China: Harte oder weiche Landung?

China-Investoren hatten keinen guten Frühling: Seit März sind chinesische Aktien - gemessen am MSCI China - um über 26 Prozent gefallen. Der Grund liegt in der Angst vor einem möglichen Hard Landing der boomenden chinesischen Wirtschaft. Wie schlugen sich China-Aktienfonds in diesem Umfeld? Funds | 19.05.2004 17:33 Uhr
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Droht der chinesischen Wirtschaft nach den Rekord-Wachstumsraten der letzten Jahre eine kalte Dusche in Form eines Hard Landing? Oder schafft die Regierung diesmal eine weiche Landung? Eine Frage die derzeit wohl viele Investoren beschäftigt. e-fundresearch fragte deswegen nach:

Credit Suisse: Soft Landing kommt

Die Experten von Credit Suisse gehen davon aus, dass die meisten Marktteilnehmer ein Hard Landing bereits in den derzeitigen Kursen vorwegnehmen. „Angesichts des starken Binnenwachstums erscheint uns dies aber übertrieben. Die Korrekturphase – die sich so lange fortsetzt, bis sich abzeichnet, dass das Soft Landing gelingt – bietet Einstiegsgelegenheiten für langfristig orientierte Anleger“, so die Schweizer Analysten. Unter den chinesischen Werten setzt man bei Credit Suisse deswegen besonders auf den Stromversorger Huaneng Power, den Kohleförderer Yanzhou Coal sowie den Betreiber von Schnellstrassen Zhejiang Expressway. Denn auch für Rohstoffwerte ist man nicht pessimistisch: „Aufgrund des chinesischen Hungers nach Rohstoffen kann nicht erwartet werden, dass sich die Rohstoffe deutlich verbilligen, sondern weiter über dem historischen Mittelwert verharren werden“

Fortis Haitong: Überhitzung nur in Teilbereichen

Eine ähnliche Meinung vertritt auch Charlie Chen, Fondsmanager bei Fortis Haitong Investment Management in Shanghai: „Das volkswirtschaftliche Umfeld ist stabil und positiv.“ Obwohl er von einer Abkühlung des BIP-Wachstums von zuletzt 9,7 auf 7 Prozent ausgeht, besteht außer in den Rohstoff-Sektoren wie Stahl, Aluminium oder Zement kein allzu großes Risiko der Überhitzung. Besonders Branchen in denen Unterkapazitäten bestehen, etwa den Stromsektor, findet er derzeit interessant. „Zhangze Power erscheint vor diesem Hintergrund ein Kauf, aber auch Werte aus dem Transportbereich wie Shanghai Port Container oder Shanghai International Airport gefallen uns“, so der Chinese.

Fonds: Wer liegt vorne?

Wie schlugen sich die China-Aktienfonds in diesem Umfeld? Unter den langfristig erfolgreichsten Fonds (INVESCO GT PRC, Baring Hong Kong China, HSBC GIF Chinese Equity, Ofi Ming und JF China) fällt die Performance seit Anfang März sehr unterschiedlich aus: Während der Ofi Ming von Comgest in Paris bei -18,6 Prozent liegt, verlor der JF China 33,6 Prozent. Der MSCI China verlor im gleichen Zeitraum 26,2 Prozent, der CLSA China World 23,1 Prozent (siehe Chart). Auf Sicht der letzten fünf Jahre liegen die Fonds von INVESCO und Baring risikoadjustiert mit einer Sharpe Ratio von 0,21 weiterhin vorne (siehe auch „Die besten China-Aktienfonds“ vom 19.1.2004).

Performancedaten per 17.5.2004 in Euro
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