Masato Degawas Ziel ist klar: „Ich will japanische Small Caps, gemessen am Russel Nomura Small Cap Growth, jährlich um drei bis fünf Prozent schlagen“. Das ist dem Fondsmanager des Sogelux Euqities Japan Small Cap zuletzt auch gelungen: Seit Mitte März 2003 erzielte er 76,2 Prozent, japanische Small-Caps im Schnitt (Index: Japan TSE 2nd Section) nur 59,6 Prozent.
Vorteile kleinerer Werte
Dabei fällt vor allem auf, dass kleinere Werte den breiten Markt, gemessen am TOPIX zuletzt klar schlagen konnten: In den vergangenen zwölf Monaten brachte es der TOPIX „nur“ auf +40 Prozent (TSE 2nd Section: 60 Prozent). „Das ist darauf zurückzuführen, dass viele Banken nicht nur im letzten Jahr unter dem Restrukturierungsdruck vor allem große Titel verkaufen mussten“, erklärt Degawa. Kleiner Werte waren davon nicht betroffen. Weiters seien diese einfach besser geführt: „Große Firmen kauften in der Blase Immobilien, ja sogar Golf-Plätze. Diese Fehler haben kleine Firmen nicht gemacht“
Derzeit weisen deshalb Titel aus der TSE 2nd Section nicht nur höhere Wachstumsraten, sondern auch niedrigere Schulden auf. „Weiters existieren in diesem Segment noch viele Marktineffizienzen, von welchen wir durch aktives Stock-Picking profitieren können. Große Finanzinstitutionen schauen nur auf große Titel“, schildert der Fondsmanager. Auch seien kleinere Werte, im Unterschied zu Large-Caps, kaum von der weiteren Entwicklung Chinas abhängig. Vor dem Hintergrund eines sich dort vielleicht bald abschwächenden Wirtschaftswachstums ein klarer Vorteil.
Mobilfunk und REIT´s als Anlagechancen
Chancen findet Degawa vor allem im Mobilfunkbereich. Neben Mobiltelefonkomponenten-Herstellern wie Citizen Electronics oder Arisawa, setzt er auf Mobilfunksoftware-Hersteller, etwa Dwango oder Index. Aber auch so genannte REIT´s (Real Estate Investment Trust) erscheinen ihm interessant: „Früher, als ein japanischer Angestellter quasi ein Leben lang bei einer Firma angestellt war, erhielt er von seinem Arbeitgeber ein günstiges Appartement zur Verfügung gestellt. Diese werden heute über diese REIT´s wieder verkauft“, skizziert Degawa, der bereits über 18 Jahre Investmenterfahrung verfügt.
Japan auf dem Weg der Besserung
Für die weitere Wirtschaftsentwicklung in Japan gibt er sich optimistisch: „Es sieht so aus, als ob das Problem der faulen Kredite japanischer Banken kleiner wird. Aufgrund des nachlassenden Verkaufsdrucks sollten japanische Aktien deshalb weiterhin gut performen“, prognostiziert er. Die Erholung der Wirtschaft ist trotz eines sich abschwächenden BIP-Wachstums (03: 2,7 Prozent / 04proj: 2,1 Prozent / 05proj: 1,3 Prozent, Quelle: SGAM) nicht nachhaltig gefährdet. „Eine Rückkehr zu alten Zeiten ist aber nicht in Sicht“.
Performancedaten per 11.3.2004 in Euro
Datenquelle: Lipper