Aufschwung noch mit Fragezeichen
e-fundresearch/Innsbruck: Frau Schemmann, es gibt immer noch einige Punkte die Sie im Hinblick auf den erwarteten Aufschwung in den USA und Europa mit Skepsis betrachten. Warum sollten Anleger gerade jetzt in einen Aktienfonds wie den DWS Top Dividende investieren? Sonja Schemmann: Sie haben recht, es gibt immer noch einige Probleme insbesondere struktureller Natur, die das Ausmaß und die Nachhaltigkeit des erwarteten Aufschwungs negativ beeinflussen könnten. Prinzipiell setzt sich wirtschaftliche Aktivität aus drei Komponenten zusammen: Konsum, Staatsverbrauch und Investitionen der Unternehmen. Vor allem der nach wie vor hohe Staatsverbrauch der US Regierung, die hohe Verschuldung der USA – das sogenannte Twin Deficit und der US Arbeitsmarkt machen uns noch ein wenig Sorge. Positive Impulse erhoffen wir uns vor allem aus der Investitionsgüternachfrage der Unternehmen.Aktien um Verluste wett zu machen
e-fundresearch/Innsbruck: Sind Aktien dann überhaupt die richtige Alternative?
Sonja Schemmann: Ja. Absolut betrachtet ist der Aktienmarkt zwar nicht mehr gerade billig, im Vergleich zu anderen Assetklassen hingegen sehr attraktiv. Und: Um die Verluste aus der Baisse wieder wett zu machen, brauchen Sie Aktien, denn gerade im langfristigen Vergleich liegt die durchschnittliche Rendite von Aktien über der anderer Anlageklassen.
Fonds weniger schwankungsanfällig
e-fundresearch/Innsbruck: Und Dividendenpapiere sind in dieser Phase gerade richtig?
Sonja Schemmann: Viele Unternehmen haben die Abschwungphase zur Restrukturierung genutzt. Stärkere Kostenkontrolle und günstigere Refinanzierungskosten führen zu einem dynamischen Gewinnwachstum bei steigenden Umsätzen. Erste Anzeichen konjunktureller Erholung und wiedergewonnenes Vertrauen der Investoren, sowie die höhere Attraktivität von Aktien gegenüber anderen Anlageklassen, führen wieder zu stärkeren Zuflüssen auf dem Aktienmarkt. In diesem Umfeld sehen wir den DWS Top Dividende als optimales Basisinvestment im Aktienbereich. Die angestrebte durchschnittliche Dividendenrendite von rund vier Prozent sichert eine Basis-Rendite die über der herkömmlicher Anleihen liegt. Darüber hinaus hat der Anleger die Möglichkeit an den Chancen des Kapitalmarktes, d.h. weiteren Kursgewinnen zu partizipieren.
Da die Dividende gewissermaßen eine Art Stillhalterprämie ist, sind Dividendentitel und –fonds weniger schwankungsanfällig als andere Aktienanlagen.
e-fundresearch/Innsbruck: Wie wählen Sie die Dividendenpapiere für ihren Fonds aus?
Sonja Schemmann: Um in den Fonds aufgenommen zu werden, muss die Aktie eine höhere Dividendenrendite als der Marktdurchschnitt erwarten lassen. Darüber hinaus prüfen wir noch die Nachhaltigkeit der Dividendenrendite und die fundamentale Geschäftssituation des einzelnen Unternehmens. Dazu gehören das historische Dividendenwachstum, die Ausschüttungsquote, ein überzeugendes Geschäftsmodell, eine sehr gute Marktposition, solide Bilanzqualität und ein kompetentes Management. Erst wenn ein Unternehmen alle Auswahlkriterien erfüllt, nehmen wir es in unseren Fonds auf.
e-fundresearch/Innsbruck: Vielen Dank für das Gespräch.