Aktien oder Anleihen: Wer liegt richtig?

Die 2004 erfolgte Neuausrichtung des Pictet Funds – European Equity Selection war erfolgreich. Seit damals liegt der Fonds mit einer Performance von 22,6 Prozent p.a. im ersten Quartil. „Heuer werde sich zeigen wer mit seiner Einschätzung richtig liegt: der Aktien- oder der Anleihenmarkt“, so Fondsmanager Paolini. Funds | 16.02.2006 06:25 Uhr
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„Große Teams diskutieren, kleine entscheiden“, beschreibt Fabio Paolini, Fondsmanager des Pictet Funds – European Equity Selection die Philosophie. Zusammen mit Ann Steele, der Leiterin des europäischen Aktienteams bei Pictet, und Gurdeep Bumbra bildet Paolini das Kernteam, das seit Anfang 2004 für den damals umstrukturierten Fonds verantwortlich zeichnet.

Fonds holt seit zwei Jahren auf

Der seit Auflage bis Ende 2003 maximal mittelmäßige Fonds, holt seit damals beständig auf: Seit 1.1.2004 erzielte der Pictet Funds – European Equity Selection eine jährliche Rendite von 22,6 Prozent. Den Lipper-Fondsdurchschnitt aller europäischen Aktienfonds mit 18 Prozent schlug der Fonds ebenso wie seine Benchmark.

Flexible Beimischung von Osteuropa und Nebenwerten

Im Unterschied zu dem meisten seiner Konkurrenten, misst sich der Pictet Fonds am MSCI AC Europe. Dieser Index inkludiert im Vergleich MSCI Europe auch Osteuropa, wobei diese Region derzeit nur vier Prozent ausmacht. Seit Umstrukturierung des Fonds konnte das Pictet Team den MSCI AC Europe um 2,2 Prozent p.a. übertreffen.

Neben der Osteuropa-Beimischung investiert der Pictet Funds – European Equity Selection auch in Nebenwerte, wobei beide Bereiche maximal je 25 Prozent des Fondsvolumens ausmachen dürfen. „Neben einer maximalen Cash-Quote von 15 Prozent gibt es jedoch keine weiteren Restriktionen was unsere Investments betrifft“, erklärt Paolini.

„Rohstoff-Aktien meiden wir“

Das sektoral größte Übergewicht zum Index machen derzeit zyklische Konsumgüteraktien aus. Titel aus dem Bereich Rohstoffe meidet er: „Die in diesem Sektor in den Aktienkursen eingepreisten Ölpreise sind zu hoch“, so der Italiener. Überbewertungen ortet er auch bei Banken aus Großbritannien, weshalb dieses Land auch das größte Untergewicht im Vergleich zum Index ausmacht.   

Ausblick: Volatiler Seitwärtstrend 2006

Für das Gesamtjahr 2006 ist Paolini „vorsichtig realistisch“, er rechnet mit einem volatilen Seitwärtstrend an den europäischen Aktienbörsen. „Zweistellige Kursgewinne, wie in den letzten drei Jahren, erscheinen unrealistisch“. Denn zu viel spreche dagegen: „Neben einem hohen Ölpreis und weiter steigenden Zinsen lässt auch die nahezu inverse USD-Zinskurve nicht gutes erwarten“, so der Experte bei einem Besuch in Wien. Die Börsen würden außerdem die erwartete weltwirtschaftliche Abkühlung 2007 bereits heuer vorwegnehmen. „Derzeit liegt entweder der Anleihenmarkt falsch, denn dieser preist kaum Wachstum ein, oder der Aktienmarkt“, bemerkt Paolini weiter. 

Gegen größere Kursverluste sprechen aber zumindest gleichviel Gründe. „Europäische Aktien sind trotz der Kursanstiege mit einem KGV von 13 seit 2002 nicht teurer geworden“. Weiters zeigen die noch sehr bescheidenen Nettomittelzuflüsse in Aktienfonds eines ganz deutlich: „Es ist keine Euphorie im Markt zu verspüren, ganz im Gegenteil“, ortet Paolini.

Fazit

Die Performance des Pictet Funds – European Equity Selection verbesserte sich seit seiner Umstrukturierung vor zwei Jahren deutlich. Außerdem weist der Fonds im Vergleich mit anderen aktiv gemanagten Portfolios eine moderate Total Expense Ratio von 1,39 Prozent p.a. auf. Sowohl Ann Steele als auch Fabio Paolini und Gurdeep Bumbra sind jedoch erst seit 2003 bei Pictet, der Track Record ist deswegen noch entsprechend kurz.

Alle Daten per 8.2.2006 in Euro
Quelle:  

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