Adam Matthews, Produktmanager und Analyst für Japan und den pazifischen Raum bei JP Morgan Fleming Asset Management, im Gespräch mit e-fundresearch in London.
Wie schätzen Sie die japanische Wirtschaft am Ende des Fiskaljahres 2000 ein?
"Das letzte Jahr war sowohl ein schwieriges Jahr für die japanische Wirtschaft als auch für die Anleger. Alleine im Kalenderjahr 2000 verlor der Aktienmarkt etwa 30 Prozent.
Wir sahen im Fiskaljahr 2000 - das mit Ende März 2001 zu Ende ging - eine leichte Erholung der Wirtschaft, nach einer zehnjährigen Rezession. Dies vor allem durch die Investition japanischer Unternehmen in neue Technologien und Produktionseinrichtungen.
UI-ChampionsCall mit ProfitlichSchmidlin: „Wir graben tiefer“ - Opportunitäten für langfristige Unternehmensbeteiligungen und Anleihe-Sondersituationen
„Wir graben tiefer“ - Opportunitäten für langfristige Unternehmensbeteiligungen und Anleihe-Sondersituationen„Im Jahr 2023 sind die Fundamentaldaten bei unseren Beteiligungen mit den Aktienkursen weit...Dies führte zu einem Wachstum der Wirtschaft von 1 % und das erwarten wir auch für dieses Jahr.
Ausgaben für IT-Einrichtungen und Telekommunikation bringen auch in den nächsten Monaten positive Impulse für die japanische Wirtschaft, auch wenn viele Investitionen, wie auch in den USA, aufgrund der globalen Wirtschaftsabschwächung verschoben werden.
Aus einer Top-Down Perspektive sieht Japan seit vielen Jahren nicht besonders gut aus, wir suchen daher mittels Bottom-Up Analyse Unternehmen, die nötige Umstrukturierungen durchführen und bevorzugen Sektoren in denen eine Konsolidierung stattfindet."
Welche Investmentansatz verfolgen Sie mit ihren Produkten?
"Wie gesagt, wir bevorzugen eine Bottom-Up Strategie im japanischen Markt. Auch 1998 haben viele gesagt, dass die Lage der japanischen Wirtschaft aussichtslos ist. Dennoch waren wir mittels Bottom-Up Analyse in der Lage Unternehmen zu finden, die Restrukturierungen durchführten, agressiv Kosten senkten oder Konkurrenten übernahmen. Aus diesem Grund versuchen wir mit unserem Team vor Ort (13 Fondsmangager in Tokio) möglichst viele Unternehmensbesuche durchzuführen. So versuchen wir für unsere Kunden einen Mehrwert zu schaffen.
Die Bewertung des Managements der Unternehmen aufgrund ihres Track-Records in der Vergangenheit spielt eine wichtige Rolle für uns. Werden realistische Ziele gesetzt, wurden sie in der Vergangenheit eingehalten und werden Kosten gesenkt."
Welche Sektoren bevorzugen Sie aktuell ?
"Ein interessanter Aspekt unseres Investmentprozesses, der uns von anderen unterscheidet, ist, dass wir keine Sektorstrategie haben. Wir haben ausschließlich eine Bottom-Up Unternehmensstrategie. Wenn wir also Banken besuchen und überzeugt sind, dass sie den Ernst ihrer Lage nicht vollständig realisiert haben und den Willen zu Umstrukturierungen nicht aufbringen können, dann halten wir eben keine Banken in unserem Portfolio."