Das aktuelle konjunkturelle Umfeld biete sich für Technologieinvestoren geradezu an: „Die Zinsen in den USA bleiben weiterhin niedrig, die Wirtschaft erholt sich stetig“, skizziert David Blake das grobe Umfeld. „Viele Unternehmen haben mit Investitionen und Neueinstellungen einfach zu lange zugewartet, jetzt sollte sich das aber ändern“, gibt sich der Fondsmanager des Fortis L Equity Nasdaq optimistisch bezüglich der weiteren Technologie-Investionen und dem US-Arbeitsmarkt. Einzig die weltweite Terrorangst trübe noch das Gesamtbild.
Bewertung der Nasdaq nicht mehr allzu günstig
Was die aktuelle Bewertung der Nasdaq-Titel betrifft, schaut das Bild aber nicht ganz so positiv aus: „Das Segment ist sicher nicht mehr so stark überbewertet wie noch vor ein paar Jahren, die Aussichten waren sicher schon einmal besser“, so Blake.
Aber nächster Turbo steht kurz bevor
Trotzdem stelle sich für den Anleger eher die Frage ob er es sich überhaupt leisten kann in einem solchen Konjunkturumfeld nicht in Technologie investiert zu sein. Als nächsten Turbo für die Investitionen in diesem Bereich sieht David Blake z.B. die US-Steuersenkungen im ersten Quartal 2004.
Sektor-Ausblick: Halbleiter bevorzugt
Besonders positiv sollten sich vor diesem Hintergrund Aktien aus dem Bereich Halbleiter entwickeln. „Hier sehe ich die besten Chancen“, so Blake. In seinem Fonds setzt er auch voll auf diese Idee: Die durchschnittliche Gewichtung dieses Sektors betrug im letzten Monat 22,5 Prozent. Stärker waren nur noch Software-Titel gewichtet, nämlich mit 23,8 Prozent. Der dritte wichtige Sektor ist Hardware & Equipment mit 20 Prozent durchschnittlicher Gewichtung.
Anlageziel wegen Cash-Quote verfehlt
Das Anlageziel die Benchmark (Nasdaq 100) über einen 3-Jahres-Zeitraum um 3 Prozent p.a. outzuperformen, hat Blake aber dennoch nicht erreicht. Seit Auflage vor drei Jahren hat der Fonds 64,7 Prozent verloren, der Index 65,1. Und das obwohl der Fortis L Equity Nasdaq eigenen Angaben zufolge einen aktiven Ansatz verfolgt. „Der Grund lag in der oftmals zu hohen Cash-Quote und der Untergewichtung von Internet-Aktien in den letzten 12 Monaten“, so Blake. Und: „Jetzt liegt die Cash-Quote aber bei nahezu null und verfolgen ab jetzt einen echten aktiven Ansatz.“
Datenquelle: Lipper