Schroders: Top-Line Growth kehrt zurück

2004 sollte nach Ansicht von Keith Wade, Chefökonom bei Schroders, gerade noch ein Aktienjahr werden. Die Unternehmensumsätze steigen zwar zum Glück wieder, nächstes Jahr erwartet Wade trotzdem nur ein Plus von maximal 10 Prozent bei Aktien. Besonders interessant aber: Emerging Markets und Japan… Funds | 21.11.2003 10:58 Uhr
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e-fundresearch: Keith Wade, Sie sind Chief Economist von Schroders. In welcher Verfassung ist die Weltkonjunktur derzeit, wie glauben Sie geht es weiter? Keith Wade: Die globale Konjunktur erholt sich nach einer langen Schwächeperiode derzeit von den USA ausgehend wieder sehr stark. Die weltweite Konjunktur wächst über Trend, also mit knapp vier Prozent. Die Investitionen der Unternehmen steigen langsam auch wieder an, hier waren zu Jahresbeginn noch viele Beobachter extrem vorsichtig. Darüber hinaus zeigen die Zinssenkungen in den USA, Europa und UK bzw. die US-Steuersenkungen jetzt wirklich ihre volle Wirkung. Zinsanhebungen sind dagegen zunächst noch unwahrscheinlich.

Top-Line Growth kehrt zurück

e-fundresearch: Wie nachhaltig ist aber dieses Wachstum nun wirklich? Die Gewinne der Firmen wurden in der Vergangenheit vor allem durch Kostensenkungen erhöht, nicht durch gesundes Umsatzwachstum, also so genanntes Top-Line Growth. Wann wird sich das Bild hier wenden?

Keith Wade: Das stimmt, Kostensenkungsprogramme haben in der Vergangenheit eine sehr wichtige Rolle gespielt. Das Umsatzwachstum beginnt aber schon wieder anzusteigen, was als sehr positiv angesehen werden muss. Auf der anderen Seite war das aber auch schon längst notwendig, da sehr viele Firmen gar nicht mehr viele Einsparungspotentiale gehabt haben. Aus diesem Grund gehen wir etwa in den USA nächstes Jahr von einem nominellen Wachstum von 5,5 Prozent aus. Wenn man das für Unternehmen als Top-Line Growth hernimmt und noch kleinere vorhandene Kostensenkungspotentiale dazu nimmt, sollten wir 9-10 Prozent Gewinnwachstum bei US-Firmen 2004 sehen.

2004 ist (noch) ein Aktienjahr

e-fundresearch: Was bedeutet dies nun für die Aktienmärkte 2004? Wie viel von diesen Potentialen ist schon eingepreist?

Keith Wade: Wir sind für 2004 noch immer positiv gestimmt. So optimistisch wie noch vor sechs Monaten sind wir aber nicht mehr. Die US-Unternehmensgewinne steigen aktuell um knapp 20 Prozent an, 2004 aber nur noch um 9-10 Prozent. Verglichen mit Anleihen sind Aktien aber noch immer attraktiv. Weiters ist die derzeitige Wirtschaftserholung noch nicht sehr stark in den Aktienkursen eingepreist. Ich gehe von einer Entwicklung bei Aktien im nächsten Jahr aus, die in etwa dem Gewinnwachstum entspricht, also 9-10 Prozent.

Regionen: Emerging Markets und Japan aussichtsreich

e-fundresearch: Welche weitere Asset Allokation empfehlen Sie vor diesem Hintergrund?

Keith Wade: Erstens sollte man 2004 natürlich Aktien gegenüber Anleihen übergewichten. Darüber hinaus gefallen uns bei Aktien etwa Regionen wie Emerging Markets oder Japan, da diese in einem Konjunkturaufschwung historisch gesehen am Besten performen.

e-fundresearch: Vielen Dank für das Gespräch!

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