TMT-Sektor vor dem Aus?

Eine Zusammenfassung der Sektoren Telekom, Medien und Technologie mache aufgrund der niedrigen Korrelationen heute nur noch wenig Sinn, so Michael Schmidt von der Deutschen Asset Management. Weiters: Wegen des defensiven Btanchencharakters, sind die Aussichten für Telekoms 2004 nicht allzu rosig. Funds | 25.11.2003 06:24 Uhr
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In kaum einen Sektor hat sich in den letzten Jahren so viel verändert wie bei Telekom-Werten. Galten Telekoms noch bis vor kurzem als growth-lastige Zykliker, sind diese jetzt deutlich defensiver geworden. „Die erwarteten Wachstumsraten sind zurückgenommen worden, die Profitabilität und der generierte Cash-Flow sind aber wieder attraktiv“, so Michael Schmidt, Head of Global Telecom Services bei der Deutschen Asset Management gegenüber e-fundresearch.

TMT adé

Die Korrelation zwischen Telekom und Medien bzw. Technologie sei nun aber äußerst gering, weshalb eine Einteilung der Branche in TMT nur noch wenig Sinn mache. „Der klassische TMT-Sektor ist nicht mehr vorhanden“, so Schmidt.

2004: Aussichten nicht allzu gut

Für 2004 sind die Aussichten für Telekom-Werte nicht sehr rosig, da in der erwarteten Wirtschaftserholung zyklische Titel die Nase vorn haben sollten. „Der Telekom-Sektor ist sicher nicht an der Spitze der Liste der Sektoren zu finden, die man im Falle einer nachhaltigen Wirtschaftserholung haben sollte. Da gibt es Sektoren mit größerer Dynamik“, drückt Schmidt diese Tatsache vorsichtig aus.

Festnetz als Ausnahme

„Allerdings enthalten einige Telekombereiche wie Festnetz und Datenverkehr, spätzyklische Elemente, weshalb 2004 ein paar positive Überraschungen mit sich bringen könnte“, so Schmidt. Besonders die Festnetzdivisionen der großen Telekom-Unternehmen sollten davon betroffen sein. Als Beispiel nennt Schmidt t-systems, die Festnetz & IT-Services der deutschen Geschäftskunden bei der Deutschen Telekom. „Dieser Titel könnte nächstes Jahr durchaus einen zyklischen Charakter zeigen“, meint der Fondsmanager der Deutschen Asset Management.

Gegenläufige Trends bei Sprachtelefonie

Denn gerade in diesem Bereich herrschen derzeit zwei gegenläufige Trends vor: „In der Sprachtelefonie wird es zukünftig noch zu weiteren Preisreduzierungen kommen. Durch die Preiselastizität, welche etwa bei 0,8 liegt, wird es aber auf der anderen Seite zu Volumenszuwächsen kommen“, analysiert Schmidt.

Favoriten: Telefonica und Deutsche Telekom

„In solch einem Umfeld fokussieren wir uns auf Firmen, die mit dem richtigen Geschäftsmix ein Umsatzwachstum über dem Sektordurchschnitt vorweisen können“, verrät Schmidt. Dabei favorisiert er Telefonica („wegen des Lateinamerika-Anteils“), Deutsche Telekom („wegen dem Wachstumspotential in den USA“) und NTT DoCoMo in Japan.


Über die Person: Michael Schmidt leitet neben seinen Aufgaben als Fondsmanager für europäische Aktien und als Mitglied des europäischen Aktien-Strategieteams das global operierende Researchteam für die Telekommunikationsbranche. Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Deutschen Bank Ingolstadt wechselte Herr Schmidt 1994 zur Deutschen Asset Management nach Frankfurt, wo er zunächst als Assistent im Aktien-Portfoliomanagement mit Research-Aufgaben für deutsche und osteuropäische Aktien arbeitete. Parallel dazu setzte er an der Hochschule für Bankwirtschaft seine in München und Ingolstadt begonnenen betriebswirtschaftlichen Studien fort.


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