni 2006 um 12.2%. Im Vergleich zu Ende Dezember 2005 beträgt der Zuwachs 14.7%. Im Jahresverlauf investierten die Anleger 75.6 Mrd. CHF in Aktienfonds, neigten aber bei gestiegenen Kursen dazu, Gewinne zu realisieren. Davon betroffen waren u.a. auch Fonds mit Anlagen in Schweizer Aktien. Die für das ganze Jahr ausgewiesenen Nettomittelrückzüge von 0.5 Mrd. CHF sind somit ein eher zufällig entstandenes Resultat, das eine erhebliche Aktivität der Anleger im Bereich der Aktienfonds verbirgt, berichtet die Swiss Funds Assocation (SFA).
Besonders erfreulich entwickelten sich 2006 die Anlagestrategiefonds, was zum Teil auf neue, von institutionellen Investoren gegründete Produkte zurückzuführen ist. Diese Fonds, die eine diversifizierte Vermögensanlage umsetzen, vermochten auch von privaten Anlegern in erheblichem Umfang neue Mittel anzuziehen. Zudem erzielten vor allem Fonds mit einem höheren Aktienanteil erfreuliche Wertsteigerungen. Insgesamt stieg das Vermögen dieser Fonds seit Ende 2005 überdurchschnittlich stark um 21.9% an.
Die 2006 von den Obligationenfonds ausgewiesenen Mittelrückzüge sind zum Teil auf Umlagerungen institutioneller Vermögen in andere Fondskategorien zurückzuführen. Zudem litt diese Fondskategorie vor allem im vierten Quartal unter verbreiteten Mittelrückzügen. Obwohl die gestiegenen Kapitalmarktzinsen auf die Kurse der Obligationen drückten, können die Obligationenfonds gesamthaft geringfügige Wertsteigerungen ausweisen. Der Wertzuwachs reflektiert zum Teil auch den gestiegenen Wechselkurs des Euros, macht dieser doch rund ein Drittel der Anlagen dieser Fondskategorie aus und vermochte die Einbussen bei der Umrechung des Vermögens der auf Dollar fokussierten Fonds mehr als zu kompensieren.
UI-ChampionsCall mit ProfitlichSchmidlin: „Wir graben tiefer“ - Opportunitäten für langfristige Unternehmensbeteiligungen und Anleihe-Sondersituationen
„Wir graben tiefer“ - Opportunitäten für langfristige Unternehmensbeteiligungen und Anleihe-Sondersituationen„Im Jahr 2023 sind die Fundamentaldaten bei unseren Beteiligungen mit den Aktienkursen weit...Aufgrund der gestiegenen kurzfristigen Zinsen erzielten die Geldmarktfonds zwar wieder eine etwas höhere Anlagerendite, gegenüber anderen Investitionsmöglichkeiten blieb ihre Attraktivität jedoch gering. Wie in den Vorjahren wiesen daher diese Fonds per Saldo weitere Mittelabflüsse aus. Der Nettobetrag der Mittelflüsse verbirgt aber auch hier eine erhebliche Aktivität der Anleger, was darauf hinweist, dass Geldmarktfonds nach wie vor eine wichtige Rolle für das kurzfristige Parkieren von Anlagemitteln spielen.
Innerhalb der Kategorie Andere Fonds weisen vor allem die Hedge Fonds weiterhin hohe Mittelzuflüsse aus. Zudem erweiterten neue Produkte für Anlagen im Rohstoffsektor und Produkte mit speziellen Anlagestrategien das Angebot an alternativen Investitionsmöglichkeiten und stiessen auf erhebliches Interesse der Anleger. Da die Anlagen dieser Fonds grösstenteils in der amerikanischen Währung notieren, wirkte sich deren Kursrückgang zwar auf die in CHF ausgedrückten Wertveränderungen aus. Diese betragen im Durchschnitt aber immer noch mehr als 6%. Seit Ende 2005 erhöhten die Anleger das in diese Kategorie investierte Vermögen um rund 65%. Neben anlagepolitischen Überlegungen dürfte auch die Präferenz für bewilligte Fonds gegenüber Produkten aus „Offshore“-Standorten zu dieser Entwicklung beigetragen haben.
Seit Jahresbeginn bewegt sich das in der Schweiz in Immobilienfonds platzierte Vermögen in einer engen Bandbreite, denn Mittelzuflüsse aus Kapitalerhöhungen, Ausschüttungen und Inventarwertveränderungen hielten sich bisher weitgehend die Waage. Als Ergänzung zu den inländischen Fonds haben schweizerische Grossbanken im Ausland Immobilenfonds mit einer international ausgerichteten Anlagepolitik aufgelegt und vertreiben diese Produkte mehrheitlich auch ausserhalb der Schweiz. Insgesamt beträgt das im Ausland in Immobilienfonds schweizerischer Anbieter investierte Vermögen rund 9 Mrd. CHF. Das Gesamtvermögen deren Immobilienfonds übertrifft somit den Betrag von 21 Mrd. CHF.
Allein im Monat Dezember 2006 stieg das in der Schweiz platzierte Vermögen der bewilligten Fonds um 9.3 Mrd. CHF bzw. 1.6%. Mit Ausnahme der Obligationen- und Geldmarktfonds weisen alle Kategorien ein höheres Vermögen aus, wobei das Wachstum der Aktienfonds dank Wertsteigerungen auf den Fondsvermögen mit 6.3 Mrd. CHF den höchsten Wert
Weiter gestärkte Position der Schweiz als Fondsstandort
Im Rückblick auf das Jahr 2006 fällt erneut der starke Vermögenszuwachs der nach schweizerischem Recht gegründeten Anlagefonds auf. Nachdem deren Vermögen bereits 2005 um 44% angestiegen war, nahm es in den letzen 12 Monaten um weitere 32% auf 231.8 Mrd. CHF an. Ihr Anteil am gesamten Marktvolumen stieg damit deutlich auf 38% an. Verantwortlich für diese Entwicklung sind die in zunehmender Anzahl gegründeten Fonds für institutionelle Anleger. Der Einsatz von Anlagefonds kann deren Vermögensverwaltung erheblich vereinfachen, was dem Markt für solche Produkte weiterhin Auftrieb geben dürfte. Ebenso trugen auch die vermehrt in der Schweiz lancierten Fonds für alternative Anlagen, denen eine wachsende Bedeutung in der Portefeuillediversifikation zukommt, zur gestärkten Position der Schweiz als Fondsstandort bei.