Russland: Aufhellungen in Sicht

Der Julius Baer Central Europe Stock ist zurück auf der Überholspur: Nachdem Harald Gallob (ERSTE Sparinvest) das Ruder letzten August an Stefan Böttcher (Charlemagne Capital) übergeben hat, schlägt der Fonds seine Benchmark wieder. Trotz der starken Kurseinbrüche bleibt man für Russland optimistisch. Funds | 01.06.2004 16:31 Uhr
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Obwohl russische Aktien seit Mitte April mit über 20 Prozent im Minus liegen, bleibt Charlemagne Capital als neuer Fondsmanager des Julius Baer Central Europe Stock bei seinem starken Russland-Übergewicht: „Mit 52 Prozent hat Russland das mit Abstand stärkste Gewicht. Wenngleich sich die Korrektur noch weiter fortsetzen könnte, wird am Markt wieder vermehrt die Meinung vertreten, dass bei einzelnen Werten bereits eine Übertreibung nach unten eingesetzt habe“, so Jean-Pierre Gerber, verantwortlicher Produkt-Spezialist bei Julius Bär Investment Funds. Denn fundamental habe sich die Situation im Vergleich zum Jahresbeginn nicht geändert: „Mit bereits bestätigten acht Prozent BIP-Wachstum im ersten Quartal 2004 steuert Russland auch 2004 ein Wachstum von rund sechs bis sieben Prozent an, und übertrifft damit das erwartete Wachstum in der EU-15-Zone um Faktor vier“, erklärt der Experte.

Osteuropa: Telekom im Fokus

Insbesondere das starke Wachstum im Telekommunikationssektor (z.B. VimpelCom, Mobile Telesystems, Rostelekom) und die weiterhin ungebremste Nachfrage nach Rohstoffen - namentlich aus China - (z.B. Norilsk Nickel, Highland Gold&Mining) sind in der Portfoliostruktur entsprechend abgebildet.

Aber auch die zentraleuropäischen Staaten Tschechien, Polen und - nach den jüngsten Zinssenkungen um insgesamt 100BP - auch wieder Ungarn versprechen weiterhin doppelt so hohes Wachstum im Vergleich zu den EU-15-Nationen. Aktuell favorisiert Böttcher etwa den Telekom- (z.B. Cesky Telecom, Telekomunikacja Polska) sowie den Finanzsektor (z.B. OTP, Komercni Banka, Bank Austria) aufgrund steigender Pro-Kopf-Einkommen sowie attraktiverer Bedingungen für kreditgestützten Konsum. Regional hat Böttcher neben Russland nur noch Tschechien gegenüber dem MSCI EM Eastern Europe leicht übergewichtet, Ungarn dagegen stark untergewichtet.

Managerwechsel belebt Performance

Die Performance seit Managerwechsel im August 2003 kann sich jedenfalls sehen lassen: Mit +39 Prozent liegt Böttcher hinter dem MLIIF Emerging Europe (+41 Prozent) auf Platz zwei aller Osteuropa-Aktienfonds. Und auch den MSCI EM Eastern Europe (+26,5 Prozent) konnte man klar schlagen (siehe Chart). Zwischen Auflage im Februar 2001 und August 2003 entwickelte sich der Fonds unter dem vorhergehenden Manager ERSTE Sparinvest dagegen unterdurchschnittlich: Während der Index 40 Prozent zulegen konnte, verlor der Julius Baer Central Europe Stock 13 Prozent. Und auch das Volumen entwickelte sich seit Neupositionierung mehr als zufrieden stellend: „Das Fondsvolumen hat sich seit August 2003 von 40 auf 100 Mio. Euro mehr als verdoppelt“, so Jean-Pierre Gerber von bei Julius Baer

Das Investmentuniversum wurde unter Böttcher jedenfalls ausgeweitet: „Charlemagne Capital investiert neben den Konvergenzländern auch verstärkt in Russland. Ausgenommen sind aber derzeit die baltischen Staaten und die Türkei“, so Gerber weiter. Weiters besitzt der neue Fondsmanager mehr Handlungsfreiraum: Der Fonds kann unter Berücksichtigung von Liquiditätsmerkmalen vermehrt in Aktien aller Kapitalisierungsklassen investieren, wobei sich Böttcher nur ein sehr konzentriertes Portfolio mit 20-25 Aktien zusammenstellt.  Der maximale Tracking Error liegt mit 20 dementsprechend sehr hoch (aktuell: 13). 

Performancedaten per 28.5.2004 in Euro
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