Der ADIG Total Return Protect verfolgt grundsätzlich zwei Ziele: „Der Anleger soll nach drei Jahren sein eingesetztes Kapital zurückgezahlt bekommen, gleichzeitig aber durch den Total Return Ansatz stabile Renditen erzielen“, erklärt Fondsmanager Arnd Sieben. Er rechnet dabei mit Rendite-Risiko-Zahlen, die in etwa mit Renten vergleichbar sind. „Der Fonds soll eine klar höhere Rendite erwirtschaften als Investments mit vergleichbaren Risikoeigenschaften wie etwa Renten. Historische Simulationen ergaben, dass etwa sieben Prozent langfristig pro Jahr erzielt werden können“, so Sieben. Weiters sind beim ADIG Fonds noch 90 Prozent des historischen Fondshöchstpreises zusätzlich gesichert.
Prozyklischer Investmentansatz
Zur Asset Allokation: „Wir starten am 28.10. mit 20 Prozent Aktien, 50 Prozent Renten und einer 30-prozentigen wertsichernden Komponente aus dreijährigen Staatsanleihen und Pfandbriefen“, so Sieben weiter. Den prozyklischen Ansatz des Wertsicherungskonzeptes erklärt er wie folgt: „Risikoreiche Anlagen werden verkauft, wenn durch fallende Aktienmärkte eine Gefährdung des Sicherungsniveaus entsteht. Kursgewinne in steigenden Märkten schaffen hingegen einen Sicherheitspuffer, die Aktienquote kann dann wieder erhöht werden.“
Startzeitpunkt nicht schon zu spät?
Auf den Startzeitpunkt für einen Total Return Fonds angesprochen meint Sieben: „Wir versuchen nicht prozyklisch mit einer gewissen Marktentwicklung mitzugehen, sondern diejenigen Investoren anzusprechen, die ihr Geld aus Aktien in Sparbücher umgeschichtet haben. Ihnen soll der Wiedereinstieg in den Kapitalmarkt ermöglicht werden. Wir verstehen unser Produkt als Basis-Investment für den Anleger.“
Fondsvolumen durch Tanz-Performance
Das Fondsvolumen steht jedenfalls - knapp zwei Wochen vor Auflage – schon bei 200 Millionen Euro. Die höchste Tanzperformance des Jahres - Anfang Oktober tanzten auf einem 100 Meter hohen Laufsteg an der Fassade der Frankfurter Commerzbank Models, gesichert durch eine spezielle Seiltechnik – scheint sich also ausgezahlt zu haben. „Dieser Vertikal Walk symbolisiert perfekt die Vorteile unseres neuen Fonds, nämlich die Verbindung von (Rendite)-Kick und voller Absicherung“, so ADIG-Geschäftsführer Hans-Jürgen Löckener damals.
Der Activest Lux Total Return von Hakem Saidi verfolgt in etwa die gleichen Anlageziele: „Langfristig soll der Fonds durchschnittlich sieben Prozent erwirtschaften und in schlechten Zeiten Kapitalerhalt erzielen“, so Saidi.
Gleiches Ziel, anderer Weg
Dabei unterscheidet sich der Ansatz sehr wohl: Acht Assetklassen, sieben davon rentenlastig, werden je nach Einschätzung der Activest gewichtet. Dabei dürfen maximal zehn Prozent in Aktien investiert werden. Die Peergroup des Fonds lautet deswegen auch Renten international. Aktuell sind europäische Unternehmensanleihen mit 27 Prozent des Volumens am Stärksten gewichtet.
Performance durch Spread-Einengung
Von der Spread-Einengung in diesem Segemnt hat der Fonds auch gut profitiert: Im Zeitraum März bis Juni 2003 legte der Fonds um stattliche 5 Prozent zu, während er in den vier Monaten davor sogar knapp negativ performt hat.
Anlageziel (noch) verfehlt
Grund hierfür das Fondsvolumen: Der Ende November 2002 gestartete Fonds begann mit nur 6 Millionen Euro an Volumen. Ab Juni kam dann aber Schwung in die Sache: Von damals 58 Millionen stieg diese Zahl rasant auf aktuell über 500 Millionen Euro an. “Erst nach einer gewissen Beobachtungsperiode wurde der Fonds von der HVB aktiv vertrieben“, erklärt Saidi. Aktuell liegt man aber noch unter dem Anlageziel von sieben Prozent zurück: +5,3 Prozent seit November 2002 beim Activest Lux Total Return.
Die Interview mit den Fondsmanagern finden Sie als Audio im Infocenter.